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01.10.18

Kulinarische Entdeckungen und ein neues Kochbuch

In meinen Notizen stolpere ich immer wieder über das Zitat: «Willst Du die Seele eines Landes wirklich verstehen, so koste die landestypische Nahrung der armen Leute.» Das habe ich mir in Litauen aufgeschrieben und davon bin ich felsenfest überzeugt. Auf all meinen Reisen lande ich immer irgendwann in der Küche. Eben erst bin ich zurückgekehrt aus Rumänien. Und auch da habe ich, obwohl auf dieser Pauschal-Bus-Reise das Essen leider etwas zu kurz kam, ein kulinarisches Highlight gefunden.

Kochen und Essen ist mehr als Nahrungsaufnahme, auch wenn ich einige Menschen in meinem nächsten Umfeld habe, die das ganz anders sehen. Heute Morgen fand ich Bestätigung in meiner These. Vor einigen Tagen erhielt ich das frisch erschienene Kochbuch TOGETHER | Our Community Cookbook welches die Duchess of Sussex (Meghan Markle) angeschoben hat. Anderthalb Stunden sass ich jetzt auf dem Balkon in der Sonne und habe darin gestöbert.


TOGETHER | Our Community Cookbook from Letizia Lorenzetti (LeLo) on Vimeo.

Das Buch ist eine Sammlung von Rezepten, aber auch ein Blick auf die Frauen und ihre Lieblings-Rezepte.


Nachdem der Greenfield Tower in London ausbrannte, taten sich Frauen in einer Gemeinschaftsküche zusammen und begannen miteinander und füreinander zu kochen. Eine farbenfrohe Tafel voller Kindheitserinnerungen, Lieblingsrezepte, Wohlfühlessen und ein wunderbarer Ort für Freundschaft und Aufgehobensein. Kein Wunder dass die Herzogin von Sussex im Vorwort schreibt, sie habe sich sofort mit diesen Frauen verbunden gefühlt. In wenigen Sätzen wird jedes Rezept erläutert und es berührt mein Herz, wenn ich eintauche in deren Welt.

«I wasn't taught to cook, it was just what we did at home in Baghdad with my Mum and mother-in-law. You knew you'd got it right when guests asked for the recipes.»
übersetzt: Mir wurde das Kochen nie beigebracht, es ist einfach das, was wir zuhause in Baghdad mit meiner Mutter und Schwiegermutter taten. Du wusstest, dass Du es richtig gemacht hast, wenn die Gäste nach dem Rezept fragten. Intlak Alsaiegh

Essen verbindet. Gemeinsam am Tisch zu sitzen, Zeit miteinander zu verbringen, zu reden und zu teilen öffnet Herzen.
Der Erlös dieses Buches geht vollumfänglich an die Community Kitchen. Bestellt habe ich es vià Amazon:
Together: Our Community Cookbook |

Mein kulinarisches Rumänien Highligh: Kürtőskalács der Baumstriezel. Ehrlich gesagt entdeckt habe ich Kürtőskalács bereits bei der Recherche vor meiner Reise. Begegnet bin ich dem Baumstriezel des Abends, am kleinen lokalen Markt in Tulcea.

Kürtőskalács in Tulcea Romania from Letizia Lorenzetti (LeLo) on Vimeo.

Bis ich dann endlich probieren konnte, dauerte es noch fast eine Woche in Bran führte uns der Reiseleiter zu einem unscheinbaren Fenster, eine klitzekleine Ecke wo man herrlich frische Kürtőskalács auch die ungarischen Langosch durch's Fenster für wenig Geld verkaufte.
Mein kulinarisches, rumänisches Highlight, wobei der Kürtőskalács, zu deutsch Baumstriezel scheinbar ungarischen Ursprung ist:
Hefeteig wird um die Walze gelegt, mit Zucker bestreut und über offenem Feuer, drehend gebacken. Anschliessend kann er in kleingehackten Baumnüssen, Zimt, Mandeln etc. gewendet werden. Frisch, knackig, noch leicht warm ist das eine wunderbare Geschichte. Ich mochte, dass dieser Kürtőskalács absolut nicht klebrig und übersüsst war. Definitv ein Highlight.


