Gestern auf dem Heimweg vom Sunntigs-Zmorge, waren wir so fertig, dass wir nicht den direkten Heimweg anpeilten. Auf Umwegen mit möglichst wenig Steigung schlichen wir heimwärts. Ich kam in die Gegend, wo vor Jahren, vor vielen Jahren, mein Berufsschullehrer gewohnt hatte. So mitten in der Nacht drängten sich Erinnerungen auf. Was hatten wir für ein Glück, diesen jungen Doktoranden, der als Broterwerb Allgemeinbildung für aufmüpfige Damenkonfektions-Verkäuferinnen unterrichtete, kennen zu lernen. Ein Mensch, der uns provozierte und lehrte, selber zu denken und für unsere Ideen einzustehen. Ich dachte an die Zeit, als Rudolf Trefzer, nebenbei auch noch Fotograf, für ein Photoshooting mich, meine Klassenkameradinnen und meine Freunde fotografierte. Ich wurde sogar von der Grütli-Versicherung für die Plakatkampagne 1988/89 gedruckt.
rechts und links von mir, meine Eltern.Ich googlete also diesen, meinen Lehrer und siehe da, er hat ein neues Buch geschrieben: Klassiker der Kochkunst — Die fünfzehn wichtigsten Rezeptbücher aus acht Jahrhunderten.
Bestimmt ein Leckerbissen, wie auch das Buch I Sapori del Piemonte. Ich liebe die Gnocchi seiner Nonna. Die sind wirklich himmlisch und haben schon manchen Besuch beeindruckt.
Weiter suchend und googelnd kam ich dann auf Valentinas Kochbuch Blog. Und da stiess ich auf Scanwiches. Das ist vielleicht witzig. Da scannt jemand Sandwiches-Querschnitte. Fantastisch. Ich möchte zwar nicht nach jedem Scan die fettige Scannerscheibe polieren, aber cool, dass das jemand macht — ich gehe zwar eher davon aus, dass die Querschnitte fotografiert sind.
Nach diesem Fund überkam mich endlich die Müdigkeit und gegen vier Uhr in der Früh konnte ich wieder einschlafen. Als mich dann der Wecker jäh aus dem Schlaf riss, überraschte mich ein wunderbarer Frühlingsmorgen mit blauem Himmel. Wow. Und so geniesse ich jetzt diesen Frühlingstag.
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