09.12.13

Weihnachtsbäckerei-Vorbereitungen
und Weihnachten mit Fräulein Klein

Am Samstag-Vormittag sah es in meiner Küche so aus. Meine Vorbereitung für die Weihnachts-Guetzli-Produktion 2013.


Jedes Jahr muss mindestens ein neues Guetzli zum Sortiment dazukommen und diejenigen die ich nicht mochte im vergangenen Jahr werden aus dem Sortiment ausgemustert. Während ich so meine Selektion zusammenstellte und die entsprechende Einkaufsliste entwarf, blieb ich auf dieser Seite hier hängen und ich dachte,

kennt ihr eigentlich Fräulein Klein ?

Und wisst ihr, dass sie ein zauberhaftes Buch herausgegeben hat? Weihnachten mit Fräulein Klein

Eine wundervolle Inspirationsquelle, wie ich finde:









Jedesmal wenn ich dieses Buch in die Hand nehme bleibe ich hängen, entdecke etwas Neues und bin wiederum fasziniert. Ich werde keine von diesen süssen kleinen Rehe backen, ist mir in diesem Jahr zu filigran, ich hab keinen Nerv, und keine Musse in diesem Jahr. Zu viel Arbeit, zu viele paralell laufende Projekte die eng terminiert sind, und ich weiss schon so kaum, wie ich Spitzbuben, Zimtsterne, Orangengebäck, Albertli und Zitronen-Mohn-Guetzli auf's Blech und in den Ofen bekommen werde — die Mailänderli sind fertig. Es gibt sich dann schon alles, daran glaube ich fest und als mir vor ein paar Tagen eine Freundin schrieb: «Haha, du kannst dich aber auch mit Arbeit zuknallen …» musste ich richtig herzhaft lachen. Ja, das kann ich.

Die Weihnachts-Grusskarten von Fräulein Klein mit den Bügelperlen inspirierten mich zum Beispiel für die Geschichte hinter Türchen 5 in Popis Adventskalender. Und ähnliche schwarze Sterne, wie auf dem letzen Bild, habe ich für den Weihnachtsmarkt hergestellt. Die waren zwar nicht wirklich der Renner am Märt, aber ich finde sie einfach sensationell. Hätte ich jetzt ein bisschen Zeit ich würde meine Kerzen mit Holzkugeln verschönern, ich täte den Birnenpunsch ausprobieren, ach ihr wisst schon …

Wer also noch eine Inspirationsquelle sucht, bei Fräulein Klein reingucken, hängenbleiben, Zeit verbringen oder das Buch bestellen oder in der Buchhandlung kaufen.

Weihnachten mit Fräulein Klein
Backzauber und Dekolust für die schönste Zeit im Jahr
Yvonne Bauer
Ausstattung: Gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 16.09.2013
Größe/Gewicht: 23 x 24 cm | 2000 gr
Seitenzahl: 176
ISBN-Nummer: 978-3-7667-2042-9
Verlag: Callway

29.11.13

Vor-Advent-Stimmung


Ein kleiner Moment der Ruhe — Ein Blick in meine Küche und mir wird sofort klar, die Adventszeit kann nicht mehr weit sein. Wüsste ich nicht welcher Tag heute ist, es könnte bereits Heilig Abend sein, dunkel und kalt draussen, kuschelig warm und gemütlich drinnen. Ich mag diese Abendstimmungen im Winter, kurz vor dem Eindunkeln bei Kerzenschein.

Die Stille trügt und wiederspiegelt nicht die Geschäftigkeit in meinem Zuhause. Es sind die letzten Momente vor dem morgige Weihnachtsmarkt und daneben laufen die emsigen Vorbereitungen für Popis Adventskalender. Da gesellen sich angefangene Bastelarbeiten neben feinsäuberlich in Kisten verpackter Sache und Sächeli, wie wir auf Schweizerdeutsch sagen, für den morgigen Weihnachtsmarkt und dazwischen trocknet noch frisch gewaschene Wäsche. Um so mehr geniesse ich diesen kurzen Blick in die Küche und das ruhige Ambiente im Kerzenschein.

Wer mag, der amüsiere sich ab Sonntag wieder täglich bis Heilig Abend an Popis Abenteuern.

26.11.13

Wipkinger Weihnachtsmarkt am 30. November 2013


Dieses Jahr sind wir wieder dabei, am Wipkinger Weihnachtsmarkt. Das ganze Jahr über haben wir fleissig Sterne gefalten, denn wir verkaufen in diesem Jahr ausschliesslich Sterne. Sterne aus Papier und aus Lebkuchen. Vor einigen Wochen haben wir als Inspiration für unsere Kunden schon einmal Deko-Ideen fotografiert.








