27.02.10

rund ums Kurszentrum + Freilichtmuseum Ballenberg

Eingang Freilichtmuseum Ballenberg
Ich hatte keine Ahnung, was mich für eine Atmosphäre erwarten wird. Ballenberg das war in meinen Augen ein Synonym für sehr traditionell, alt und verstaubt. Ich habe diese total verstaubte Meinung sofort revidiert.

Fenster Kurszentrum Ballenberg
Die Einsichten und Aussichten die ich in dieser Woche erleben durfte, waren fabelhaft und darum möchte ich all denen, die sich überlegen ob sie irgend einen der zahlreichen Kurse im Kurszentrum Ballenberg besuchen sollen, meine absolut positiven Eindrücke schildern. Danke nochmals an Barbara, die mir im Vorfeld wertvolle Tipps zukommen liess.

Schon sehr lange habe ich nicht mehr so viele zufriedene, fröhliche und überzeugte Menschen getroffen. Es scheint, wer für das Kurszentrum oder das Freilichtmuseum arbeitet ist mit sich im Gleichgewicht und hat Engagement und Lebensfreude.

In den Gängen und Räumen des Kurszentrums stehen alle nur erdenklichen Werkzeuge, Werkbänke, Webstühle, Schneidmaschinen, Pressen und Gerätschaften feinsäuberlich gelagert und bereit für den nächsten Einsatz. Für mich eine prickelnde, inspirierende Atmosphäre.
Kurszentrum Ballenberg Kurszentrum Ballenberg Kurszentrum Ballenberg

Blick in die Berge
Über Mittag verliessen wir das Kursgebäude jeweils und haben entweder in der Taverne oder in der Alpenrose gemeinsam zu Mittag gegessen.
Dessert in der Alpenrose

Meine Unterkunft in Brienzwiler war nicht ganz so der Volltreffer. Ich dachte eigentlich, ich könnte den Weg vom Hotel zum Kurszentrum zu Fuss zurücklegen. Der Marsch hätte eine gute halbe Stunde gedauert und bei den anfänglich vereisten Strassen bin ich faulerweise Postauto gefahren. Barbaras Tipp, in Hofstetten ein Zimmer zu mieten scheint mir absolut das Idealste zu sein. Die Mitarbeiterinnen aus dem Sekretariat helfen bei der Suche nach einer geeigneten Unterkunft und wird man nicht gerade im hintersten Winkel von Hofstetten einquartiert ist der Weg zu Fuss locker machbar.

Und zu guter Letzt, die Cafeteria im Sousol. Sie ist gemütlich, die grosse Cimbali-Kaffeemaschine erfreute mich sehr und zaubert fabelhaft guten Kaffee. Hier gibt es Wireless LAN, hier habe ich morgens meine Blogs online gestellt.
Cafeteria Kurszentrum Ballenberg

Ballenberg – Tag 5

Kurs Wegweiser Korbflechten
Es ist Geschichte. Ich bin wieder zu Hause. Unglaublich, wie schnell diese Woche vorüber war. Nun sitze ich wieder bei mir zu Hause und es duftet herrlich nach frischer Chorberwaar. Dank Anne war die Heimreise mit dem Bündel Weiden, dem geflochtenen Korb und dem gestern noch produzierten Tablett unspektakulär einfach. Was für eine Clown-Nummer hätte mein Reisen mit einem Bündel Weiden unterm Arm, dem Koffer in der Hand und einem Korb am anderen Arm abgegeben...
zusammengebundene Steller
Nach der letzten Theorie-Lektion wurde aus dem ovalen Boden vom Vortag ein Tablett. Auf den hellen falschen Fuss folgten dunkle Touren (vorne 2 hinten 2) mit dunkler Weide und zum Finale lernten wir noch den deutschen Zopf. Ich durfte davon kein Foto knipsen, denn ich hatte wieder einmal einen Fehler geflochten und Bernard ermahnte mich im Scherz, kein Bild davon ins Internet zu stellen, sonst zweifelt alle Welt am Kursleiter...
Start unterer Kiemen
unterer Kiemen
Und dies sind unsere Schätze.
Chorberwaar
Jetzt heisst es ankommen, meine Wohnung erschien mir im ersten Moment riesengross... die Hände pflegen, sie fühlen sich dick und ungelenkig an (die Blasen sind verheilt) und dann langsam, langsam überlege ich mir, was aus den mitgebrachten Weiden entstehen könnte.

