Das Brotbacken mit Sauerteig hat mich noch nicht losgelassen. Nach den ersten Versuchen gab ich entnervt auf, weil der Sauerteig und ich uns einfach nicht verständigen konnten. Das heisst, ich habe nicht begriffen, was da genau passiert, wann ich wie reagieren soll und muss.
Sehr spontan entschied ich mich für den Besuch eines Sauerteig-Basis-Kurses im Mühlerama, beim Bahnhof Tiefenbrunnen in Zürich.
Kursleiter Magnus Zwyssig, sunday__bread hat mir neuen Schub gegeben und ein paar Fragezeichen gelüftet. Simsalabim und ich zog wunderbares Brot aus meinem heimischen Ofen.
Etwas dass mich aber beim Brotbacken mit Sauerteig immernoch gehörig nervt, ist das Wegschmeissen von hochwertigen Zutaten. Da man beim Füttern des Sauerteiges immer nur einen Drittel des Ansatzes weiterverwendet, entsorgt man bei jedem Schritt wertvolles Mehl und darüber ärgere ich mich sehr. Ich kaufe mein Mehl nur noch direkt bei der Mühle. Meine Favoriten: Altbachmühle und die Mühle Seengen im Aargau.
Nun habe ich heute zum ersten mal Kracker aus den Überresten meines Sauerteigs gebacken. Geht ruckzuck und die knusprigen, ganz leicht säuerlichen Knäckebrotähnlichen Kräckers sind chöschtig, also schackhaft, fein, einfach gut. Nun muss ich mich selber in Zaum halten, dass ich nicht meinen gesammten Sauerteig-Ansatz zu Crackers verarbeite. hihi
Habe übrigens vor ein oder zwei Wochen Crèpes aus Sauerteig-Resten gemacht. Die waren mir dann aber zu sauer.
Wie bin ich vorgegangen?
Meine Zutaten
85g Sauerteig-Ansatz (Grundbasis 50g Ansatz/50g Wasser/50g grobes Vollkornmehl Altbachmühle)
41g grobes Vollkornmehl Altbachmühle
20g Olivenöl
1 grosse Prise Meersalz
etwas Gewürzmischung Bruschetta Toscana von Stay Spiced! in der Schweiz über Chefkoch-Gewürze
eine Fingerspitze Meersalz zum bestreuen, vor dem Backen
Meine Vorgehensweise
Backofen Umluft auf 170°C vorheizen
Alle Zutaten zu einem feuchten Klumpen zusammenkneten und zwischen zwei Backpapieren dünn auswallen
Mit einem grossen Messer oder einem Pizzaschneider Krackers zuschneiden
mit einer Fingerspitze Meersalz bestreuen und ca. 23 Minuten im vorgeheizten Backofen knusprig backen
Auskühlen lassen und knabbern
Die Idee zu diesem Rezept kommt von Wild Kitchen
04.11.20
19.10.20
Rezept: saftiger Zitronen-Tonka-Fenchelcake
Ein richtig saftiger, zitroniger Kuchen, den ich beim ersten Bissen für gut befunden habe. Dieses Rezept muss in die Aufbewahrung. Es ist eine Adaption, eines amerikanischen Rezeptes, das mit viel mehr Zucker daherkommt. Ich habe es modifiziert und werde diesen saftigen Zitronen-Tonka-Fenchel-Cake mit Sicherheit erneut backen. Die Crème Fraîche macht ihn richtig schön saftig.
Fenchelsamen im Kuchen ? Ja. Habe ich vor kurzem in einem italienischen Rezept für Ciambellone, dem typischen Frühstückskuchen der Italiener entdeckt. Gibt eine leichte Anisnote. Und ich mag Anis eigentlich überhaupt nicht, aber in Kombination mit der Süsse und der säuerlichen Zitrone, ist das grandios.
Und was hat es mit der Tonka-Bohne auf sich? Na ja. Ich habe vorletzte Woche entdeckt, dass das wunderbare Gewürz-Anbebot von Stay Spiced! aus Salzburg in der Schweiz im online Shop von www.chefkoch-gewuerze.ch erhältlich ist. Da habe ich mir was gegönnt und unter anderem auch die trendige Tonkabohne eingekauft. Ich find sie super.
