Posts mit dem Label fotografieren werden angezeigt. Alle Posts anzeigen
Posts mit dem Label fotografieren werden angezeigt. Alle Posts anzeigen

22.08.18

Porzellan-Wurst-Karton

Wienerli Brot und Senf auf einem Porzellanteller von SELETTI
Wenn man so was Schönes geschenkt bekommt, muss man es sofort ausprobieren. Stilecht selbstverständlich mit Wurst, Senf und Brot. Mami und Bappi haben aus ihren Frankreich-Ferien [den Bericht dazu liest man hier] einen wunderschönen kleinen Porzellan-Teller heimgebracht. Ein Würschtli-Karton sozusagen. ACHTUNG! Bitte nach Gebrauch nicht wegwerfen!
Porzellanteller von SELETTI
Meine Recherche hat ergeben, dass er aus der Kollektion Estetico Quotidiano der italienischen Manufaktur Saletti stammt.
LeLos handgemachte Croissants. Die Entstehungsgeschichte
Macht sich auch wunderbar für ein frisches, hausgemachtes Croissant. Meine kleinen Alltagsfreuden!

16.09.16

33 Jahre seit wir gemeinsam flogen …

Da lag ich in dieser heutigen Vollmondnacht wach und liess die Gedanken kreisen.
Gediminas Prospektas Vilnius
In drei Tagen fliege ich mit meinen Eltern für eine kurze Städtereise nach Vilnius, der Hauptstadt Litauens. Ich war im Frühjahr da, auf einer Blogger-Reise zur Lancierung des Germania-Direktfluges. Die Stadt hat mich begeistert und ich bin felsenfest überzeugt, dass sie meine Eltern ebenfalls packen und inspirieren wird.

Da lag ich also heute Nacht wach und überlegte. Wann flog ich letztmals mit meiner Mutter? Das muss lange zurückliegen. Wir sind nicht so oft gereist, wie man das heute tut. Wenn wir reisten, war das meist mit dem Zug. Ein Auto hatten wir keines. Also, ich rechnete — muss vermutlich 1983 gewesen sein.

Als ich dann heute Morgen bei meinen Eltern anrief, Mami meine Gedanken erzählte, bestätigte sie mir meine Vermutung. Jawohl. Das war 1983. Die ganze Familie flog damals von Zürich nach Barcelona. Das Ticket kaufte sie bei swissair, es hat pro Person 83 Franken gekostet. Der Flug war jedoch mit IBERIA, deshalb steht auch noch der Wechselkurs Schweizerfranken/Pesetas von 1.39 auf dem Ticket. Ich bekam Sitzplatz 17C, was von Hand beim Check-in vermerkt wurde.

Mit meinem Vater bin ich zuletzt nach Paris geflogen. Die Abenteuer-Geschichte habe ich hier vor kurzem erzählt.

Mami lieferte weitere Fotos und mit ihnen erwachen Erinnerungen. Auf dem Flughafen Barcelona, auf dem langen Rollband (heisst in der Fachsprache Fahrsteig) — wir hatten einen solch langen Fahrsteig zuvor noch nie gesehen — erregten wir Aufsehen. Papi hatte eine lederne Reisetasche mit Rollen (damals gab es noch keine Rollkoffer) und der Lärm, welcher diese Rollen erzeugten, herrschte für riesen Aufsehen.

An die Zugfahrt mit dem TALGO von Barcelona nach Valencia mag ich mich nicht mehr erinnern. Das Bild vom Bahnhof finde ich eine Wucht.

Auf dem Busbahnhof in Barcelona standen zig Busse. In keinem der Busse sass ein Chauffeur — so die Erinnerung — aber jeder Bus lief, im Leerlauf. Mein Papi witzelte: "Vermutlich kann bloss einer der Männer einen Bus anlassen. Der kommt morgens um 4 und startet alle Busse, dann lässt man sie den ganzen Tag einfach laufen, weil keiner der Chauffeure fähig ist, wenn einer absäuft, den wieder zu starten." Ich erinnere mich gut an den schwarzen, stinkend russenden Auspuff-Rauch.

Auch an diese Reise, also die Busreise von Valencia nach El Puig mag ich mich nicht mehr erinnern.