Selbstverständlich ist auch vollschoggi wieder dabei mit den himmlisch feinen Brownies.


Unseren Flyer kann man auch hier downloaden.

Wir haben das ganze Jahr über produziert. Exklusiv für den Wipkinger-Weihnachts-Markt 2013. Wir haben keinen Shop. Unsere Sterne sind ausschliesslich am 30. November 2013 am Wipkinger-Weihnachtsmarkt erhältlich. Unsere Sterne sind perfekt für eine individuelle und persönliche Vor-Weihnachts-Stimmung. Als Stimmungsmacher | Dekoration | Gutschein | Tischdekoration | Baumschmuck | Girlande. Wir verkaufen 20g Sterne für 6 Franken. Renate Bösch Hess. Zürich-Wipkingen. Noemi Bösch. Zürich-Oerlikon. Letizia Lorenzetti. Zürich-Wipkingen.

Wir freuen uns auf Besuch, auf Kundschaft und auf ein reges Weihnachtsmarkt-Treiben. Der Markt umfasst in diesem Jahr erstmals 50 Stände.

20.11.13

Nur ein paar Ballone mit sooo grosser Wirkung


Eine Hand voll Konfettis in einem transparenten Ballon, als Dekoration bei einem Fest, davon träume ich schon lange.
confetti balloons
Vor ein paar Wochen konnte ich diese Idee endlich in die Tat umsetzen. Meine Cousine feierte Geburstag und ich durfte dieses Fest bei mir zu Hause ausrichten. Schnell war für mich klar, dass dies der ideale Zeitpunkt für Konfetti-Ballone war.
confetti balloon
Die Vorstellung der Umsetzung dieser Idee war für mich glasklar, das Tagesprogramm für den Tag minutiös geplant. Morgens früh auf dem Markt Blumen und Gemüse einkaufen, tischdecken, die Blumen arrangieren, zum Ballonshop fahren und mein Anliegen darlegen und die Ballone mit Konfettis und Helium füllen lassen, mit den Ballonen im Bus nach Hause fahren, die Ballone an der Zimmerdecke warten lassen, zum Fischhändler rennen den vorbestellten Lachs abholen, den Lachs füllen und die restlichen kulinarischen Köstlichkeiten vorbereiten, die Ballone an den Stuhllehnen festbinden und dann ganz entspannt auf die Gäste warten und einen fröhlichen Geburtstag feiern.

Als ich dann um ca. 10 Uhr beim Ballonexpress im Laden stand und mein Vorhaben erläuterte, rechnete mir der Fachmann die Anzahl Stunden bis zum Eintreffen der Gäste vor. Schmunzelnd schüttelte er den Kopf. Kommen sie später nochmals, sonst sind sie abends womöglich enttäuscht, wenn das Helium verflogen und die Ballone auf dem Boden liegen. Na, ja, ich versuchte zu tricksen. Aber darauf hatte ich kein Gegenargument und so begann ich vor Ort meinen feinsäuberlich geplanten Tagesablauf umzustellen. Ich beschloss also die Ballone an einem Mittwoch-Nachmittag (schulfrei) um 4 Uhr quer durch die Stadt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren. Um 10 Uhr war der Bus ja noch halbwegs leer, aber wie sieht es wohl nachmittags um 4 Uhr aus? Ob ich zu Fuss mit den Ballonen nach Hause gehen soll? Das würde ca. ¾ Stunden in Anspruch nehmen. Ich überlegte hin und her und gab dann dem Experten mein Okay. 16 Uhr. Ich komme um 16 Uhr die Ballone abholen. Ich liess ihm Zeit, meine Ballone zu füllen und entschwand nach Hause, um möglichst viele Vorbereitungen abzuschliessen. Alles lief glatt, obwohl der Fischhändler mit einem 2,6kg Lachs aufwartete (bestellt hatte ich einen 1,2kg Fisch) und so stand ich bereits um 10 vor 4 wieder im Laden am Goldbrunnenplatz. Der Ladenbesitzer lachte. Er hatte damit gerechnet, dass ich früher als abgemacht erscheinen würde. Meine Ballone waren bereit, jeder einzelne hatte liebevoll einen andersfarbigen Bändel erhalten. Sie waren zu zwei Bündeln zusammengebunden und ich war total happy. Als ich das Geschäft damit verliess überkam mich ein Hochgefühl. Ich erinnerte mich an die Hochzeit einer Freundin vor einigen Jahren. Damals waren wir ebenfalls mit einer ganzen Menge an Ballonen unterwegs.