26.02.10

Ballenberg Tag 4

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Heute als Einstieg ein korbfreies Bild. Denn auf dem Rückweg vom Mittagessen bin ich endlich einmal auf die Idee gekommen das Eingangsportal vom Freilichtmuseum Ballenberg abzulichten. Leider fehlt der stahlblaue Himmel der vergangenen Tage.
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Dafür habe ich ein Kampfjet der Schweizer Armee erwischt. Der Flugplatz Meiringen liegt sehr nah und wenn die Schweizer Armee trainiert, dann versteht man das eigene Wort kaum noch. Da ich aber noch nie Jets so nah erlebt habe, war ich ganz einfach fasziniert.
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Ebenfalls auf dem Rückweg vom Mittagessen in der Alpenrose habe ich dieses Feld von Schneeglöckchen entdeckt. Mein Herz juckte, ich liebe Schneeglöckchen und sie sind definitiv die ersten Vorboten des nahenden Frühlings.

In den letzten Tagen habe ich neben dem Korbflechten auch noch versucht Berndeutsch zu lernen. Nein, natürlich nicht, aber ein paar Ausdrücke habe ich aufgefangen, aufgeschrieben und «gelernt». Schneeglöggläni wäre die berndeutsche Version von Schneeglöckchen, oder Schneeglöggli, wie ich im Züridütsch dazu sage.
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Abends auf dem Heimweg machte ich noch eine Tour d’Horizon durch Brienzwiler. Das Wetter kippt wohl heute Nacht, der Schnee drückt. Blick auf Brienzwiler und den Ballenberg.
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Und dann doch noch ein Bild vom Tageswerk des gestrigen Tages. Einer dieser beiden ovalen Böden wird heute noch fertig verarbeitet. Er bekommt einen Rand, vielleicht wird daraus sogar eine Schale. Der untere Boden auf dem Bild ist der erste Versuch, der obere der Zweite. Interessanterweise ist mir dieses mal der Erste besser geglückt als beim runden Boden. Dennoch werde ich den Zweiten für die Weiterverarbeitung verwenden. Weshalb? Weil die Bodenstecken schöner und regelmässiger verteilt sind. Zwischen den Bodenstecken hat es nicht so grosse Löcher wie beim 1. Versuch. Das gibt beim Abschluss anscheinend ein exakteres Ergebnis. Ich lass mich überraschen.
Heute Abend heisst es dann schon wieder Abschied nehmen und die Heimreise antreten. Ich darf mit Anne, einer Kursteilnehmerin mit dem Auto nach Hause reisen. So bin ich abends im Nu wieder chez moi.

25.02.10

Ballenberg Tag 3

Gestern hätte es eigentlich richtigerweise heissen sollen, ich grüsse euch vom Ballenberg, nicht aus Ballenberg. Das habe ich vorgestern Abend in der Gaststube beobachtet und mitgehört. Man sagt hier auf dem Ballenberg und nicht in Ballenberg.