Wir hatten von unseren spanischen Nachbarn, bzw. der Eltern meiner Schulfreundin, die Ferienwohnung für die Herbstferien offeriert bekommen. Wir konnten kein Wort Spanisch. Das Dorf war überschaubar. Tourismus nicht wirklich vorhanden. Die Schwägerin sollte uns die Schlüssel übergeben und uns das Haus zeigen. Das war ja vielleicht ein Abenteuer. Wir konnten uns kaum verständigen, wurden aber von der ganzen Verwantschaft regelrecht eingenommen. Gleich am Abend unserer Ankunft trieben sie uns aus dem Haus: "El Torro! El Torro!" versuchte sie uns zu erklären, was los war. Wir verstanden nicht wirklich weshalb das ganze Dorf auf der Strasse war.

Der Stier wurde durchs Dorf gejagt. Frauen wurden von den Männern getrennt. Meine Schwester wurde zu den Mädchen auf's Dach eines Hauses geschickt, meine Mutter auf den Balkon, möglicherweise war es die Wohnung des Bürgermeisters, eingeladen. Ich blieb bei meinem Vater auf der Strasse. Obwohl, ein Mädchen da gar nichts zu suchen hatte. Bappi hat gezeichnet, was sich da auf der Strasse ereignete. Ich erinnere mich wage, an alte und junge Männer die an Fensterläden, Balkongitter, Brüstungen und Holzwänden hochsprangen um sich vor dem wilden Stier in Sicherheit zu bringen.

Irgendwann hatten wir kein Wasser mehr. Weil man uns vergessen hatte zu zeigen, wie man die Zuleitung zur Zisterne öffnet. Wir wurden mitgenommen auf die Orangen- und Mandarinen-Plantagen. Ich habe nie wieder so fruchtige Zitrusfrüchte gekostet.

Wir fuhren ans Meer, an einen Ort, wir nannten ihn das Ende der Welt, und hatten kurzzeitig Angst, dass wir von dort nie wieder wegkommen würden. Es gab keinen Fahrplan und wir waren uns nicht sicher ob an dem Tag noch ein Bus fährt … Trotzt all der Hindernisse, sind das unvergessliche Ferien-Erlebnisse.


Dies war die letzte Flugreise, die ich mit meiner Mutter gemacht habe. Den ersten Flug mit Mami hatte ich kurz nach meiner Geburt, im Kinderwagen. Mami hat oft erzählt, wie die Stewardessen auf dem Swissair-Flug von Zürich nach Paris Freude an mir gehabt hätten. Zweimal sind wir also bereits miteinander geflogen. Nächste Woche tun wir es wieder und ich hoffe, wir können das Foto von uns dreien genau so wiederholen.

Ein ganzes Album mit Bildern von Vilnius gibt es übrigens in diesem Flickr-Album.

26.05.16

Mohn und Rosen

Uiiiiii.
Das ist heute meine Lieblings-Blumen-Kombination. Mohn und Rosen.

Ich habe diese Blumen gestern auf dem Markt gekauft. Getrennt. Zuhause habe ich sie dann kurzerhand zusammengebracht, die Buschrosen und die Mohnblumen. Beim Kauf war der Mohn noch schön in seinen Blütenhülsen verpackt. Kaum standen sie auf meinem Küchentisch schälte sich eine nach der anderen aus ihren schützenden Kappen und enblätterte ihre zarte Schönheit. Ich wünschte ich könnte sie malen. Zum Glück kann ich sie fotografien …

Die formschöne Porzellan-Schüssel ist von margarida gorgulhos. Innen ist sie rot glasiert. Wunderschöne Handwerkskunst.

30.03.15

once in a lifetime — an Bord der HolidayJet

Innerhalb einer Woche zweimal aus reinem Vergnügen zu fliegen, ist ja eher ungwöhnlich. Dass ich dann aber gleich an Bord des selben Fliegers sass ist definitiv speziell. Vor gut einer Woche war ich zur Medienkonferenz von Hotelplan Suisse und Germania eingeladen. Der neue Ferienflieger HolidayJet wurde im Hangar des Flughafens Zürich-Kloten den Medienschaffenden vorgestellt. Ein schöner neuer Vogel mit grossem Schweizerkreuz am Flugzeugheck. Ich war schon länger in dieses Projekt eingeweiht und so war meine Vorfreude gross, den Airbus A319 endlich in echt sehen zu dürfen.