09.12.13

Weihnachtsbäckerei-Vorbereitungen
und Weihnachten mit Fräulein Klein

Am Samstag-Vormittag sah es in meiner Küche so aus. Meine Vorbereitung für die Weihnachts-Guetzli-Produktion 2013.


Jedes Jahr muss mindestens ein neues Guetzli zum Sortiment dazukommen und diejenigen die ich nicht mochte im vergangenen Jahr werden aus dem Sortiment ausgemustert. Während ich so meine Selektion zusammenstellte und die entsprechende Einkaufsliste entwarf, blieb ich auf dieser Seite hier hängen und ich dachte,

kennt ihr eigentlich Fräulein Klein ?

Und wisst ihr, dass sie ein zauberhaftes Buch herausgegeben hat? Weihnachten mit Fräulein Klein

Eine wundervolle Inspirationsquelle, wie ich finde:









Jedesmal wenn ich dieses Buch in die Hand nehme bleibe ich hängen, entdecke etwas Neues und bin wiederum fasziniert. Ich werde keine von diesen süssen kleinen Rehe backen, ist mir in diesem Jahr zu filigran, ich hab keinen Nerv, und keine Musse in diesem Jahr. Zu viel Arbeit, zu viele paralell laufende Projekte die eng terminiert sind, und ich weiss schon so kaum, wie ich Spitzbuben, Zimtsterne, Orangengebäck, Albertli und Zitronen-Mohn-Guetzli auf's Blech und in den Ofen bekommen werde — die Mailänderli sind fertig. Es gibt sich dann schon alles, daran glaube ich fest und als mir vor ein paar Tagen eine Freundin schrieb: «Haha, du kannst dich aber auch mit Arbeit zuknallen …» musste ich richtig herzhaft lachen. Ja, das kann ich.

Die Weihnachts-Grusskarten von Fräulein Klein mit den Bügelperlen inspirierten mich zum Beispiel für die Geschichte hinter Türchen 5 in Popis Adventskalender. Und ähnliche schwarze Sterne, wie auf dem letzen Bild, habe ich für den Weihnachtsmarkt hergestellt. Die waren zwar nicht wirklich der Renner am Märt, aber ich finde sie einfach sensationell. Hätte ich jetzt ein bisschen Zeit ich würde meine Kerzen mit Holzkugeln verschönern, ich täte den Birnenpunsch ausprobieren, ach ihr wisst schon …

Wer also noch eine Inspirationsquelle sucht, bei Fräulein Klein reingucken, hängenbleiben, Zeit verbringen oder das Buch bestellen oder in der Buchhandlung kaufen.

Weihnachten mit Fräulein Klein
Backzauber und Dekolust für die schönste Zeit im Jahr
Yvonne Bauer
Ausstattung: Gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 16.09.2013
Größe/Gewicht: 23 x 24 cm | 2000 gr
Seitenzahl: 176
ISBN-Nummer: 978-3-7667-2042-9
Verlag: Callway

21.10.13

Ein Blick hinter die Palastmauern

Mittwochs wird Prinz George in London getauft. Nicht dass ich jetzt eingeladen wäre oder ein Bindung zum englischen Königshof hätte, aber das mit den Royals ist einfach so ein Fai­b­le von mir und ich glaube schwer, damit bin ich nicht alleine. Eine ältere Kundin, die samstags bei mir auf dem Markt einkauft und fast gänzlich erblindet ist, erzählte mir vor einigen Tagen, dass sie jetzt noch zum Kiosk gehen werde und sich ein paar Zeitschriften kaufen würde. Lesen könne sie nicht mehr, aber die schönen Kleider anschauen, das würde sie gerne, denn: «Wüssed Sie, ich gseh ja nie meh schöni Chleider, cha ja nüme id Opere, is Theater oder anen Ball.» (Wissen Sie, ich sehe ja keine schönen Kleider mehr, ich kann ja nicht mehr in die Oper, ins Theater oder an einen Ball). Für einen kurzen Moment blitzte vor meinem inneren Auge die junge Frau auf, die sie vermutlich war. Eine lebenslustige Person, die tanzte was das Zeug hielt und sich heute beim Anblick der Royals und Stars daran erinnert, wie der Stoff eines Taftkleides beim Tanzen raschelt…