Zutaten:
125g weiche Butter
110g Crème Fraîche
3 Eier
geraffelte Zitronenschale von einer Zitrone
Saft von einer halben Zitrone
½ fein geriebene Tonkabohne (oder ½ TL Vanilleextrakt)
¼ TL Fenchelsamen
200g Zucker
240g Mehl
1 gestrichener TL Backpulver
¼ TL Salz
Puderzucker zum Bestäuben des fertigen Cakes
Alle Zutaten sollen Zimmertemperatur haben.
1. Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen
2. Eine Cakeform von 28–30cm mit Backpapier auskleiden
3. Butter und Crème Fraîche mit dem Mixer zu einer hellen Crème aufschlagen
4. Zitronenzesten zugeben und weiterschlagen
5. Zucker zugeben und ca. 3 Minuten zu einer luftigen Masse aufschlagen. Der Zucker soll sich vollständig aufgelöst haben.
6. Die Eier nacheinander dazu geben, immer erst dann, wenn das vorgängige gut unter die Masse gearbeitet ist
7. Tonkabohne an der Muskatreibe reiben und dazugeben (oder Vanilleextrakt) ebenso den Zitronensaft und die Fenchelsamen (die das besondere Etwas sind, man aber ohne weiteres weglassen kann).
8. Mehl, Backpulver und Salz mischen und dazugeben. Nur ganz kurz unterheben, nicht mit dem Mixer überschlagen. Am besten geht das von Hand, mit dem Spachtel oder mit dem Schwingbesen.
9. Den Teig in die vorbereitete Cakeform füllen und bei 180°C 45 Min. backen
10. Leicht auskühlen lassen, aus der Form nehmen und mit Puderzucker grosszügig bestreuen.
Guten Appetit. Machs dir richtig kuschelig und #stayhome
Und was hat es mit der Tonka-Bohne auf sich? Na ja. Ich habe vorletzte Woche entdeckt, dass das wunderbare Gewürz-Anbebot von Stay Spiced! aus Salzburg in der Schweiz im online Shop von www.chefkoch-gewuerze.ch erhältlich ist. Da habe ich mir was gegönnt und unter anderem auch die trendige Tonkabohne eingekauft. Ich find sie super.
Zutaten:
125g weiche Butter
110g Crème Fraîche
3 Eier
geraffelte Zitronenschale von einer Zitrone
Saft von einer halben Zitrone
½ fein geriebene Tonkabohne (oder ½ TL Vanilleextrakt)
¼ TL Fenchelsamen
200g Zucker
240g Mehl
1 gestrichener TL Backpulver
¼ TL Salz
Puderzucker zum Bestäuben des fertigen Cakes
Alle Zutaten sollen Zimmertemperatur haben.
1. Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen
2. Eine Cakeform von 28–30cm mit Backpapier auskleiden
3. Butter und Crème Fraîche mit dem Mixer zu einer hellen Crème aufschlagen
4. Zitronenzesten zugeben und weiterschlagen
5. Zucker zugeben und ca. 3 Minuten zu einer luftigen Masse aufschlagen. Der Zucker soll sich vollständig aufgelöst haben.
6. Die Eier nacheinander dazu geben, immer erst dann, wenn das vorgängige gut unter die Masse gearbeitet ist
7. Tonkabohne an der Muskatreibe reiben und dazugeben (oder Vanilleextrakt) ebenso den Zitronensaft und die Fenchelsamen (die das besondere Etwas sind, man aber ohne weiteres weglassen kann).
8. Mehl, Backpulver und Salz mischen und dazugeben. Nur ganz kurz unterheben, nicht mit dem Mixer überschlagen. Am besten geht das von Hand, mit dem Spachtel oder mit dem Schwingbesen.
9. Den Teig in die vorbereitete Cakeform füllen und bei 180°C 45 Min. backen
10. Leicht auskühlen lassen, aus der Form nehmen und mit Puderzucker grosszügig bestreuen.
Guten Appetit. Machs dir richtig kuschelig und #stayhome
02.09.20
Zucchetti-Picata, mein Lieblings-Spätersommer-Rezept
Oh ja, die Liste mit den Lieblingsrezepten. Ich werde sie niemals zustande bringen. Meine Gelüste und Geschmäcker sind neugierig, nimmersatt und schnell gelangweilt. Dreimal das selbe hintereinander essen, ist nicht. Und doch gibt es da ein paar Klassiker die mich immer wieder glücklich machen.