Gute Nachrichten mein Korb ist fertig.
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Ich hab ihn ganz bewusst so hin gestellt. So sieht man nämlich nicht wie schepps er ist. Immerhin, mein erstes Weidenflecht-Objekt ist fertig. Die Hände schmerzen, die Finger fühlen sich dick und geschunden an, die drei Blasen brennen, aber das alles tut meiner Freude, diesen einen ersten Korb geboren zu haben keinen Abbruch.
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Am Vormittag haben wir das Geflecht, den Körper des Korbes, fertig geflochten. Wir erlernten den ersten Teil des oberen Abschlusses zu flechten (ich habe die Fachwörter schon wieder vergessen). Nachmittags stellten wir den Korb inklusive Henkel und der Krawatte (dem überkreuzten Abschluss bei der Henkelverankerung) fertig.
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Ps. Da und dort hat es logischerweise auch mal einen Weidenzweig geputzt, oder fast geputzt…
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Ich beginne jetzt richtig zu schätzen, was hinter der Arbeit eines Korbflechters steckt. Und ich bewundere die Didaktik und Geduld unseres Kursleiters Bernard Verdet. Er meistert diese Kursleitung mit Bravour, französischem Charme und fantastischem Humor.
Gestern Abend traf ich im Gasthof meiner Unterkunft Konrad, ein Kursteilnehmer aus dem Damaszenerstahl-Schmiede-Kurs. Er erzählte mir mit viel Enthusiasmus und purer Freude von seinen neuen Erfahrungen beim Damaszenerstahl schmieden. Von der Erfüllung eines grossen Traumes. Mit seinen Erzählungen steckte er mich an. Und so brachte ich heute den Wunsch ein, die Männer in der Schmiede im Freilichtmuseum besuchen zu dürfen. Vielleicht in der Pause, nach dem Mittag oder am frühen Abend. Wir bekamen eine halbe Stunde vor Ende des Kurstages zugesprochen. Lotti begleitete mich. Wir brachen auf, auf den Pfaden des Freilichtmuseums, Richtung Schmiede. Diese Idee war Gold wert. Es tat gut, die Beine zu vertreten, den Körper zu bewegen, frische Abendluft einzuatmen und natürlich mit Lotti zu plaudern.
Die Männer in der Schmiede waren erwartungsgemäss beim Aufräumen. Das Feuer war aus und die russigen Männer schmunzelten als wir zwei zu später Stunde noch anklopften. Niklaus der Kursleiter nahm sich trotzdem Zeit und gab uns einen feinen Einblick in die Entstehung einer Damaszenerstahl-Arbeit. Ich bin beeindruckt. Da wäre ich gern einmal Mäuschen. Ich würde liebend gerne zusehen, wenn geschmiedet, gefeuert, gehauen, geklopft und geschwitzt wird. Aber ich bin ein Mensch und kein Mäuschen und so würde ich den Arbeitenden eh nur im Wege stehen...

24.02.10

Ballenberg Tag 1 und Tag 2

Vorgestern liess ich meine Kamera im Kursraum liegen und daher hatte ich abends überhaupt keine Lust, ein paar Zeilen zu tippen. Ich schreibe jeweils «zu Hause» in meinem Hotelzimmer und lade meine Geschichten morgens in der Cafeteria online.
Meine ersten Schritte in der Weidenflechterei waren zwiespältig. Ich hatte den Dreh lange nicht raus. Und da ich nicht besonders geduldig bin, war dieser Umstand ziemlich anstrengend. Während einige meiner Kolleginnen ziemlich zügig vorankamen und ihr Resultat unglaublich schön anzusehen war, sah mein erster Boden katastrophal aus. Beim zweiten Anlauf verbesserte ich mich zwar um einiges aber auch dieser Boden strotzt vor Fehlern.
Ballenberg
Gestern lief es um einiges besser. Ein neuer Tag, neues Glück… Sobald ich in die Höhe arbeiten konnte, kam ich voran, fast wie geschmiert. Ich entwickelte richtig viel Freude an der Arbeit und trotz 3 Blasen an der rechten Hand bereitete mir die Arbeit richtig viel Spass. Wäre ich in dieser Stimmung zu Hause an der Arbeit gewesen, ich hätte nicht aufhören können, bis ich die gewünschte Höhe erreicht hätte…
Ballenberg
Ballenberg
Ballenberg
Heute soll unser Korb fertig werden. Ich bin gespannt, ob ich ihn gerade und ausgewogen hinbekomme.
Habt alle einen guten Tag. Ich grüsse Euch aus Ballenberg.