Ich war 7 als ich mit meinen Eltern und meiner Schwester zum ersten Mal nach Grossbritannien reisen durfte. Meine Mutter hatte in London eine Brieffreundin die wir besuchten. Man schrieb das Jahr 1977 und Queen Elisabeth feierte das silberne Thronjubiläum. Ich durfte mir in einem Souvenirladen eine silberne Fliegerjacke mit dem Jubiläums-Emblem kaufen. Die Jacke war aus einem fliegerseidenähnlichen Material, mein ganzer Stolz. Leider gibt es davon kein Foto. Jahre später waren wir bei Freunden meiner Eltern zu Besuch und die Nachbarin schaute vorbei und lud mich spontan ein, bei ihr im Schlafzimmer auf dem grossen Bett die Hochzeit von Prinzessin Diana und Prinz Charles zu gucken. Ich glaube, da war es um mich geschehen.

Daher ist es vermutlich verständlich, dass ich bei dem wundervollen Buch KÖNIGLICH und KÖSTLICH von seiner königlichen Hoheit Prinz Charles und Prinzessin Dianas ehemaliger persönlicher Küchenchefin Carolyn Robb mit regem Interesse durch die Seiten blätterte. Ein bisschen schnuppern und hinter die Palastmauern gucken, wie es vielleicht bei Königs schmeckt, finde ich wundervoll. Die Rezepte sind sehr gut nachzuvollziehen, keine grosse Kunst aber raffiniert und manchmal ganz bodenständig.





Und manchmal weiss ich einfach schon beim Lesen eines Rezeptes, dass es köstlich schmeckt. So bei diesen himmlischen Mini Chicken Pies die ich umgehend ausprobiert habe und die wundervoll gelungen sind. Das Rezept dazu ist im Buch, oder kann über diese Leseprobe runtergeladen werden.
Mini chicken pies
In dem Buch findet sich mehr als nur Rezepte. Kleine Erinnerungen und Randbemerkungen wie zum Beispiel diese Dankeskarte von Prinzessin Diana machen aus dem Buch eine Lektüre für kuschelige Herbst-Abende auf dem Sofa.

Die opulenten Blumengestecke und Tischdekorationen sind von Sara Champier, welche am Hof für die Blumenarrangements zuständig war. Sie ergänzen dieses Buch, sind eine fantastische Inspiration und

sogar Kates Hochzeitsbouquet wird da detailgetreu erklärt.

Da kommt mir gleich noch ein Gedanke. Irgendwo liegt doch noch das Buch CELEBRATE von Pippa Middleton auf einem Bücherstapel. Darin finden sich ebenfalls wundervoll opulente englische Rezepte und Ideen für Feste und Parties. Ich komme darauf zurück. Versprochen. Ich giess mir jetzt noch eine weitere Tasse Tee auf und verkrieche mich mit dieser wundervollen Sofalektüre für einen kurzen Pausen-Moment.

Königlich und Köstlich
Rezepte und Geschichten aus dem britischen Königshaus
Carolyn Robb
Verlag: Callwey
Einband: Gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 19.09.2013
Grösse | Gewicht: 21,5 x 28 cm | 2000 gr
Seitenzahl: 216
ISBN-Nummer: 978-3-7667-2044-3
Preis: 39,95 €
Leseprobe

Interessanterweise habe ich übrigens nie von opulenten Kleidern geträumt oder mir vorgestellt, selbst Prinzessin zu sein. Viel spannender fände ich noch heute, im Hintergrund zu arbeiten, Blumenbouquets zu stecken, Silber zu putzen oder Köstlichkeiten zu kochen …

25.09.13

And the winners are:



Herzlichen Glückwunsch. Ihr erhaltet innert Minuten ein e-mail von mir. Das Buch wird euch dann vom Verlag direkt zugestellt. Wünsch euch ganz viel Freude damit. Allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern danke ich herzlich für die Teilnahme. Nicht traurig sein. Das Buch ist jetzt im Buchhandel erhältlich und kann auch direkt beim Verlag gekauft werden.

Ausgelost wurde mit dem Superanton Tools

23.09.13

Nicht vergessen:

Kleiner Reminder. Ihr habt noch bis am Mittwoch, 25. September 2013 um 12 Uhr MEZ, Zeit um eine kleine Erinnerung aus eurer Kindheit in Bezug zu Küche oder Garten einzureichen um an der Verlosung für eines von drei wundervollen Backbüchern von Myriam Zumbühl mitzumachen.
Schaut hier.