Als nach der Präsentation ganz beiläufig dazu aufgefordert wurde, die persönliche Bordkarte abzuholen und auf einen kleinen Alpenrundflug mitzukommen, wusste der grösste Teil der Anwesenden nicht, was wir gleich erleben würden. Ich war eingeweiht, hatte zwei Kameras dabei und wurde mit einem Fensterplatz bedacht.
Erstflug HolidayJet Germania & Hotelplan Suisse, ZRH–AYT–ZRH 26.3.2015
Der kleine Alpenrundflug war masslos untertrieben. Der Luftraum über den Alpen wurde gesperrt und eine Staffel der Luftwaffe begleitete den Flieger bei fantastischer Sicht und einem gewaltigen Alpenpanorama. Während wir am Fenster klebten und vermutlich hunderte von Fotos schossen, wurde die HolidayJet-Maschine aus einem der beiden Jets vor derselben atemberaubenden Kulisse fotografiert.
Mein 'once in a lifetime' Moment …
Medienkonferenz HolidayJet

Medienkonferenz HolidayJet

Vergangenen Freitag dann war ich dabei auf dem ersten planmässigen Flug von HolidayJet Zürich—Antalya—Zürich. Und auch da gab es einen 'once in a lifetime' Moment. Ich bekam ein Cockpit Permit und durfte während dem Flug ins Cockpit. Ein beeindruckendes Erlebnis, welches ganz bestimmt lange nicht in Vergessenheit gerät.
Cockpit Permit Letizia Lorenzetti Erstflug HolidayJet 26.3.2015
Erstflug HolidayJet Germania & Hotelplan Suisse, ZRH–AYT–ZRH 26.3.2015
Erstflüge sind übrigens von diversen Zeremonien geprägt. Da wäre zum einen ein 'water salute' durch die Feurwehr. Ein Bild von Zürich gibt es auf der Facebook-Seite von HolidayJet und ein wackliges Movie von Antalya habe ich hier veröffentlicht. Neben Bändern durchschneiden und Reden halten gibt es bei jeder erdenklichen Station eine Torte die angeschnitten wird. Diese grüne Kleinigkeit ist von der Medienkonferenz. Eine Schokoladentorte mit mehrlagigen Konfitürenzwischenschichten.
Medienkonferenz HolidayJet
Am Gate beim Erstflug nach Antalya wurde diese Torte angeschnitten. Ein sehr toller Kuchenteigboden mit Bisquit- und Erdbeermousse-Schichten.
Erstflug HolidayJet Germania & Hotelplan Suisse, ZRH–AYT–ZRH 26.3.2015
Beim Empfang am Flughafen Antalya wurde diese opulente Kreation angeschnitten. Ich habe das süsse Ding nicht probiert …

Und auf dem Rückflug nach Zürich offerierte uns die Crew noch einmal das Schokoladen-Modell von der Medienkonferenz.
Erstflug HolidayJet Germania & Hotelplan Suisse, ZRH–AYT–ZRH 26.3.2015
Grad keine Zeit zum Reisen? Dennoch Lust im Bordmagazin, an dem ich mitgearbeitet habe, zu blättern ? Voilà:

In den Genuss eines Fluges mit HolidayJet kommt, wer diesen Sommer ein Pauschalarrantement nach Ägypten, Griechenland, Tunesien, in die Türkei oder Zypern bei folgenden Reiseveranstalern bucht: Hotelplan, Migros Ferien, Globus Reisen, Tui oder Bentour. Es sind zwei Maschinen im Einsatz. Nur eine davon ist im HolidayJet-Design unterwegs, die andere fliegt im grünen Germania-Design.