22.02.10

Ballenberg – Die Anreise

Meine Reise nach Ballenberg begann amüsant. Die ideale Zugsverbindung nach Brienzwiler, wo ich eine Unterkunft reserviert habe, zu finden war anfänglich ziemlich verwirrlich. Ich suchte auf sbb.ch eine Verbindung von Zürich-Wipkingen nach Brienzwiler und zwar abreisend am Sonntag Nachmittag. Das System empfahl mir eine Reiseroute über Zürich—Bern—Interlaken—Brienzwiler, jedoch abreisend am Samstag, ankommend am Montag-Morgen. Ich gebe zu, da hab ich für einen Moment ganz kräftig geschwitzt. Nach längerem Suchen und differenzierteren Eingaben kam ich dann zu meiner gewünschten Reiseroute über Zürich—Luzern—Brünig-Meiringen—Brienzwiler und zwar so, dass ich nicht am Samstag abreisen musste um am Montag anzukommen… Lustigerweise reiste ich von Zürich-Wipkingen nach Zürich-Oerlikon und von dort in den Zürcher Hauptbahnhof und ohne umzusteigen direkt nach Luzern. So etwas habe ich noch nie gemacht. Das fühlt sich wie rückwärts reisen an. Lustig. Richtig positiv an dieser Idee, in Zürich-HB musste ich nicht um einen Sitz kämpfen oder pressieren, ich sass ja schon, als alle Welt in den Zug stürmte.
Zugfahrt 20.2.2010
Ruhe hatte ich auf der Fahrt nach Luzern nicht. Mit einem Mann mit geistiger Behinderung musste ich zuerst den Platz wechseln, damit er seinen Discman an der Steckdose unter dem Sitz einstecken konnte (nun weiss ich dass es in den Doppelstock-Zügen im oberen Stock beim Durchgang eine Steckdose hat) und dann musste ich während der ganzen Fahrt seine ununterbrochenen Kommentare zu Jedem und Allem anhören. Ich versuchte mich auf mein Buch zu konzentrieren und möglichst uninteressiert dreinzuschauen.
Dafür war die Fahrt von Luzern über den Brünig um so schöner.
Zugfahrt 20.2.2010
Nun bin ich da. In Brienzwiler habe ich meine Unterkunft bezogen. Wenn ich morgen diese Zeilen online stellen kann, dann habe ich warscheinlich schon zum ersten mal Weiden in Händen gehalten. Ich freue ich mich sehr darüber.

20.02.10

alles auf den letzten Drücker

Morgen Sonntag, reise ich ab nach Ballenberg. Und noch sieht überhaupt nichts nach Aufgeräumt und Eingepackt aus. Ich habe noch lange nicht alles erledigt, was ich eigentlich bis gestern Abend gemacht haben wollte. Es hätte mich erstaunt, wenn es anders gewesen wäre.
So habe ich gestern noch kurzerhand mein Schlafzimmer in ein Fotostudio umgewandelt und Packshots eines Koffers die ich für einen Auftrag benötige, kurzum selbst geknippst.

Und da ich mit dem Resultat noch nicht wirklich zufrieden bin, mach ich jetzt einfach weiter. Daneben schmeiss ich noch eine Ladung in die Waschmaschine, flitze mit dem Staubsauger durch die Räume, koche lecker Mittagessen für mich und meine Eltern und lass den Samstag in Nu vorbei sausen…

18.02.10

geflochtene Haarbänder — das Resultat



Auf die Schlüsselanhänger folgten ein paar Haarbänder. Meine beiden Nichten, Mena und Nora aus Paris bekamen je zwei geflochtene Haarbänder.

Ich telefonierte mit Mena und sie hatte nur eine Bitte: Liebe Khale*, bitte kein Rosa und kein Braun für mein Haarband verwenden. Das habe ich natürlich gerne beachtet. Und für Nora gab es selbstverständlich Rosa... Ich schickte die Haarbänder offen, so dass meine Schwester sie genau auf die Grösse justieren konnte und nur noch kurz mit der Variette drüber nähen musste.
*Khale = persisch, Tante mütterlicherseits

Nur so ein Gedanke — könnte mir gut vorstellen, dass das eine tolle Idee für eine Mädchen-Geburtstagsparty sein könnte. Flechten oder wie wir auf Schweizerdeutsch sagen, zöppfle, ist einfach. Der Materialaufwand ist gering und die Mädchen können je nach Alter selber den Gummizug mit der Nähmaschine festnähen.