Picata Milanese zum Beispiel. Am allerliebsten mit Safranrisotto. Ja, jederzeit, immer. Da sage ich nicht nein.
Die ebenso beliebte Vegi-Version wäre dann Zucchetti-Picata Heute mit hausgemachtem Tomatensugo. Ich habe wiedereinmal zu viele Tomaten gekauft, letzten Samstag am Märt. 2,6kg waren das. Und jetzt sind einige davon überreif. Die mag ich dann im Salat nicht mehr. Daher habe ich sie eingekocht.
Rezept Tomatensugo
überreife, frische Tomaten
Olivenöl
1 grosse Zwiebel
1 EL Tomatenmark
1 TL Paprikapulver
1—2 Knoblauchzehen
frisches oder getrocknetes Oregano
Meersalz
1 EL Apfelessig
schwarzer Pfeffer
etwas getrocknete Chilli oder Peperoncini
Basilikum
In heissem Olivenöl die feingehackte Zwiebel zusammen mit einem Esslöffel Tomatenmark und einem gehäuften TL Paprikapulver andünsten. Die grob gewürfelten Tomaten mit allem Saft und Haut dazugeben und mit andünsten. Feingeschnittene Knoblauzehe und alle Kräuter und Gewürze zugeben und mit Meersalz abschmecken. Simmernd köcheln lassen. Falls der Sugo süsslich schmeckt kann ca. 1 Esslöffel Apfelessig zugegeben werden. Die Säure gleicht die eventuell dominierende Süsse aus. Ich lasse den Sugo ca. 20 Minuten auf kleiner Hitze köcheln.
Rezept für vegetarische Zucchetti-Picata
1—2 frische grosse Eier
geriebener Parmesan oder würziger Alpkäse
etwas Mehl
Zucchetti in ca. 1cm breite Räder geschnitten
Olivenöl
Meersalz
Eine grosse Bratpfanne mit Olivenöl auf den Herd stellen und richtig heiss werden lassen. Die Zucchetti-Scheiben in etwas Mehl wenden. Eier aufschlagen und fein geriebener Käse sowie etwas Mehl zum binden darunter mischen. Die Zucchettischeiben in der Ei-Käse-Mischung wenden und in der Bratpfanne goldgelb braten. Nicht mit Öl geizen. Ich gebe auf jede Scheibe ein paar Meersalzflocken, bevor ich sie umdrehe. Je nach Käsesorte ist dies nicht nötig. Ist der Käse sehr rezent, braucht es kein Salz. Hitze unbedingt reduzieren, sonst verbrennt der Käse. Ich mag sie wenn sie goldig gebraten sind und die Zucchetti nicht ganz durchgegart ist und noch etwas Biss hat. Das erste Zucchetti-Picata esse ich immer direkt aus der Pfanne. Sie schmecken mir pur, warm und kalt. Ratzfatz weggeputz. En Guete!
Picata Milanese zum Beispiel. Am allerliebsten mit Safranrisotto. Ja, jederzeit, immer. Da sage ich nicht nein.
Die ebenso beliebte Vegi-Version wäre dann Zucchetti-Picata Heute mit hausgemachtem Tomatensugo. Ich habe wiedereinmal zu viele Tomaten gekauft, letzten Samstag am Märt. 2,6kg waren das. Und jetzt sind einige davon überreif. Die mag ich dann im Salat nicht mehr. Daher habe ich sie eingekocht.
Rezept Tomatensugo
überreife, frische Tomaten
Olivenöl
1 grosse Zwiebel
1 EL Tomatenmark
1 TL Paprikapulver
1—2 Knoblauchzehen
frisches oder getrocknetes Oregano
Meersalz
1 EL Apfelessig
schwarzer Pfeffer
etwas getrocknete Chilli oder Peperoncini
Basilikum
In heissem Olivenöl die feingehackte Zwiebel zusammen mit einem Esslöffel Tomatenmark und einem gehäuften TL Paprikapulver andünsten. Die grob gewürfelten Tomaten mit allem Saft und Haut dazugeben und mit andünsten. Feingeschnittene Knoblauzehe und alle Kräuter und Gewürze zugeben und mit Meersalz abschmecken. Simmernd köcheln lassen. Falls der Sugo süsslich schmeckt kann ca. 1 Esslöffel Apfelessig zugegeben werden. Die Säure gleicht die eventuell dominierende Süsse aus. Ich lasse den Sugo ca. 20 Minuten auf kleiner Hitze köcheln.
