18.04.19

no knead bread — Brot aus dem Gusseisentopf

Juhuii, super knusprig aussen, weich und saftig innen, das ist das frische «no knead»-Brot das in meinem niegelnagel neuen Gusseisentopf gebacken ist. Mein alter Steingut-Topf den ich aus dem Brockenhaus habe, ist zersprungen — und zwar beim Popcorn machen auf dem Glaskeramik-Herd. laa la la. Da erst wurde mir richtig bewusst, dass dieser Topf gar kein Gusseisentopf ist und ich eventuell noch viel tollere Brot-Ergebnisse backen könnte, hätte ich einen Gusseisen-Topf. Aber nicht irgend einer sollte es sein. Die Serie von Le Creuset ist zwar hip und auf allen instagrammablen Bildern vertreten, aber mir gefällt das Design nicht. Abgesehen davon bin ich ja nicht so der farbige Typ. Eines Tages begegnete mir der C1 von CRANE, ich glaube es war im Newsletter von OPUMO. Sofort habe ich ihn mir auf Pinterest gepinnt. Ab und zu habe ich an ihn gedacht, aber er war nie wirklich zuoberst auf meiner Einkaufsliste.
Im März reiste ich kurz nach München, meine liebe Freundin lud zu ihrer ersten Ausstellung und so reiste ich mit Mami und Bappi im Gepäck für 3 Tage nach München. Glücklicherweise gibt es immernoch Lieblingsadressen für die man reisen muss. Ich erinnere mich gerne an meine ersten bewussten Reisen. Paris war da so eine Destination. Ich war und bin noch heute fasziniert vom Einkaufserlebnis im Ausland. Andere Produkte, andere Verpackungen, fremde Dinge und faszinierendes Unbekanntes. Ich komme immer mit Präziosen aus dem Ausland. Manchmal sind es auch Kartoffeln — siehe meine Kartoffelliste.

Und da stand er dann auf meiner Shoppingliste.
Wir waren mit dem Zug unterwegs. Mit 3,5kg hätte ich, wär ich geflogen, gar nie an die Option gedacht. Als ich ihn dann in echt in Händen hielt, bei magazin® in den fünf Höfen, waren mir die dreieinhalb Kilo doch zu viel und ich fuhr unverrichteter Dinge heim.

Die englische Fima CRANE Cookware schickt ihren wunderbare Casserole nicht in die Schweiz. Bei OPUMO hätte ich sie bestellen können, mit £ 160 (aktuell ca. CHF 210) und den voraussichtlich anfallenden Versand- und Zollkosten war mir das zu teuer. Im deutschen Onlineshop von manufactum schlägt er mit € 197 zu buche, soviel hätte ich auch bezahlt, hätte ich ihn in München gekauft. Im Schweizer Onlineshop kostet er sage und schreibe CHF 310 + Versandkosten von CHF 6,95. Nach einer anderen Online-Bestellung die ich über meineinkauf.ch abgewickelt hatte, kam mir die glorreiche Idee, den Gusseisentopf bei manufactum im deutschen Onlineshop über meineinkauf.ch zu bestellen. Gesagt getan und weil ich noch einen Gutschein offen hatte, habe ich inkl. Versand und Import CHF 236.20 bezahlt. Damit bin ich fine.
Und jetzt beiss ich in das Sandwiches und freu mich auf das nächste selbstgebackene Brot. Da werde ich anstelle von Wasser Bier in den Teig schummeln. Vielleicht gibt das ein chüschtigerer Geschmack. Wir werden sehen …

Das Rezept für dieses Brot stammt von a pinch of yum: Miracle No Knead Bread

12.04.19

carciofi con patate — kleine Artischocken mit frischen Frühkartoffeln. Ein Lieblingsrezept

Oh das erinnert mich an Zia Maria aus dem Veneto. Ewig nicht mehr gekocht, ihre Lachstranchen mit Kartoffeln, Zwiebeln und Tomaten aus dem Ofen. Ein herrliches Eintopfgericht. Das war einige Zeit öfters auf dem Tisch und mit den Jahren ist es so ziemlich in Vergessenheit geraten.
Ich habe den Kühlschrank voll. Voll mit leckeren Dingen. Mal wieder habe ich zu viel auf dem Märt eingekauft. Gestern musste die Puntarelle / Catalogna weg, die mir Maria am vergangenen Samstag schmackhaft gemacht hat. Gekocht bin ich mir noch nicht so sicher, ob ich sie mag. Roh sind sie grandios. Hat etwas von Fenchel. Die inneren Spitzen ausbrechen und von Hand in feine Streifen schneiden. Etwas Salz, Pfeffer, Zitronensaft und Olivenöl dazu. Finito. E buon appetito. Ist ganz nah, an Bappis rohem Fenchel.

