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15.06.12

Unikat-Bild selber machen

Genau heute vor einem Jahr, war Umbau-Halbzeit in meinem Zuhause. Ich staune gerade richtig, wie doch die Zeit vergeht.
Schon lange wollte ich in diesem Zusammenhang meine Babuschka veröffentlichen. Und als ich vor ein paar Tagen auf meinen Tagebuch-Deckel die Zahlen durchgepaust habe, erinnerte ich mich wieder an diese, wie ich finde, geniale Idee für Unikat-Bilder.

An meiner Badezimmerwand, direkt neben der Wohnungstüre gibt es zwei Schandflecken, die mich als sie angebracht wurden, grässlich störten. Den Sicherungskasten und die Sonnerie (Gegensprechanlage für die Haustüre). Es war etwas vom ersten was ich verschwinden lassen musste. Ich hängte selbstgemachte Bilder darüber.
Babuschka
Meine Babuschka. Durchgepaust und ausgemalt auf gebrauchtem Packpapier und darunter einen Satz aus meiner Kindheit.

Das Bild der Babuschka habe ich vor Jahren in einem Wohnmagazin entdeckt und lange Zeit mit mir herumgetragen, ohne zu wissen was ich damit machen könnte.
Babuschka
Für die Abdeckung des Sicherungskastens habe ich beim Schreiner einen entsprechend grossen Bilderrahmen bestellt. Genau so gross, dass er sich über die abstehende Kante des Sicherungskasten stülpen lässt. Als ich das Mass des fertigen Rahmens ausgemessen hatte, scannte ich das Bild aus dem Magazin und vergrösserte es entsprechend. [Wer kein Scanner und Layoutprogramm besitzt, kann das in jedem grösseren Copyshop machen lassen.]

Dies ergab die Vorlage für mein Bild. Ich habe sie aus ausgedruckten A4-Seiten zusammengeklebt.
Babuschka
Die Vorlage und das auf Endformat zugeschnittene Packpapier habe ich ans Fenster geklebt und dann das gesammte Sujet durchgepaust. Am besten geht das mit unterschiedlich dicken wasserfesten Filzstiften, denn die decken schön. Und ja, ja, zwischendurch den Arm schütteln wenn er während dem Durchpausen einschläft.
Babuschka
Anfänglich bemühte ich mich ganz genau durchzupausen, mit der Zeit bemerkte ich, ein klein wenig ungenau macht es viel authentischer.

Und so erfreue ich mich täglich an meiner lieben Babuschka.
Babuschka

24.07.11

Es ist an der Zeit…

…endlich zu berichten!
5 nach 12
Ich versuche zu rekonstruieren, was nach der grossen Freude, dem ersten Festen und Feiern bis heute in und um meine Küche und mein Zuhause geschehen ist.

Dieser Blick von meinem Arbeitsplatz beflügelte mich vor gut 2 Wochen und liess mich vor Freude jauchzen. Als ich den Abdeckplastik entfernte, die Tür im Arbeitszimmer nach gut 8 Wochen zum ersten mal öffnete, und ich diesen lichtdurchfluteten Raum mit voller Wucht spürte, war der gesammte Ärger und Frust auf einen Schlag weg.

Am Montagmorgen nach der Einweihung war dann aber von einem Ende der Bauarbeiten nichts mehr zu spüren und damit wurde mir schlagartig bewusst, dass meine Batterien leer sind und ich keine Geduld und keine Kraft mehr übrig habe. Als der Elektriker während den kommenden drei Tagen fast alle neu gezogenen Kabel überprüfen, sortieren bzw. sogar nochmals neu einziehen musste, weil sein Kollege alles falsch gemacht hatte und ich laufend irgendwelche Stromunterbrüche aushalten musste und dazu noch diverse Fehlschaltungen entdeckte, war ich komplett entnervt.

Ein Lichtblick war der Deal mit dem Maler. Geplant waren weisse Türrahmen. Dank grosser Überredungskunst meinerseits konnte ich erwirken, dass mir der Maler sie passend zu meinen anderen Tür- und Fensterrahmen gräulich strich.


Türrahmen-Übergang
Mein grosser Spiegel wurde wieder montiert und die Blenden vom Maler passend gestrichen.
Türrahmen Abschluss zum Spiegel
Gegen Ende vorletzer Woche konnte ich endlich meine bei den Nachbarn ausgelagerten Balkon-Blumen wieder nach Hause holen…

…und ganz langsam zog Ruhe und Alltag ein. Aus der hellen Küche wird bestimmt bald ein unverzichtbares, gemütliches Plätzchen.

Noch ist nicht alles überstanden. Ab morgen wird noch die Kanalisation erneuert. Das bedeutet für die nächsten drei Tage kein Wasser und ziemlich sicher einiges an Lärm, wenn die Strasse aufgerissen wird.
Ich wünsch mir Ruhe, kein Handwerker der klingelt, nur um mir mitzuteilen, dass er keinen Schlüssel hat für die Haustüre, kein Sanitärinstallateur, der mir mitteilt, dass ich für 2 Stunden kein Warmwasser haben werde. Kein Bauleiter, der nur mal schnell einen Schwatz abhalten will. Keine Nachbarn, die sich erkundigen wie es mir geht. Ich will einfach nur ankommen. Mich mit allem Neuen anfreunden und mich wieder zu Hause fühlen. Noch ist es ein Stück Weg, bis die Heimatlosigkeit und die Ruhelosigkeit überwunden sind. Geduld ist nicht meine Stärke und ich brauche noch etwas Zeit, um anzukommen und mich einzuleben. Wir werden schon noch Freunde — meine Küche und ich. Ganz bestimmt.