Rezept für vegetarische Zucchetti-Picata
1—2 frische grosse Eier
geriebener Parmesan oder würziger Alpkäse
etwas Mehl
Zucchetti in ca. 1cm breite Räder geschnitten
Olivenöl
Meersalz
Eine grosse Bratpfanne mit Olivenöl auf den Herd stellen und richtig heiss werden lassen. Die Zucchetti-Scheiben in etwas Mehl wenden. Eier aufschlagen und fein geriebener Käse sowie etwas Mehl zum binden darunter mischen. Die Zucchettischeiben in der Ei-Käse-Mischung wenden und in der Bratpfanne goldgelb braten. Nicht mit Öl geizen. Ich gebe auf jede Scheibe ein paar Meersalzflocken, bevor ich sie umdrehe. Je nach Käsesorte ist dies nicht nötig. Ist der Käse sehr rezent, braucht es kein Salz. Hitze unbedingt reduzieren, sonst verbrennt der Käse. Ich mag sie wenn sie goldig gebraten sind und die Zucchetti nicht ganz durchgegart ist und noch etwas Biss hat. Das erste Zucchetti-Picata esse ich immer direkt aus der Pfanne. Sie schmecken mir pur, warm und kalt. Ratzfatz weggeputz. En Guete!
31.08.20
Zwetschgen-Streusel-Blechkuchen mit Rezept
Es ist Zwetschgenzeit. Heute am letzten August-Tag gehe ich davon aus, dass es mit dem Sommerwetter vorbei ist und wir uns getrost wieder mit warmen Temperaturen in der Küche beschäftigen dürfen. Ofen einheizen und Kuchen backen !
Aktueller Lieblingskuchen, ein ruckzuck Blechkuchen mit Zwetschgen und Streuseln. Der Boden total fluffy, die Früchte säuerlich und saftig. Ein Genuss. Zutaten Blechkuchen für ein Kuchenblech von ca. 39 x 32 cm
4 grosse Eier zimmertemperatur*
190g Zucker
200g Weissmehl
½ TL Backpulver
100g Raps- oder Sonnenblumenöl
1 Prise Salz
1 TL Vanilleextrakt oder Vanillepaste
je nach Grösse, ca. 20 reife Zwetschgen, entsteint und halbiert
wer lieber einen dicken Boden hat, der verdopple die Rezeptmenge
*vergessen die Eier frühzeitig aus dem Kühlschrank zu holen? Eier (ganz inkl. Schale) in ein Schüsselchen geben und mit gut handwarmem Wasser komplett übergiessen. In ca. 15 Minuten sind sie einsatzbereit.
Zutaten Streusel
150g Mehl
75g kalte Butter
75g Zucker
2 gehäufte Hände voll Mandelblättchen
Puderzucker
Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen
Ein Backblech [39 x 32 cm] mit Blechrein auslegen
Streusel vorbereiten
Kalte Butter in kleine Würfel schneiden und zusammen mit Mehl und Zucker mit den Händen verreiben, oder in der Küchenmaschine mit dem Flachrührer (nicht mit dem Schneebesen) vermengen. Falls es zu fein wird, von Hand zu kleinen Klümpchen drücken. Zur Seite stellen.
Bei Backen macht glücklich gibt es eine tolle Anleitung für Streusel.
Die Zwetschgen waschen, entsteinen und halbieren. Ebenfalls zur Seite stellen.
In einer kleinen Schüssel Mehl und Backpulver mischen. Zur Seite stellen.
Mit dem Mixer, oder in der Küchenmaschine Zucker und Eier zu einer hellen luftigen Masse aufschlagen (ca. 5 Min.)
Auf kleinere Stufe zurückschalten und Öl, Salz sowie Vanilleextrakt dazugeben. Mixen bis alles gut vermischt ist.
Das mit Backpulver vermischte Mehl dazugeben und mit dem Spachtel darunterheben. Nicht mit dem Mixer aufschlagen!