Freu mich über jede Teilnahme!

10.09.13

Buch-VERLOSUNG | Myriams Kuchen, Tartes & Co.

Was für eine grosse Freude! Heute gibt es hier bei 'mach etwas' exklusiv ein wundervolles Backbuch zu gewinnen!

Noch ein Backbuch? Dieser Gedanke blitzte auch bei mir ganz kurz auf, aber dann hatte ich die Chance einen Vorabblick in das Buch zu werfen und ich schmolz bereits beim Einstiegstext. Ja, richtig, beim Einstiegstext, nicht wie bei mir sonst üblich bei den wunderschönen Bildern. Das Buch widmet Myriam Zumbühl ihrer Grossmutter und dieses Zitat berührte mich sehr:

(…) Ich weiß noch genau, wie sich die Haut meiner Großmutter angefühlt hat, als sie mich zum Beerenlesen bei der Hand nahm. Und ich höre deutlich die Stimme meines Großvaters, wie er mich liebevoll ermahnte: »Obacht auf der Leiter!« (…)

Ich habe mich dabei ertappt, an die weiche Hand meiner Oma zu denken und an meinen Opa, wie er im Garten liebevoll mit seinem Gemüse sprach und ich ihn dabei beobachtete. Darum sollt ihr mir eine eurer Kindheitserinnerungen aus dem Garten oder der Küche erzählen um an dieser Verlosung teilzunehmen.

Myriam Zumbühl, bei uns in der Schweiz bekannt aus der Sendestaffel Myriam und die Meisterbäcker auf SRF, hat im AT-Verlag ein zauberhaftes Backbuch herausgegeben.

Auf 160 Seiten finden sich insgesamt 60 Rezepte, einige Klassiker und kreative Neuinterpretationen. Davon sind knapp 1/3 pikant, was mir natürlich besonders gefällt. Was sagen eure Geschmacksknospen zu cremigen Pilztörtchen mit Dill, oder zu Galette des Rois mit Aprikosen und Pistazien, Hefekranz mit Zitronenglasur, Cheesecake im Glas mit Mirabellen? Wenn euch dabei das Wasser im Munde zusammenläuft, dann müsst ihr unbedingt an der Verlosung teilnehmen.

Das Buch ist übrigens noch nicht im Handel erhältlich, erscheint jedoch in den nächsten Tagen und kann beim Verlag vorbestellt werden. Mir wurden 3 Exemplare zur Verfügung gestellt und sobald die Bücher ausgeliefert sind, also etwa zeitgleich wie sie dem Buchhandel erhältlich sein werden, haben drei Leserinnen/Leser die Chance ihr persönliches Exemplar zu gewinnen und per Post zu erhalten.

Um an der Verlosung teilzunehmen ist folgendes zu tun:
Die Verlosung ist abgeschlossen, die Gewinnerinnen sind gezogen. Eine Teilnahme ist nicht mehr möglich.

Entweder ihr hinterlasst hier im Kommentarfeld eure Antwort:
›Meine Kindheits-Erinnerung aus dem Garten oder aus der Küche‹.
Oder ihr schreibt mir eine E-mail (bitte diesen Link dazu verwenden). Pro Person ist nur ein Kommentar bzw. ein E-mail erlaubt. ACHTUNG. Anonyme Kommentare können NICHT berücksichtigt werden. Teilnahmeberechtigt sind Leserinnen und Leser aus der Schweiz, Österreich und Deutschland. Einsendeschluss ist der Mittwoch, 25. September 2013, mittags um 12 Uhr MEZ. Die GewinnerInnen werden ausgelost und per E-mail informiert. Ich drück euch die Daumen und freue mich auf zahlreiche Teilnahme.