20.03.13

Ein paar neue Teller

Mein weisses Geschirr begleitet mich seit 20 Jahren. Irgendwann kam dann das geerbte Porzellan mit Goldrand meiner Grossmutter dazu. Mehr Auswahl hatte ich nicht. Ich kaufte damals je 12 Stück und bis jetzt ging nicht viel zu Bruch. So habe ich mein Geschirr nie ausgewechselt und eigentlich ist es mir auch nicht wirklich verleidet. Aber manchmal wenn ich meine Menues fotografiere, wünsche ich mir einen anderen Teller.
Bei meinem spontanen Brockenhaus-Besuch, heute Morgen, habe ich zugeschlagen. Teller gekauft:
Teller
rosafarbene Dessertteller

schwere grosse und Suppenteller mit violettblauem Rand
Teller
tiefe Dessertteller mit Müsterchen
Teller
und ein paar Blümchen
Teller
Auf den rosafarbenen Teller würde ich jetzt spontan einen Cupcake stellen, im tiefen Suppenteller eine Portion Spaghetti Barba di Frate anrichten, im tiefen weissen Dessertteller ein Griesköpfli mit Fruchtspiegel drapieren und auf den Blüemliteller? hmmmmm. Das weiss ich noch nicht.
Jetzt muss ich erst mal Platz schaffen um die neuen Teller versorgen zu können.
Und übrigens, die Tomatensamen keimen bereits. Freude!

20.02.13

Gerade etwas viel los …

… bei mir. Komme im Moment nicht dazu die wartenden Bilder und Ideen im Kopf, zu verarbeiten. Darum einfach schnell ein paar schöne Frühlingsblumen, die zwar auch schon nicht mehr sind, mir aber für ein paar Tage den Frühling in die Küche gezaubert haben. Bald gibts die ersten Schneeglöckchen. Ach ich freu mich drauf.

12.02.13

Noch so eine alte Geschichte…


Im vergangenen Herbst feierten meine Eltern ihren 50. Hochzeitstag. Zur Feier brachte meine Mutter das Fotoalbum mit und wir schwelgten in alten Geschichten. In diesem Fotoalbum hatte sie tags zuvor einen amtlichen Brief, der in Vergessenheit geraten war wiederentdeckt. Die Geschichte dazu ist höchst unterhaltend:

Obwohl sich meine Eltern schon gut 2 Jahre kannten, wusste meine Mutter nicht, an welchem Tag ihr Schatz Geburtstag hat. Das einzige was sie kannte war sein Sternzeichen. Und da sie ihm gerne zum Geburtstag gratulieren wollte, wählte sie den amtlichen Weg um an diese Information zu gelangen. Eine Sache die wir uns heute mit unseren strengen Datenschutz-Gesetzen gar nicht mehr vorstellen können. Meine Mutter schrieb an die Einwohnerkontrolle Zürich und erfragte da das gewünschte Geburtsdatum ihres Liebsten.

Die Antwort bekam sie promt. In schreibmaschienenrot schrieb der Beamte die gewünschte Antwort direkt auf das Anfrageschreiben. Daneben wurden die Aufwände gleich abgerechnet. Meine Mutter arbeitete damals bei einem Buchverlag und war mit den Ämtern vertraut. Es war Teil ihrer Arbeit, Adressen säumiger Kunden einzufordern. Sie wusste, was eine solche Auskunft kostet und legte den entsprechenden Betrag in Briefmarken gleich bei. Die Auskunft kostete jedoch nicht die erwarteten 60 Rappen, sie war teurer, 1 Franken war fällig und daher bekam meine Mutter die Antwort per Nachname! Die Differenz von 40 Rappen + das Porto von 25 Rappen waren bar an den Briefträger zu zahlen.

Ich habe zuerst fassungslos gestaunt und kaum glauben wollen, dass das Einwohnermeldeamt eine solche Auskunft gibt. Etwas das heute unmöglich erscheint. Und dann habe ich mich einfach köstlich amüsiert. Es passt so gut zu meinem Mami. Alles was man schriftlich erledigen kann, wird noch heute schriftlich erledigt. Und dann lachten wir über den Aufwand der Abrechnung. Heute wäre eine solche Abrechnung um einiges teurer. Schon die blosse Nachnamegrundgebühr liegt bei 12 Franken.