Aber jetzt, tretet ein, in mein neues Zuhause.
Blick beim Eintreten
Blick in die Küche
Küchentisch und Bank
Küchenkombination Herd
Küchenkombination Herd und Abwaschmaschine
Küche Durchblick ins Arbeitszimemr
Küchentisch, Küchenkombination mit Kühlschrank
Küchentisch mit Blick ins Arbeitszimmer
Durchblick von der Küche ins Arbeitszimmer
Spiegelung und Blick ins Arbeitszimmer und ins Wohnzimmer
Blick vom Wohnzimmer in die Küche
Blick ins Schlafzimmer mit neuen Vorratschränken
Hier noch ein Blick ins Bad. Es ist sehr klein und dementsprechend schwierig zu fotografieren.
Badezimmer
Badezimmer
Badezimmer
Mein Küchentisch ist vom Sperrmüll. Bank, Hocker und Tritt* sind Wunschanfertigungen, die mir mein Vater hergestellt hat. Das meiste ist aus Rückwandholz von meinem Einbauschrank. Geplant ist noch ein Schuhschrank. Ein kommodenartiges Schränkchen, welches Schuhe beherbergt und beim Eintreten das Abstellen von Handtasche, Post, Schlüssel und sonstigen Dingen ermöglicht. *Der Tritt ist genial. Hätte ich ihn nicht, ich könnte nur ca. 70% meiner Küchenschränke bewirtschaften…
Hocker & Tritt by Primo Lorenzetti Zürich

11.07.11

Die Küche ist eingeweiht !

Es ist vollbracht. Freitags wuselten alle Handwerker durch das Haus. Jeder stand jedem im Weg und dazwischen strich der Maler Wände und die Decke. Ein faszinierender Moment, elektrisch, angespannt und voller Endspurt-Energie. Dank meinen Überredungskünsten schloss der Elektriker mein Herd kurz vor 16 Uhr an die Stromverteilung an. Einem Einweihungsessen, gekocht auf dem neuen Herd stand also nichts mehr im Wege. Eingekauft hatte ich nämlich so, dass ich notfalls auch auf meinem Zwei-Platten-Elektro-Réchaud hätte kochen können.


Gekocht habe ich mit meiner lieben Freundin Nicole. Es gab einen Tomatensalat mit Ziegenkäse, Nicoles Zitronen-Mascarpone-Tagliatelle und Zanderfilets und zum Dessert ein Pannacotta mit Mirabellen-Kompott. Das Dessert hatte ich am Mittag auf dem Réchaud vorbereitet.


Der Geschirrspühler funktioniert noch nicht. So habe ich bald zum letzten mal Geschirr von Hand bei Kerzenlicht abgewaschen (das Licht funktioniert auch noch nicht).

Samstags wurde zum zweiten mal gefeiert. Meine Eltern bewirtete ich mit den himmlisch gute Himbeer-Gorgonzola-Spaghettis und Pouletbrüstchen aus dem Ofen, inspierert durch Steffis Rezept aus der Brigitte siehe Ohhh… Mhhh…

Wie es mir geht? Ich bin glücklich. Am Freitag-Mittag, als ich die während 7 Wochen verschlossene Arbeitszimmer-Türe öffnen konnte und unglaubliche Helligkeit und sich mir ein Durchblick bis auf den Küchenbalkon eröffnete, kamen mir fast die Tränen. Ich bin versöhnt. Ich bin einfach nur happy.

Eine ausführliche Reportage der Geschehnisse folgt. Zuerst muss ich Bilder sortieren, Gedanken aufräumen und ich musste die gesammte Küche wieder ausräumen. Heute kommt das Putzinstitut, im Bad das Lavabo und der Spiegelschrank und noch ein paar Malerarbeiten sind zu erledigen.

05.07.11

Meine neue Küche

Am vergangenen Freitag ging es endlich richtig los. Der Monteur begann mit dem Einbau der neuen Küche.

Etwa zeitgleich wurde der Stein für die Arbeitsfläche geliefert.

Ich verliess für ein paar Stunden das Haus und als ich wieder eintraf, sah es bereits so aus.

Kurz darauf war der Stein gesetzt.

Und im laufe des Nachmittags war das Gröbste getan.





Kein Vergleich mit dem was einmal war.

Sonntags richte ich mich provisorisch schon mal häuslich ein. Ich habe noch keinen Strom, daher zog ich die Kabelrolle mit dem Rechaud in die Küche.

Es gab herrlich knusprige Bratkartoffeln.

Und seit gestern Abend habe ich fliessend Wasser!

Fliessend Wasser zu haben ist nach 7 Wochen «Trockenheit» meine grösste Freude. Keine Wasserkessel mehr schleppen um die Blumen auf dem Balkon zu giessen. Kein schmutziges Geschirr mehr in den Keller schleppen um abzuwaschen. Es ist grossartig. Und wenn der Maler der genau jetzt in der Küche steht und abklebt, nicht dauert lametieren würde, könnte ich meine Freude ungestört geniessen…