Mehr von Myriam Zumbühl gibt es übrigens auf ihrer Facebook-Seite

Myriams Kuchen, Tartes & Co.
Myriam Zumbühl
ISBN: 978-3-03800-745-6
Einband: Gebunden mit Schutzumschlag
Umfang: 160 Seiten
Format: 19.5 cm x 26 cm
Preis: 32.90 CHF
Erscheint im September 2013

19.06.13

Sommerzeit — Glacé-Zeit

Der Sommer ist da und eigentlich wäre somit auch die Glacézeit eingeläutet. Meine am weitesten zurückliegenden Glacé-Erinnerungen gehen weit in die Kindheit zurück. Wir waren zu Besuch in Florenz, bei einer Freundin meiner Mutter. Im selben Haus, gab es im Erdgeschoss eine Gelateria. Ich war damals vielleicht 5 und es brauchte einiges an Überwindung, aber ich weiss, dass ich alleine ein Stracciatella Gelati kaufen gegangen bin. Stracciatella das kannten wir damals nicht. Es war total exotisch und ich mochte es gerne. Es war nicht zu süss und doch schokoladig. Vergangenen Samstag hörte ich auf der idyllischen Terrasse im Seecafé Gottlieben, direkt am Rhein, einen Einheimischen die Sorte Schtraziella, anstatt Stracciatella bestellen, wir schmunzelten und die Erinnerung an die Kugel Stracciatella in der knusprigen Waffel aus Florenz wurde wach.

Ich wäre jetzt eigentlich voll im Glacé-Modus. Leider wurde ich ausgebremst. Seit sich in meinem weitreichenden Kochbüchersortiment das neue Werk von Elisabeth Johansson 'EIS | Eiscreme, Sorbet, Granité, Eis am Stiel, Eistorten und Parfaits hausgemacht' eingereiht hat, würde ich gerne den Gefrierer mit lauter Köstlichkeiten füllen.

Würde ich gerne …

Zum Geburtstag, Ende Mai bekam ich die Finanzierung einer Eismaschine geschenkt. Nach kurzer Recherche und dem Tipp meiner Schwesters Schwägerin bestellte ich bei GALAXUS eine Unold Polar. Euphorisch konnte ich sie bereits am darauffolgenden Tag direkt in der Zürcher Filiale abholen. Mitten im Feierabendverkehr schleppte ich die 11kg schwere, grosse Schachtel mit Tram und Bus nach Hause. Abends war ich verabredet, so liess ich die Kiste auf dem Küchentisch stehen und rauschte davon. Tags darauf ging ich früh morgens einkaufen, für mein erstes hausgemachtes Vanille-Eis. Ich bereitete alles sachgemäss zu, stellte die Eismasse wie gefordert kühl und machte mich an's Auspacken der Maschine. Mit grosser Vorfreude reinigte ich alle Behälter, sorgfältig montierte ich den mitgelieferten Adapterstecker, füllte die Eismasse in den entsprechenden Behälter und schloss die Maschine an den Strom — NICHTS — ich kam ins Schwitzen.

Was habe ich falsch gemacht? Ich drückte den Startknopf noch etwas länger — NICHTS! Langer Rede, kurzer Sinn: NICHTS, die Maschine war nicht zum Leben zu erwecken.

Inzwischen habe ich die Maschine zurückgebracht. Leider wurde sie nicht gleich ausgetauscht. Sie ist jetzt unterwegs nach Hockenheim, zurück zum Hersteller und ich gebe zu, ich bin enttäuscht und auch ein bisschen traurig, dass ich jetzt abwarten muss.

Die Zeit bis meine Eismaschine einsatzbereit in meiner Küche steht, verkürze ich mir mit dem Lesen von Rezepten. Das EIS-Buch von Elisabeth Johansson ist faszinierend.

Schaut mal her, was sich darin für herrliche Leckereien finden:




Ein Buch welches einem wahrlich das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ich kann es kaum erwarten, bis ich endlich eines nach dem anderen ausprobieren kann. Vielleicht sollte ich die Zeit bis meine Eismaschine einsatzbereit ist, einfach mit der Herstellung von Eis am Stil überbrücken …


Das Buch ist wirklich eine fantastische Inspirationsquelle und übrigens gibt es auch Rezepte ohne Ei.

Es könnte also sein, dass in nächster Zeit dieser Blog eisig kalt wird. Ich sammle nämlich auch Eisrezepte auf Pinterest. Und, wie sieht es bei euch so aus mit Glacé? Irgendwelche Lieblingsrezepte oder -Geschmacksrichtungen?