Die Masse auf das vorbereitete Blech ausstreichen. Nicht erschrecken, es sieht nach wenig Teig aus. Darauf die Zwetschgen-Hälften mit der Schnittfläche nach oben auf dem Teig auslegen. Die vorbereiteten groben Streuselklümpchen, zusammen mit den Mandelblättchen grosszügig über das ganze Blech verteilen.
ca. 30 — 35 Minuten goldbraun backen.
mit Puderzucker bestreuen und waaarten! bis der Kuchen ausgekühlt ist. Okay, schmeckt auch himmlisch, wenn man nicht warten kann und ihn lauwarm probiert.
Diese Version ohne Streusel schmeckt übrigens ebenfalls sehr fein. Mit der selben Rezeptmenge habe ich den Kuchen auf einem kleineren Blech gebacken, daher wurde der Boden dicker.
Aktueller Lieblingskuchen, ein ruckzuck Blechkuchen mit Zwetschgen und Streuseln. Der Boden total fluffy, die Früchte säuerlich und saftig. Ein Genuss. Zutaten Blechkuchen für ein Kuchenblech von ca. 39 x 32 cm
4 grosse Eier zimmertemperatur*
190g Zucker
200g Weissmehl
½ TL Backpulver
100g Raps- oder Sonnenblumenöl
1 Prise Salz
1 TL Vanilleextrakt oder Vanillepaste
je nach Grösse, ca. 20 reife Zwetschgen, entsteint und halbiert
wer lieber einen dicken Boden hat, der verdopple die Rezeptmenge
*vergessen die Eier frühzeitig aus dem Kühlschrank zu holen? Eier (ganz inkl. Schale) in ein Schüsselchen geben und mit gut handwarmem Wasser komplett übergiessen. In ca. 15 Minuten sind sie einsatzbereit.
Zutaten Streusel
150g Mehl
75g kalte Butter
75g Zucker
2 gehäufte Hände voll Mandelblättchen
Puderzucker
Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen
Ein Backblech [39 x 32 cm] mit Blechrein auslegen
Streusel vorbereiten
Kalte Butter in kleine Würfel schneiden und zusammen mit Mehl und Zucker mit den Händen verreiben, oder in der Küchenmaschine mit dem Flachrührer (nicht mit dem Schneebesen) vermengen. Falls es zu fein wird, von Hand zu kleinen Klümpchen drücken. Zur Seite stellen.
Bei Backen macht glücklich gibt es eine tolle Anleitung für Streusel.
Die Zwetschgen waschen, entsteinen und halbieren. Ebenfalls zur Seite stellen.
In einer kleinen Schüssel Mehl und Backpulver mischen. Zur Seite stellen.
Mit dem Mixer, oder in der Küchenmaschine Zucker und Eier zu einer hellen luftigen Masse aufschlagen (ca. 5 Min.)
Auf kleinere Stufe zurückschalten und Öl, Salz sowie Vanilleextrakt dazugeben. Mixen bis alles gut vermischt ist.
Das mit Backpulver vermischte Mehl dazugeben und mit dem Spachtel darunterheben. Nicht mit dem Mixer aufschlagen!
Die Masse auf das vorbereitete Blech ausstreichen. Nicht erschrecken, es sieht nach wenig Teig aus. Darauf die Zwetschgen-Hälften mit der Schnittfläche nach oben auf dem Teig auslegen. Die vorbereiteten groben Streuselklümpchen, zusammen mit den Mandelblättchen grosszügig über das ganze Blech verteilen.
ca. 30 — 35 Minuten goldbraun backen.
mit Puderzucker bestreuen und waaarten! bis der Kuchen ausgekühlt ist. Okay, schmeckt auch himmlisch, wenn man nicht warten kann und ihn lauwarm probiert.
Diese Version ohne Streusel schmeckt übrigens ebenfalls sehr fein. Mit der selben Rezeptmenge habe ich den Kuchen auf einem kleineren Blech gebacken, daher wurde der Boden dicker.
20.08.20
Grünabfall gefrieren
Ich habe all meinen Grünabfall in die dafür eigens freigeräumte Gefrierschublade
spediert.