Und ich erinnerte mich schlagartig daran, wie vielen lächelnden Menschen wir damals begegneten. Ich weiss noch, wie ich mir damals dachte, wenn ich einmal traurig bin und nicht mehr weiter weiss, dann kauf ich mir beim Ballonexpress viele, viele Ballone und schlendere damit durch die Innenstadt. Danach geht es mir wieder gut, denn ich werde Menschen begegnen die sich mit mir freuen, die lächeln oder sogar fragen und Anteil nehmen in der Annahme, dass es etwas zu feiern gibt.

So stand ich also mit meinen 10 Ballonen an der Bushaltestelle und schmunzelte auf den Stockzähnen über die 4 Teenies die tuschelnd über die extrem coole Idee tratschten. Ich beobachtete eine ältere Frau die sich sichtlich über mein Vorhaben, mit diesen Ballonen in den Bus einzusteigen, mokierte und ich war gespannt wie voll der Bus sein würde. Leider war er nicht annähernd so leer wie morgens um 10 und so quetschte ich mich so gut es ging in eine Ecke. Niemand lächelte. Niemand fragte mich was es zu feiern gab und so entschloss ich mich in der Hälfte der Strecke den Bus zu verlassen und zu Fuss nach Hause zu gehen. Auf der Strasse begegnete ich dann doch einigen fröhlichen Gesichtern, quitschenden Kindern und tuschelnden Teenies. Ein besonders witziger Zeitgenosse täuschte mit seiner Zigarette aus Scherz eine fiese Attake auf einen meiner Ballone an und wir lachten beide herzhaft. Das beschwingte, leichte Glücksgefühl von damals überkam mich wieder. Pure Lebensfreude. Und so hoffe ich, mich daran zu erinnern, falls ein dunkler, trauriger Tag mich bedrückt sein lässt.

Abends dann fragte mich meine Cousine mit grossen Augen: «Was? Du bist mit diesen Ballonen quer durch die ganze Stadt gegondelt, war dir das nicht wahnsinnig peinlich?»
confetti balloon
Die Ballone waren übrigens auch am darauffolgenden Morgen noch in der Schwebe. Es hätte prima funktioniert, hätte ich sie bereits um 10 Uhr abgeholt. Generell ist es natürlich gescheiter, die Ballone vorzubestellen. Als ich dem Inhaber vom Ballonexpress übrigens gesagt habe, dass ich diese Geschichte auf meinem Blog erzählen werde, lachte er: «Oh, und dann kommt die halbe Stadt und will transparente Ballone mit Konfettis?». Wohl kaum, dennoch würde ich es ihm gönnen, wenn ich ihm den einen oder anderen Kunden vermitteln könnte.

Ballon Express Memmishofer AG‎
Friesenbergstrasse 16
8055 Zürich
044 463 00 12
ballonexpress.ch‎

23.10.13

Homemade Pommes Frites und Fleischbällchen


Sag mal LeLo, bist Du Vegetarierin?

Äh, nein — wieso? Dann erst realisierte ich, dass die Frage berechtigt ist. Meine Rezepte sind mehrheitlich fleischlos, wobei das überhaupt nicht auf meine Essgewohnheiten rückschliessen lässt. Ich bin ein Fleischtiger — so, damit wäre das auch geklärt. Warum dann so wenig Fleisch-Rezepte? Na, ja. Weil ich alles andere besser kann. Weil ich zugebe, dass ich Respekt davor habe, ein Steak zu grillen oder einen Braten in den Ofen zu schieben. So überlasse ich das liebend gerne denen die es können und esse auswärts super gerne Fleisch.