Alice im Wunderland bei Ladurée

Einfach wieder einmal ein bisschen träumen... Bei Ladurée gibt es ab dem 23. Februar 2010 diese zauberhafte Musikspieldose. Sie ist der fabelhaften Alice gewidmet und wird in einer limitierten Auflage produziert.


Anlässlich des neuen Kinofilms «Alice im Wunderland», hat Ladurée diese ganz aussergewöhnliche Verpackung kreiert. Die exklusive Schatulle zu Ehren von Alice ist mit Symbolen aus dem berühmten Märchen dekoriert. Mit einem weissen Hasen, einer Taschenuhr, einem Pilz und einer Katze. Und nicht zu vergessen mit Illustrationen von «St-Honoré» und «Religieuse», zwei Torten, die für Ladurée Paris bezeichnend sind. Beim Öffnen der Dose erklingt eine zauberhafte Melodie, die direkt aus dem Wunderland zu kommen scheint.

Im Umfeld dieser magischen und fantasievollen Welt setzt Ladurée gleich eine neue Kreation in Szene: Ein Macarons der Sorte Grüner Apfel. Farblich und geschmacklich ausgeprägt wie ein Granny Smith Apfel schmeckt diese giftgrüne Delikatesse zugleich zart und leicht sauer.

Ladurée in Zurich
Kuttelgasse 17
8001 Zürich

Öffnungszeiten:
Montag/Dienstag/Mittwoch 9—19 Uhr
Donnerstag 9—20 Uhr
Freitag 9—19 Uhr
Samstag 9—18 Uhr

16.02.10

Ich bin Courier


Was für ein amüsantes Resultat. Ich bin Courier.
Auf pentagram.com/what-type-are-you kann man anhand von 4 Fragen (nur in englisch) herausfinden, welche Schrift man ist. Und ich bin Courier. 1999/2000 als ich noch in der Ausbildung zur Electronic Publisherin war, war Typografie ein grosses Thema, es war mein Thema und die Liebe zur Typografie ist geblieben. Ich weiss nicht, ob ich damals Spass gehabt hätte, wenn mein Resultat Courier gewesen wäre. Zwar habe ich einige Projekte mit Courier gestaltet. Meine Lehrer sahen es aber nicht besonders gerne. Damals war auch die Helvetica absolut unpopulär. Vor der Diplomprüfung trichterten uns die Dozenten ein, wer für die Diplomarbeit Helvetica verwendet, fällt durch... Das waren noch Zeiten...

15.02.10

Ostern liegt in der Luft

Ostern ist doch erst am 4. April, richtig? Nach meiner Rechnung geht es noch 48 Tage bis zum Ostersonntag. 48 Tage — das ist eine Ewigkeit...
Auf den Strassen liegen Konfettis und der Winter hat uns noch voll im Griff. Ich kann jetzt noch nicht an Frühlingsgrün und Schokoladen-Hasen denken. Letzten Montag war ich in der Bäckerei. Auf dem Tresen stand ein Schild: ›frischi Osterchüechli‹. Ich war perplex. Anfangs Februar gibt es schon Osterküchlein zu kaufen? Die Verkäuferin schmunzelte ab meinem Entsetzen und teilte mir mit, in der Confiserie seien sie schon am Schoggihasen abpacken. Hm, dann sollte ich jetzt schon anfangen Eier zu färben und im Mai dann Weihnachtsguetzli backen? Ha!

Und jetzt, vor 5 Minuten zog ich den neuen Impressionen-Katalog aus dem Briefkasten:

Hätte ich nicht genügend Anderes zu tun und wäre ich nicht so eine lausige Strickerin, ich würde mich vielleicht an die Hasenmützen machen. Eigentlich mehr, weil mich der bunte Wollknäuel an die Kindheit erinnert.