Seit Januar 2019 bemühe ich mich vergebens bei meiner Liegenschaftenverwaltung um ein
Bioabfall-Abo von Entsorgung + Recycling der Stadt Zürich für das ganze Haus. Scheint schwierig zu sein, es geht nicht
vorwärts. Nun bin ich überzeugt, da meine grandiose Idee funktioniert, wird der
Grün-Container bestimmt in den nächsten Tagen eintreffen. Wetten?
Ich glaube die Idee Freezyboy, die mir irgendwann in den Weiten des Internets begegnet ist, ist Mutter meiner Idee. Zuvor habe ich meinen Grünabfall fremdentsorgt. Der Kitzel war jedesmal riesengross. Flippt jemand aus, wenn ich meinen Müll in eine fremde Tonne hau? Beobachtet mich jemand? Soll ich das besser des Nachts oder ganz nonchalant im Vorbeigehen einwerfen. Ich gehe Dienstags mit Adleraugen durchs Quartier und checke ab, wo welcher Grüncontainer steht und kundschafte aus, welcher unabgeschlossen auf der Strasse steht. An manchen Tagen komme ich mir wie eine Verbrecherin vor.
Bei der Recherche für ein Grünabfall-Abo von Entsorgung + Recycling der Stadt Zürich erfuhr ich, dass pro Container und nicht wie beim Betriebskehricht pro Kilo abgerechnet wird und somit habe ich generell kein schlechtes Gewissen, wenn ich meinen höchst ökologischen Abfall Fremden unterjuble.
Da war einmal ein Artikel einer Zeitgenossin, die ihren Grünabfall auf dem Weg zur Arbeit in einen gut anfahrbahren grünen Plastikcontainer kippt. Sie war sozusagen Initiantin, für meine Aktion. Was sie tut, kann ich auch.
Sonntags habe ich bei meiner Tante ein Freibillet. Ich bringe ihr meine abonnierte und gelesene Sonntagszeitung nach Hause – da wir uns seit Corona sonntags nicht mehr auswärts zum Zmorge treffen – und im Gegenzug darf ich meinen Grünabfall bei ihr in die Tonne schmeissen. Aber hey. Im Sommer bei 30°C Kartoffelhäute, Salatstrunke, Blumen, Eierschalen, schimmlige Zwetschgen und Pfirsichsteine während einer Woche im Kompost-Kübel zu lagern, das isch gruuusig.
Darum friere ich nun meinen Abfall vor zu ein und sonntags trage ich dann einen Eisklotz 650 m durch's Quartier. Dabei freu mich wie ein kleines Kind, ich habe eine grandiose Erfindung gemacht.
Ach übrigens. Nachmachen ist erlaubt, bzw. erwünscht.
Ich glaube die Idee Freezyboy, die mir irgendwann in den Weiten des Internets begegnet ist, ist Mutter meiner Idee. Zuvor habe ich meinen Grünabfall fremdentsorgt. Der Kitzel war jedesmal riesengross. Flippt jemand aus, wenn ich meinen Müll in eine fremde Tonne hau? Beobachtet mich jemand? Soll ich das besser des Nachts oder ganz nonchalant im Vorbeigehen einwerfen. Ich gehe Dienstags mit Adleraugen durchs Quartier und checke ab, wo welcher Grüncontainer steht und kundschafte aus, welcher unabgeschlossen auf der Strasse steht. An manchen Tagen komme ich mir wie eine Verbrecherin vor.
Bei der Recherche für ein Grünabfall-Abo von Entsorgung + Recycling der Stadt Zürich erfuhr ich, dass pro Container und nicht wie beim Betriebskehricht pro Kilo abgerechnet wird und somit habe ich generell kein schlechtes Gewissen, wenn ich meinen höchst ökologischen Abfall Fremden unterjuble.
Da war einmal ein Artikel einer Zeitgenossin, die ihren Grünabfall auf dem Weg zur Arbeit in einen gut anfahrbahren grünen Plastikcontainer kippt. Sie war sozusagen Initiantin, für meine Aktion. Was sie tut, kann ich auch.