Ach, und übrigens mag ich Fastfood. Und wenn Fastfood homemade daherkommt, noch viel lieber! In meiner Küche wird nicht frittiert und dennoch würde ich sehr gerne perfekte Pommes Frites selbermachen. Ich suche immer noch nach einer Technik, die funktioniert. Dafür habe ich schon die hochgejubelte Gwyneth Paltrow Version ausprobiert. Das Resultat hat mich aber nicht überzeugt, ich ass da zwar tolle Ofenkartoffeln, aber keine Pommes Frites.
Die erst kürzlich entdeckte Version von Gordon Ramsay ergibt da schon ein etwas überzeugenderes Resultat. Gordon Ramsay heizt ein Backblech bei 220°C im Ofen vor, während er dann die Kartoffeln in Salzwasser 5—7 Minuten vorkocht.
french fries
Dann lässt man die Kartoffeln trocknen, beträufelt sie mit Öl und gibt sie auf das heisse Blech. Im Ofen werden sie 10—15 Minuten gebacken. Das habe ich also ausprobiert und dazu briet ich mir Fleischbällchen. Eigentlich liess ich mich von diesem asiatisch angehauchten meatball-Rezept inspirieren. Wie so oft hatte ich nicht alle Zutaten griffbereit und so wandelte ich etwas ab.
meatballs
Aus gehacktem Rindfleisch, feingehacktem Koreander, grobblättriger Petersilie, 2 TL geröstetem Sesam, 2 EL Sojasauce, 1 Ei und etwas frisch gemahlenem Pfeffer (die feingehackte Zwiebel ging vergessen und Salz braucht es wegen der Sojasauce keines) sind schmackhafte Fleischbällchen, die ich in etwas Rapsöl angebraten habe, entstanden. Für die Sojasaucen-Glasur hat es leider nicht mehr gereicht, ich hätte sie gerne ausprobiert. Aber leider war der Inhalt der Flasche mit Sojasauce fast gänzlich aufgebraucht. Schade. Ersatzweise ein bisschen Lieblings-Erdnuss-Sauce aus der Flasche dazu. Fertig. An der Geschichte mit dem selbstgemachten Ketchup arbeite ich noch, bzw. das steht noch auf der Liste mit unerledigten Rezepten. Voilà, Homemade Fastfood — könnte auch bei Kindern punkten …
meatballs and french fries

21.10.13

Ein Blick hinter die Palastmauern

Mittwochs wird Prinz George in London getauft. Nicht dass ich jetzt eingeladen wäre oder ein Bindung zum englischen Königshof hätte, aber das mit den Royals ist einfach so ein Fai­b­le von mir und ich glaube schwer, damit bin ich nicht alleine. Eine ältere Kundin, die samstags bei mir auf dem Markt einkauft und fast gänzlich erblindet ist, erzählte mir vor einigen Tagen, dass sie jetzt noch zum Kiosk gehen werde und sich ein paar Zeitschriften kaufen würde. Lesen könne sie nicht mehr, aber die schönen Kleider anschauen, das würde sie gerne, denn: «Wüssed Sie, ich gseh ja nie meh schöni Chleider, cha ja nüme id Opere, is Theater oder anen Ball.» (Wissen Sie, ich sehe ja keine schönen Kleider mehr, ich kann ja nicht mehr in die Oper, ins Theater oder an einen Ball). Für einen kurzen Moment blitzte vor meinem inneren Auge die junge Frau auf, die sie vermutlich war. Eine lebenslustige Person, die tanzte was das Zeug hielt und sich heute beim Anblick der Royals und Stars daran erinnert, wie der Stoff eines Taftkleides beim Tanzen raschelt…

Ich war 7 als ich mit meinen Eltern und meiner Schwester zum ersten Mal nach Grossbritannien reisen durfte. Meine Mutter hatte in London eine Brieffreundin die wir besuchten. Man schrieb das Jahr 1977 und Queen Elisabeth feierte das silberne Thronjubiläum. Ich durfte mir in einem Souvenirladen eine silberne Fliegerjacke mit dem Jubiläums-Emblem kaufen. Die Jacke war aus einem fliegerseidenähnlichen Material, mein ganzer Stolz. Leider gibt es davon kein Foto. Jahre später waren wir bei Freunden meiner Eltern zu Besuch und die Nachbarin schaute vorbei und lud mich spontan ein, bei ihr im Schlafzimmer auf dem grossen Bett die Hochzeit von Prinzessin Diana und Prinz Charles zu gucken. Ich glaube, da war es um mich geschehen.

Daher ist es vermutlich verständlich, dass ich bei dem wundervollen Buch KÖNIGLICH und KÖSTLICH von seiner königlichen Hoheit Prinz Charles und Prinzessin Dianas ehemaliger persönlicher Küchenchefin Carolyn Robb mit regem Interesse durch die Seiten blätterte. Ein bisschen schnuppern und hinter die Palastmauern gucken, wie es vielleicht bei Königs schmeckt, finde ich wundervoll. Die Rezepte sind sehr gut nachzuvollziehen, keine grosse Kunst aber raffiniert und manchmal ganz bodenständig.





Und manchmal weiss ich einfach schon beim Lesen eines Rezeptes, dass es köstlich schmeckt. So bei diesen himmlischen Mini Chicken Pies die ich umgehend ausprobiert habe und die wundervoll gelungen sind. Das Rezept dazu ist im Buch, oder kann über diese Leseprobe runtergeladen werden.
Mini chicken pies
In dem Buch findet sich mehr als nur Rezepte. Kleine Erinnerungen und Randbemerkungen wie zum Beispiel diese Dankeskarte von Prinzessin Diana machen aus dem Buch eine Lektüre für kuschelige Herbst-Abende auf dem Sofa.