Eis
Eiscreme, Sorbet, Granité, Eis am Stiel, Eistorten und Parfaits — hausgemacht
Elisabeth Johansson
erschienen im AT Verlag
Einband: Gebunden
Umfang: 160 Seiten
Gewicht: 727 g
Format: 20 cm x 23 cm
ISBN: 978-3-03800-739-5
CHF 26.90

31.05.13

Für Regentage und Sonnewochen

Heute morgen im Bus habe ich einem Gespräch von zwei älteren Herren zugehört, die sich — natürlich — über's Wetter unterhalten haben. Die Nachbarskinder im Mehrfamilienhaus des einen würden langsam durchdrehen, weil sie nicht nach draussen zum spielen können. Hmm, dachte ich mir und ich überlegte, was wir als Kinder an Regentagen gemacht haben? Gebastelt, Bücher gelesen, das Zimmer umgeräumt und neu eingerichtet, Bilder gemalt und dazu Kasetten gehört … gestänkert, dass ich nicht nach draussen konnte, habe ich kaum. Und wenn es schön war, war der Garten ein toller Spielplatz.

Später dann, als ich als Lagerleiterin ganze Herbslager mit vielzuviel Regen durchgezogen habe, rutschten wir auf den Wiesen und in den Wäldern durch den Dreck, auch bei Regen, manchmal sogar bei Schnee. Die Erinnerungen die sich unvergesslich eingebrannt haben, waren immer die, bei denen nichts nach Plan lief. Ich weiss, dass vieles verherrlicht wird, je älter man wird und «die guten alten Zeiten» längst vorbei sind. Ich weiss …

Eine kleine Sommerferien-Erinnerung aus den 70ern gefällig?
Ich war schon als Kind gerne im Service. Mami ermunterte mich und meine Schwester, ein Wirtshausschild für das Gartentor zu malen, so konnten wir den Papi über Mittag überraschen und ihn in unserer »Gartenbeiz» bewirten. Das «Gasthaus zur Sonne» war ein voller Erfolg. Ein älterer Nachbar beobachtete das Geschehen in unserem Garten und schaute nach dem Mittagessen auf einen Kaffee und ein Schnäppschen bei uns vorbei. Ich war verschämt, als er einen Batzen aus dem Portemonnaie zog und bezahlte, da wurde mir dann angst und bange. Ich stellte mir vor, was das für ein Ausmass annehmen würde, wenn die ganze Nachbarschaft bei uns einkehren wollte und so verschwand das Wirtshausschild schnell wieder aus unserem Garten. Die Erinnerung an die Geschäftigkeit beim Basteln des Schildes und Schreiben der Speisekarte ist mir jedoch immer noch in lebendiger Erinnerung. Ich bin wirklich dankbar für die kreativen Ideen meiner Eltern, die mir bis heute Anschupf für so manche Aktivität sind.

Im Hinterkopf noch immer mit der Frage beschäftigt, was tun Eltern kommendes Wochenende, wenn es weiter dauerregnet, zog ich erfreut ein fantastisches Buch aus dem Briefkasten, welches mich beschwingt und zeigt, dass es wundervolle kreative und innovative Mütter gibt die viele, viele tolle Ideen für verregnete Nachmittage, sonnig heisse Sommertage und kuschelig kalte Wintermomente aus dem Ärmel schütteln. Der Buchtitel lässt mich schmunzeln und schwelgen: SCHLECKMÄULER & DRECKSPATZEN | Kreative Ideen für's ganze Jahr.

Über 90 leicht umsetzbare Ideen sind in diesem Buch zu entdecken. Nach Jahreszeiten und Monaten gegliedert lassen sich saisonale Rezepte und kleine und grosse Bastelabenteuer entdecken. Ich habe meine Favorites für's verregnete Wochenende gefunden. Als erstes würde ich mit dem Kindergarten-Mädchen, welches täglich eine Zeichnung nach Hause bringt, den Rahmen für's Bild der Woche basteln. Mit Tortenpapier-Borden und Wäscheklammern !!!

Für den Brunch am Sonntag-Vormittag könnte man selbstgemachte Schokolade am Stil giessen.

Und dann könnte man noch RaserBremsspur-Shirts drucken. Die sind ja vielleicht cool …

Für die nächste Sommer-Mädels-Geburiparty habe ich auch etwas gefunden. Da würde ich die Girls eine eigene Flip-Flop-Kollektion produzieren lassen.

Sind die nicht genial? Das könnte auch ein lustiger Bastel-Abend für Ladies werden …

Also liebe Mütter und Väter, ich empfehle euch dieses Buch wärmstens. Und liebe Autorinnen, das habt ihr wirklich gut gemacht, ich bin total begeistert.