Aber nun zu meinem heutigen Mittagessen. Da waren noch zwei handvoll Carciofini im Gemüsefach. Artischocken haben es mir im Moment besonders angetan. Esse auch die im Öl eingelegten aus dem Glas. Teste alle die mir in die Finger kommen. I like!

Erster Gedanke war. Risotto. Als ich die Schalotte aus der Küchenschublade nehmen wollte, lachten mich da zypriotische Frühkartoffeln an. Oh ja, genau, die habe ich ja auch noch! Gut. Programmänderung. Ich koche die Kartoffeln mit der Schalotte und den kleinen Artischocken in einer Pfanne.

carciofi con patate
Für zwei Personen

2 grosse Kartoffeln
2 Hand voll Carciofini (kleine Artischocken)
1 TL Tomatenmark
1 Schalotte in feine Scheiben geschnitten
2 EL Zitronensaft oder 2 EL Salzzitronensaft*
*Salz (nur nötig wenn purer Zitronensaft verwendet wird, sonst wirds zu salzig)
etwas Weisswein
2 EL Olivenöl, oder Öl von eingelegten Artischockenherzen
5 grosse Salbeiblätter
etwas geräuchertes Paprika oder Paellagewürz, Pfeffer

In einem Topf Olivenöl heiss werden lassen, die feingeschnittene Schalotte und das Tomatenmark andünsten, währenddessen die Kartoffeln waschen und in Würfel schneiden. Wenn die Zwiebeln angedünstet sind, die Kartoffeln zugeben und mitdünsten. Die äusseren Blätter der Carciofini ausbrechen, knapp einen Drittel der oberen harten Blätter wegschneiden und die Artischocken halbieren. Damit sie nicht anlaufen (oxidieren) sofort zu den Kartoffeln geben und mit dem Salzzitronensaft oder purem Zitronensaft und etwas Weisswein ablöschen. Zugedeckt simmern lassen. Die Salbeiblätter in feine Streifen schneiden und zugeben. Mit Paprika, Paellagewürzmischung, Pfeffer und evtl. Salz abschmecken. Deckel drauf und simmernd ca. 20 Minuten köcheln lassen.

En Guete.

Ostereier färben. Neue Tipps und Tricks.

Es wird wieder Zeit zum Ostereier färben. In einer guten Woche ist bereits Ostern. Mein Post von 2009 ist einer der meistgeklickten Geschichten. Und da war ich ja noch nicht einmal richtig erfolgreich mit Eier färben.

Gestern staunte ich nicht schlecht, was Frl. Klein für intensive Farben bekommt. Vielleicht ist es der Essig, dem ich bis dato nicht wirklich viel Aufmerksamkeit geschenkt habe.

Die ausführlichen Färb-Tricks von Frl. Klein gibt es bei NZZ Bellevue.

Letztes Jahr liess ich die Eier nature. Ganz nature. Ich bekam den heissen Geheimtipp, dass es am Marktstand der Familie Fiechter, am Helvetiaplatz in Zürich (Mi+Fr) Eier von unterschiedlichstem Gefieder in wunderschönen Naturfarben zu kaufen gibt. Grün, grau, getrupft, gesprenkelt, vom Huhn, der Ente, der Gans, der Wachtel und sogar vom Truthahn. Das war ein echer Spitzen-Tipp. Hühnereier, Enteneier, Gänseeier, Truthaneier und Wachteleier gesellten sich so in mein Körbchen. Das war nicht bloss ein optisches Fest, das war auch eine kulinarische Neuerfahrung. Enteneier sind fettiger, traniger, das Eigelb der verschiedenen Geflügelarten unterschiedlich. Wir waren beeindruckt und hatten viel Spass beim Tütschen.
Ein wunderbarer Artikel über die Fiechter Schwestern von NZZ Bellevue.

Was mach ich 2019? Ich habe noch keinen Plan. Vielleicht wage ich einen erneuten Versuch mit Naturfarben.

Alle meine Ostereier Tipps und Tricks und NoGos gelistet:
Im pink Mood war ich 2013: Bunte, farbige und fröhliche Ostern
Ausgeblasene Ostereier mit Botschaft gabe es 2011 Tütsch mi — getütscht
Ostereier mit Seidenpapier färben aus 2009: Ostereier färben Teil 2
Ostereier färben, mit Blümchen und Blättern aus 2009: Ostereier färben Teil 1