Da bekam ich einen Wunderknäuel geschenkt mit türkisfarbener Wolle. Im Knäuel waren verschiedene kleine Überraschungen eingewickelt, an die ich mich nicht mehr erinnere. Sie spornten mich jedoch an, den Schal den ich für meinen Papi strickte, weiter zu stricken, immer weiter. Wie gesagt, ich war keine besonders gute Strickerin. Das Ergebnis war voller Löcher, denn ich nahm Maschen auf und verlor die Übersicht. Ich war damals vielleicht 9 oder 10 Jahre alt. Manchmal geschah über Nacht ein Wunder. Meine Mutter half mir, das Projekt fertig zu stellen und den Mut nicht zu verlieren. Genau so, wie die Grossmutter ihr als Kind half. Sie strickte mir ein paar Nadeln, so dass ich wieder Hoffnung fasste, fertig zu werden. Ich glaube der Schal existiert noch, ein Kunstwerk, total formlos und farblich ziemlich aussergewöhnlich. Der bunte Wollknäuel auf dem Bild da oben verführt mich noch, mit den Nadeln zu klappern...

14.02.10

MacBook Pro Hülle

MacBook Pro Sleeve
MacBook Pro Sleeve
MacBook Pro Sleeve MacBook Pro Sleeve
Mein MacBook Pro hat endlich eine kuschelige und adäquate Hülle erhalten. Ansporn dazu war, dass ich gestern, als ich nochmals die ganze Infrastruktur des Kurszentrum Ballenberg studiert habe, bemerkte, dass in der Cafeteria Wireless LAN vorhanden ist. Freudig beschloss ich mein MacBook Pro nicht bloss zum archivieren der Fotos sondern auch zum bloggen mitzunehmen. Sofort erinnerte ich mich an die wunderschönen Hüllen von colcasac, die ich bei Design Mom im letzten Herbst entdeckt hatte. Geschwärmt davon habe ich ja schon hier.
Gesagt, getan. Bloss lief die Produktion nicht ruck-zuck, wie ich es geplant hatte. Mir fehlte vom beigen Leinenstoff ein Stück (deshalb die äussere Naht) und das innere, graue Fleeceteil war zuerst viel zu gross, dann war das äussere Teil viel zu eng... Ich habe also einige Nähte mehrmals aufgetrennt und neu genäht. Gestern Abend war ich dann so zappelig, dass ich sogar eine Nacht darüber schlafen musste. Nun ist es fertig, und ich bin richtig zufrieden mit dem Ergebnis. Die aufgenähte Tasche ist ebenfalls aus Leinen, ein edles Stückchen Hugo Boss, welches ich vor Jahren in der Outlet City Metzingen gekauft habe. Der graue Fleece, war einmal ein Plaid, ein Werbegeschenk vom Schweizer Fernsehen.

13.02.10

Freilichtmuseum Ballenberg


Morgen in einer Woche bin ich in Ballenberg. Keine Ahnung, ob ich etwas vom Freilichtmueseum Ballenberg zu sehen bekommen werde, denn es steckt im Winterschlaf, wird erst im April wieder für Besucher geöffnet. Das Kurszentrum bietet übernächste Woche nur den einen Kurs Korbflechten mit Weiden, den ich besuchen werde. Ich stell mir vor, dass es rundum sehr still sein wird. Hier könnt ihr beobachten, was für Wetter, Himmelstimmungen und Schneeverhältnise mich begleiten werden. Immer schön live.

12.02.10

Wintertag

Draussen rieselt der Schnee vom Himmel, fein und leis. Der Blick aus dem Fenster zeigt in etwa dieses Bild.

Es ist still, ab und zu holpert das Strassenräumungs-Fahrzeug scheppernd durch die Strassen. Die Autos spuhlen, schlittern und rutschen, die Menschen auch.

Ich hoffe, Hauswurze sind winterhart, der Blick aus einem anderen Fenster zeigt sie eingekuschelt und verzuckert mit Schnee…
Sempervivum
Sempervivum
Sempervivum
Die Post ist eingetroffen, die neue Living at Home ist da. Auf dem Cover nur Frühlingsblumen... Ich träume wie vor einem Jahr, von blühenden Blumen vor dem Fenster.