Und was tun wir heute wenn wir solch eine Auskunft bekommen möchten? Wir durchforsten das Internet und wenn das nichts ergibt, hilft uns bloss im Freundeskreis Auskünfte einzufragen. Das Einwohnermeldeamt gibt uns mit Sicherheit keine Auskunft mehr.

Mami hat auch darüber geschrieben. Hier der Link dazu.

Die Tischdeko ist übrigens schnell nachgemacht. Meine Mutter hat aus ihrem Fotoalbum die Bilder digital abfotografiert und sie mir per mail geschickt, da sie keinen Scanner hat. Diese Fotos habe ich im Photoshop freigestellt und einmal seitenrichtig und einmal gespiegelt durch den Drucker auf dickes weisses Papier mittig ausgedruckt (Da wären wir wieder beim Thema ist das Bild jetzt seitenrichtig oder seitenverkehrt...). Dann schnitt ich die Personen mit der Schere aus und steckte sie in einen Kartenständer. Fertig. Natürlich kann man Bilder auch einscannen und dann so weiterverarbeiten. Bei der Wahl des Bildes ist es von Vorteil, wenn die Menschen nicht von der Seite aufgenommen sind. Und wichtig ist, dass das seitenrichtige wie auch das seitenverkehrte Bild zentriert ausgedruckt wird. Es muss Vor- und Rückseitig passgenau in der Mitte stehen, sonst lässt es sich nicht ausschneiden.

Passt vielleicht gut auf das Valentinstags-Frühstücktablett ;-)

09.02.13

Was ein 41 Jahre altes Bild alles auslösen kann …

Meine Mutter schickte mir vor einigen Tagen dieses alte Foto vom 60. Geburtstag meiner Oma aus dem Jahre 1972. Sie hatte es per mail von einem ihrer Schwager erhalten.

Dieses Bild liess mich nicht los. Es war mir bekannt, aber etwas stimmte nicht damit. Ich wusste, dass in meinem Fotoalbum ein ebensolches Bild klebt, eines in schwarz-weiss. Aber irgend etwas war anders. Erst dachte ich, dass mich nur die Farbigkeit irritiert. In meiner Vorstellung war meine Jacke blaugrün-grau kariert und nicht orange. Doch ein inneres Gefühl sagte mir, mit diesem Bild stimmt etwas nicht. Und so suchte ich das monochrome aus meinem Album. Sofort war der Fehler offensichtlich. Das farbige Bild wurde seitenverkehrt eingescant.

Aber war es das wirklich? Könnte es nicht auch sein, dass das Schwarzweiss-Bild seitenverkehrt entwickelt wurde. Ich weiss, dass mein Vater seinerzeit die Bilder bei einer Fotografin entwickeln liess. Und diese Fachfrau könnte ja rein theoretisch die Vergrösserung auch seitenverkehrt belichtet haben? Der Gedanke liess mich nicht mehr los. Als ich als Teenager bei einem Fotografen eine Schnupperlehre machen durfte, habe ich den Filmstreifen auch verkehrt herum belichtet. Möglich wäre das also. Ich wurde zur Detektivin und suchte nach Indizien. Eines fand ich. Der Onkel hatte das Bild mit 1800dpi Bildauflösung geschickt. Das outete ihn als Photochaschperli. In meiner beruflichen Vergangenheit bin ich schon den verrücktesten Scans begegnet. Und immer wieder bin ich erstaunt wie man mit der modernen Technik umgeht bzw. nicht umzugehen weiss …

Aber jetzt zurück zur Detektivarbeit der beiden Fotos. Als gelernte Damenkonfektionsverkäuferin weiss ich, dass die Knopfleiste einer Damenbluse bzw. einer Jacke, eines Mantels, von rechts über links geschlossen wird. Das beruht auf dem Knigge. Ein Mann geht an der rechten Seite der Frau, um sie im Strassenverkehr der Strasse zugewandt zu schützen. Deshalb schliessen Mantel und Bluse bei der Frau rechts über links und beim Mann links über rechts. So kann keiner der beiden dem anderen in die möglicherweise aufspringende Knopfleiste sehen. Ja, ja, davon kommt das und so sollte es sein.
Auf diesem Bild aus dem Textil- und Modelexikon ist der Unterschied ersichtlich:

Also verglich ich die Mantel- und Jacken-Knopfleisten. Fast alle tragen die Jacken oder Mäntel offen. Aber zum Glück trägt meine Cousine ihren Regenmantel korrekt geschlossen. Das schwarz-weiss Bild muss folglich richtig sein. Und dann fiel mir noch etwas auf. An der Hand der Oma ist kein Ehering. Folglich hält sie den Blumenstrauss mit der rechten Hand. Jetzt ist es eindeutig. Das mir verinnerlichte Bild ist richtig. Und wenn ich das farbige Bild spiegle, hat alles wieder seine Richtigkeit und ich bin höchst zufrieden. Die Welt ist wieder in Ordnung. haha ha.

Mein Lieblingsbild vom 60. Geburtstag meiner Oma ist aber dieses hier von mir und meinem Gotti.

Habt ihr gedacht, dass ich ich bin?

02.05.12

Es beginnt die Pfingstrosen-Zeit

Es ist Mai. Da blühen auf dem Balkon die Maiglöckchen wie alle Jahre und für mich beginnt damit die schönste Blumen-Jahreszeit — die Pfingstrosen-Zeit. Selbstverständlich blühen auf meinem Balkon noch keine Pfingstrosen, dafür ist es definitiv noch zu früh. Aber glücklicherweise wurden am vergangenen Samstag auf dem Markt nicht alle Pfingstrosen verkauft, so dass ich abends einen wunderschönen Strauss davon nach Hause nehmen konnte. Etwas Geduld war gefordert. Erst heute beginnen die Blüten ihre zarten Blätter zu entfalten. Die weissen sind etwas schneller als die rosa Blüten.

weisse Pfingstrose
weisse Pfingstrose
weisse Pfingstrose
weisse Pfingstrose
Es ist immer wieder ein Wunder. Eine kleine unscheinbare Blütenkugel entblättert sich zu einer fantastischen Blüte. Ob es auf meinem Balkon wie letztes Jahr Pfingstrosen gibt, weiss ich noch nicht. Ich nehme an, dass es keine gibt. Im einen Topf regt sich kaum etwas und im anderen gibt es gewaltig viel Blattwerk aber keine Knospen. Darum erfreue ich mich jetzt ganz einfach doppelt an meinem Blumenstrauss. Ich lade sozusagen meine Blumen-Batterie, denn im Winter sehne ich mich bestimmt wieder gewaltig nach blühenden Pfingstrosen…

02.08.11

Engadin

Abendlicht vom Balkon
Der Sommer ist zurück! Übers Wochenende war ich im Engadin. Bei herrlichem Wetter mit wundervollen Wolkenbildern. Da komm sogar ich, wo ich doch absolut kein Wanderfan bin, ins Schwärmen.
Blick von Muottas Muragl Richtung Maloja
Blick von Muottas Muragl nach St. Moritz, Sils, Maloja
Blick von Muottas Muragl nach St. Moritz, Sils, Maloja
Blick von Muottas Muragl nach St. Moritz, Sils, Maloja
Blick von Muottas Muragl Richtung Maloja
Blick von Muottas Muragl in Richtung Bernina
Bernina Blick vom unteren Schafberg
Nicht nur die gewaltige Bergwelt auch die kleinen, feinen Pflänzchen und Insekten haben mich beeindruckt.
Blumen und Schmetterling auf dem Märchenweg im Val Bever
Blumen auf dem Märchenweg im Val Bever
Blumen auf dem Märchenweg im Val Bever
Blumen auf dem Märchenweg im Val Bever
Blumenwiese in Spinas
An jedem Strassenrand und an jeder Hausfassade gab es unzählige Details zu bestaunen.
Blumen in Bever
Fenster Pontresina
Und auf der Heimfahrt gestern Abend, entdeckte ich ein grün, wie ich es noch nie gesehen habe.
Zugfahrt um Küblis
Zugfahrt um Küblis
Zugfahrt um Küblis
So starte ich aufgetankt, mit Farben gesättigt und zufrieden den neuen Monat. Vor lauter Sommerwetter bin ich gleich noch mit einem Sonnenbrand nach Hause gekommen…