Nichts ist passiert. Das Shampoo kam sogar aus der Mode und verschwand irgendwann gänzlich aus den Sporttaschen und Badezimmerschränken. Ich kann immer noch prima unterscheiden was ein echter Duft ist und was aus dem Chemielabor stammt und ich weiss eine echte Apfelblüte zu schätzen.

Eins muss ich jedoch zugeben. Als ich auf dem Spaziergang am vergangenen 1. Mai auf dem Schlierenberg Äste von zurückgeschnittenen Obstbäumen sammelte, wusste ich nicht, ob es sich dabei um Äpfel- oder Birnenbäume handelte. Meine ›hölzigen Eltern‹ wussten selbstverständlich Bescheid. Und meine Nichte Mena half mir die Äste heimzutragen.


Spaziergänger die unseren Weg kreuzten, beobachteten uns schräg. Warscheinlich hielten sie uns für ganz komisch. Mein Vater kürzte mir den dicken Ast mit einer Säge, die er überraschenderweise einfach so aus seiner Werkzeugmappe zog. So konnte ich meinen Blüten-Schatz ohne weiteres mit Bus und Tram unversehrt nach Hause transportieren. Kaum in Wasser eingestellt streckten sich die Blüten und verströmen seither ihren zarten, süssen Duft in meinem Zuhause.