Sonntags habe ich bei meiner Tante ein Freibillet. Ich bringe ihr meine abonnierte und gelesene Sonntagszeitung nach Hause – da wir uns seit Corona sonntags nicht mehr auswärts zum Zmorge treffen – und im Gegenzug darf ich meinen Grünabfall bei ihr in die Tonne schmeissen. Aber hey. Im Sommer bei 30°C Kartoffelhäute, Salatstrunke, Blumen, Eierschalen, schimmlige Zwetschgen und Pfirsichsteine während einer Woche im Kompost-Kübel zu lagern, das isch gruuusig.
Darum friere ich nun meinen Abfall vor zu ein und sonntags trage ich dann einen Eisklotz 650 m durch's Quartier. Dabei freu mich wie ein kleines Kind, ich habe eine grandiose Erfindung gemacht.
Ach übrigens. Nachmachen ist erlaubt, bzw. erwünscht.
Labels:
Inspiration,
persönlich,
Tipps+Tricks,
zu Hause,
Zürich
22.06.20
Crèmeschnitten mein Lieblingsrezept
Ah, Crèmeschnitten. Wer mag sie nicht? Ich kenne niemanden, der dazu nein sagt. Darum habe ich wiedereinmal welche gemacht zum Geburtstag von meinem Mami. Doppelt so breit wie handelsüblich. Wenn schon, denn schon.
Geändert habe ich im Vergleich zur vorgängien Rezeptur, welche hier zu finden ist, die Crème pâtissière (Vanillecreme oder Konditorcreme). Die in diesem Rezept wird nur aus Eigelb hergestellt und nicht aus ganzen Eiern. Ich finde sie viel viel besser so.
Crème pâtissière noch ohne Schlagrahm.
Während ich mit meiner Crèmeschnitten-Produktion beschäftigt war dachte ich über den Erfinder nach. Ein befreundeter Reise-Journalist aus Österreich lüftete für mich das Geheimnis und schrieb mir: ‹Zur Herkunft: Der Rezeptkuchen soll 1953 von Ištvan Lukačević nach Bled in Slowenien gebracht worden sein. Er kam aus Serbien, wo ein ähnlicher Kuchen bereits bekannt war. Und die Cremeschnitte ist heute 'die' Spezialität von Bled — sagen zumindest die Touristiker!› Das ging mir damals, als ich in Bled war, irgendwie durch die Lappen.
Wenn ich mir jedoch die Bleder Cremeschnitte so anschaue, hat sie abgesehen vom Format nicht viel gemein mit dem was bei uns in der Schweiz als Cremeschnitte über die Theke geht.
Rezept Crèmeschnitten #madebylelo
Zutaten:
2 Stk. Blätterteig eckig ca. 40 x 25 cm
Crème pâtissière
2,5 dl Milch
1 Vanilleschote
3 Eigelb
40g feinster Zucker
1 Päckli Vanillezucker
25g Maizena
3 Blatt Gelatine
2,5 dl Vollrahm
1 Päckli Rahmhalter
Zuckerglasur
200g Puderzucker
3 EL frisch gepresster Zitronensaft
Zubereitung:
Als erstes zur Konditorencrème. Die habe ich zubereitet nach dem Rezept von Johann Lafer's Erdbeer-Torte welche ich mir zum Geburtstag gegönnt habe.
Vanilleschote längs aufschneiden und das Vanillemark mit dem Messerrücken herauskratzen. Die Milch in einen Topf geben, das Vanillemark und die Schote hinzufügen und aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und die Milch zugedeckt etwa 20 Minuten ziehen lassen.
Während die Vanillemilch auskühlt und zieht, 3 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einlegen und zur Seite stellen. Die Eigelbe mit dem Zucker und Vanillezucker in der Kitchenaid (oder einer Schüssel) mit dem Zucker ca. 5 Minuten dickschaumig und hell schlagen. Geht auch mit den Quirlen eines Handrührgeräts. Das Maizena dazugeben und unter die Eier-Zucker-Masse rühren. Die Vanillemilch durch ein Sieb dazugiessen. Alles sofort auf kleiner Stufe oder mit einem Schneebesen verrühren.
Die Mischung zurück in den Topf giessen. Unter permanentem Rühren bei mittlerer Hitze aufkochen und permanent weiterrühren bis eine puddingartige Creme entsteht — das braucht ein bisschen Fingerspitzengefühl. Nebenbei die eingelegten Gelatinenblätter ausdrücken und in einem kleinen Pfännchen auf mittlerer Hitze schmelzen. Sofort vom Herd nehmen und mit 3 EL der heissen Crème mit einem Gummischaber verrühren. Gelatinenmasse unter die heisse Crème rühren und gut mischen.