Schleckmäuler & Dreckspatzen
Kreative Ideen fürs ganze Jahr
Autorinnen: Karin Dehmer-Joss, Maria Paz Olave Borquez
Fotografin: Martina Meier
erschienen im WerdVerlag
1. Auflage 2012
192 Seiten, 21,5 x 27,5 cm, broschiert
273 Farbfotos
ISBN 978-3-85932-689-7, CHF 49.90

02.05.13

THE BRANDER — Marken und ihre Macher

Ei, ei, ei — was für eine Entdeckung. Ein richtiger Glücksgriff! Manchmal trifft man einen guten Freund, einen alten Bekannten, jemanden den man zu kennen glaubt und ist anschliessend überrascht, wie wenig Gemeinsamkeiten man doch hat. Und manchmal trifft man einen Fremden und wird unverhofft zum Freund. Ich habe einen solchen neuen Freund in Buchform ins Herz geschlossen. Ich kann gerade nicht mehr nachvollziehen, weshalb ich das Buch THE BRANDER geordert habe. Ich gehörte bis dato nicht zur Leserschaft des Online-Magazin «The Brander». Etwas das sich blitzartig geändert hat, noch bevor ich die letzte Buchseite zu Ende gelesen hatte. Eine äusserst beflügelnde Geschichte, die ich an dieser Stelle gerne weitererzählen möchte.

Ich verspüre mein Sein und Werden in einer Familie von Machern und nicht von Denkern manchmal als weltfremd. Heute zählt Strategie, Status und Finanzielle Sicherheit mehr als Innovation und Unkonventionalität. Als ich die ersten Seiten von THE BRANDER aufschlug und in die Welt der einzelnen Portraits eintauchte, wurde meine Seele weit.

Es gibt sie doch, die unabhängigen Seelen, die sich ganz einer Sache mit vollumfänglicher Überzeugung widmen und darin aufgehen. Mit solchen Geschichten nähre ich meine Seele. Ich verfüge nicht über die Stärke, einer Sache treu zu dienen. Ich bin kaum fähig zweimal das selbe herzustellen, anzufertigen oder zu denken. Um so mehr bewundere ich Menschen die mit einer gleichbleibenden Begeisterung ihren Produkten den letzten Schliff geben. Mir hüpft das Herz, wenn ich Sätze lese wie:


Die unabhängige Publikation der Zürcher Branding-Agentur Branders porträtiert grosse, kleine und exklusive Marken aus aller Welt. Sie tun das mit Gespür, Beobachtungsgabe und in einer stimmungsvollen Sprache. Oft werden die Gestaltungsmerkmale, Gestalter und Designer einer Marke beleuchtet, hier werden die wahren Geschichten hinter der Erfolgsgeschichte bekannter und weniger Bekannter Marken ans Licht gebracht.



Die Geschichten hinter den Geschichten, bzw. die Personen hinter einer Marke zu entdecken ist höchst inspirierend und faszinierend. Die Portraits sind feinfühlend und packend erzählt. Editorial Manager Olivia El Sayed zeichnet die Portraits für meinen Geschmack am besten. Es ist ein Genuss ihre Zeilen zu lesen und in die Geschichten einzutauchen. Allen Autoren huldige ich mit Anerkennung für die Gabe, des Zuhörens, Eintauchens und Verstehens. Bei einem Portrait hatte ich während des Lesens das Gefühl ich könne das beschriebene Leder förmlich riechen …


Ein fantastisches Buch nicht nur für diejenigen die gedenken, ihren Ideen Fundament und Perspektive zu geben, auch für all diejenigen die sich an echter Handwerkskunst, Ehrlichkeit und Unabhängigkeit erfreuen.

THE BRANDER — Marken und ihre Macher
Verlag: Eden Books
Preis: 29,90 EUR / 45.90 CHF
Seiten: 288 (300 Bilder)
Markenreportagen: 29
Sprache: Zweisprachig Deutsch und English
Cover: Hardcover
Format: 21 x 27,5 cm
ISBN: 978-3-944296-00-5

Sämtliche Portraits sind im Onlinemagazin The Brander nachzulesen. Im Buch sind 29 ausgesuchte Portraits enthalten.