Die opulenten Blumengestecke und Tischdekorationen sind von Sara Champier, welche am Hof für die Blumenarrangements zuständig war. Sie ergänzen dieses Buch, sind eine fantastische Inspiration und

sogar Kates Hochzeitsbouquet wird da detailgetreu erklärt.

Da kommt mir gleich noch ein Gedanke. Irgendwo liegt doch noch das Buch CELEBRATE von Pippa Middleton auf einem Bücherstapel. Darin finden sich ebenfalls wundervoll opulente englische Rezepte und Ideen für Feste und Parties. Ich komme darauf zurück. Versprochen. Ich giess mir jetzt noch eine weitere Tasse Tee auf und verkrieche mich mit dieser wundervollen Sofalektüre für einen kurzen Pausen-Moment.

Königlich und Köstlich
Rezepte und Geschichten aus dem britischen Königshaus
Carolyn Robb
Verlag: Callwey
Einband: Gebunden mit Schutzumschlag
Erscheinungsdatum: 19.09.2013
Grösse | Gewicht: 21,5 x 28 cm | 2000 gr
Seitenzahl: 216
ISBN-Nummer: 978-3-7667-2044-3
Preis: 39,95 €
Leseprobe

Interessanterweise habe ich übrigens nie von opulenten Kleidern geträumt oder mir vorgestellt, selbst Prinzessin zu sein. Viel spannender fände ich noch heute, im Hintergrund zu arbeiten, Blumenbouquets zu stecken, Silber zu putzen oder Köstlichkeiten zu kochen …

17.10.13

Nur ein bisschen Zahnpasta und die Welt kommt wieder in Ordnung

Ja, ja. Als ich zu bloggen begann, habe ich meiner Schwester versprochen nicht über's Putzen zu schreiben. Heute breche ich das Versprechen.

Ich habe mir auf ETSY diesen Ring bestellt. Montags lag dann das Päckchen aus New Hampshire im Briefkasten und die Enttäuschung war so gross, dass ich das Truckli gleich in die hinterste Ecke verbannte. Ich war wütend auf mich, dass ich daneben gegriffen habe und enttäuscht, dass ich kein liebevoll handgemachtes Einzelstück erhalten habe, sondern ein aus der Schublade gezogenes Teil. So kam es mir jedenfalls vor. Erst dachte ich es wäre ein anderer Ring, wo war da die Klarheit und Helligkeit des erwarteten Schmuckstückes. Frust total.

Beim Einschlafen begann ich Sätze zu formulieren um mich bei der Schmuckherstellerin zu beschweren. Gestern liess ich das Thema ruhen und heute Morgen beim Blick in den sternenklaren Morgenhimmel beschloss ich, den Ring zu fotografieren um meinen Frust zu dokumentieren. Fotografieren morgens um Sieben, im Herbst, funktioniert jedoch nie.


Die Fotos überzeugten nicht und ich war unzufrieden und grummlig. Ich mahnte mich nicht voreilig zu sein und überlegte mir Geschichten mit Säure und schleifen und entschied dann, erst versuch ich es mit Putzen und zwar mit Zahnpasta. Und oh Wunder, silbern glänzend sieht die Welt schon ganz anders aus. Da bedanke ich mich wieder einmal bei meiner Haushaltslehrerin von damals. Zahnpasta ist und bleibt mein liebstes Putzmittel. Man kann damit auch prima schmutzige Lichtschalter und — ah, ja genau, ich versprach ja nicht über's Putzen zu schreiben …


Geputzt und gestriegelt gefällt er mir und entspricht dem was ich erwartet habe eher. Nun können wir vielleicht Freunde werden, denn die Leuchtkraft und Helligkeit ist jetzt da. Ich hätte nicht erwartet, dass ich ihn mit Putzen retten kann. Die dicksten und besten Freunde werden wir voraussichtlich nicht. Irgendwie passt er nicht an meine Hand. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Was mich jedoch an der ganzen Geschichte immer noch ärgert ist dass dieser Ring ganz bestimmt nicht wie auf der website angegeben auf Bestellung hergestellt wird. Jeder Gold- oder Silberschmid putzt doch sein Schmuckstück bevor er es dem Kunden übergibt. Das hat doch etwas mit Handwerkskunst und Ehre zu tun. Ich bin überzeugt, dass ich da ein Halbfabrikat ergattert habe. Die Herstellerin setzt vermutlich nur die Steine ein. Bei dem Preis hätte mir das eigentlich auffallen sollen. Immerhin ist es Silber …