Schon lange wollte ich in diesem Zusammenhang meine Babuschka veröffentlichen. Und als ich vor ein paar Tagen auf meinen Tagebuch-Deckel die Zahlen durchgepaust habe, erinnerte ich mich wieder an diese, wie ich finde, geniale Idee für Unikat-Bilder.
An meiner Badezimmerwand, direkt neben der Wohnungstüre gibt es zwei Schandflecken, die mich als sie angebracht wurden, grässlich störten. Den Sicherungskasten und die Sonnerie (Gegensprechanlage für die Haustüre). Es war etwas vom ersten was ich verschwinden lassen musste. Ich hängte selbstgemachte Bilder darüber.
Meine Babuschka. Durchgepaust und ausgemalt auf gebrauchtem Packpapier und darunter einen Satz aus meiner Kindheit.
Das Bild der Babuschka habe ich vor Jahren in einem Wohnmagazin entdeckt und lange Zeit mit mir herumgetragen, ohne zu wissen was ich damit machen könnte.
Für die Abdeckung des Sicherungskastens habe ich beim Schreiner einen entsprechend grossen Bilderrahmen bestellt. Genau so gross, dass er sich über die abstehende Kante des Sicherungskasten stülpen lässt. Als ich das Mass des fertigen Rahmens ausgemessen hatte, scannte ich das Bild aus dem Magazin und vergrösserte es entsprechend. [Wer kein Scanner und Layoutprogramm besitzt, kann das in jedem grösseren Copyshop machen lassen.]
Dies ergab die Vorlage für mein Bild. Ich habe sie aus ausgedruckten A4-Seiten zusammengeklebt.
Die Vorlage und das auf Endformat zugeschnittene Packpapier habe ich ans Fenster geklebt und dann das gesammte Sujet durchgepaust. Am besten geht das mit unterschiedlich dicken wasserfesten Filzstiften, denn die decken schön. Und ja, ja, zwischendurch den Arm schütteln wenn er während dem Durchpausen einschläft.
Anfänglich bemühte ich mich ganz genau durchzupausen, mit der Zeit bemerkte ich, ein klein wenig ungenau macht es viel authentischer.

Und so erfreue ich mich täglich an meiner lieben Babuschka.