Wenn die Creme eindickt, sofort vom Herd ziehen und zum Abkühlen in eine Schüssel füllen. Die Schüssel mit der Creme in eine Schüssel mit Eiswasser stellen und so lange rühren, bis die Creme kalt ist. Falls nötig durch ein Sieb in eine frische Schüssel giessen. Mit Klarsichtfolie abgedeckt insgesamt ca. 2 Stunden kühlstellen. Nach etwa einer Stunde der Kühlzeit 2,5 dl Vollrahm mit einem Tütchen Rahmhalter steif schlagen und unter die Vanillecreme ziehen. Mit Klarsichtfolie abdecken und ganz durchkühlen lassen.
Während die Creme kühlt, wird der Blätterteig blind gebacken. Ich mag es wenn meine Cremeschnitte viele Blätterteiglagen hat. Eigentlich reicht ein ausgewallter Blätterteig von ca 40x25 cm locker. Ich habe in diesem Fall zwei Platten aufeinandergeklebt. D.h. die erste Platte mit Eiweiss einstreichen und dann die zweite darauflegen. Mit einer Gabel den ganzen Teig einstupfen, so dass beim Aufgehen keine Blasen entstehen. Ich backe den Blätterteig bei 200°C Umluft 15—20 Minuten. Über dem Blech mit dem Blätterteig schiebe ich den Gitterrost ein und zwar so, dass der Blätterteig nur ca. 5 cm Speilraum hat. Das ergibt mir eine ziemlich ebenmässige Blätterteigplatte.
Dass der Blätterteig nach dem Backen etwas zusammen fällt ist völlig normal. Mit dem gezackten Brotmesser (es geht damit wirklich am besten) kann man den Blätterteig auf das gewünschte Mass zuschneiden. Mit dem Brotmesser sääägele, nicht drücken, so entstehen wirklich schöne und gleich grosse Platten. Pro Cremeschnitte sind 3 Blätterteigstücke notwendig, es können nach eigenem Gusto auch mehr oder weniger sein.
Dann trage ich die zuvor in den Spritzsack gefüllte Crème pâtissière auf die Platte und decke sie mit der nächsten Blätterteigschicht ab, das wird wiederholt, so dass oben eine Blätterteigplatte liegt.
Für den Zuckerguss Puderzucker mit Zitronensaft mischen und auf der obersten Blätterteigplatte gleichmässig auftragen. Das geht leicht mit einem Kaffelöffel. Wer mag, färbt die Glasur mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe oder verziert die Crèmeschnitte mit ein paar bunte Nonpareils.
Die grösste Freude an meiner Crèmeschnitte sind die wunder- wunderschschönen Nonpareils (in Grossbritannien heissen sie Hundreds & thousands oder 100s & 1000s). Das sind exklusiv aus Edingburgh heimgebrachte Multi Coloured 100s & 1000s von Sainsbury's. Was sie so speziell macht, fragst Du dich? Es hat keine roten, grünen und blauen Zuckerstreusel dabei. Es sind ausschliesslich weisse, rosa, pink, orange, gelb und lilafarbene Nonpareils in dieser Mischung. Meine Schwester hat mich ausgelacht und vorgeschlagen, ich könnte die in der Migros erhältlichen auszusortieren. Ja, ja, ja. Soweit kommt es noch!
Geändert habe ich im Vergleich zur vorgängien Rezeptur, welche hier zu finden ist, die Crème pâtissière (Vanillecreme oder Konditorcreme). Die in diesem Rezept wird nur aus Eigelb hergestellt und nicht aus ganzen Eiern. Ich finde sie viel viel besser so.
Crème pâtissière noch ohne Schlagrahm.
Während ich mit meiner Crèmeschnitten-Produktion beschäftigt war dachte ich über den Erfinder nach. Ein befreundeter Reise-Journalist aus Österreich lüftete für mich das Geheimnis und schrieb mir: ‹Zur Herkunft: Der Rezeptkuchen soll 1953 von Ištvan Lukačević nach Bled in Slowenien gebracht worden sein. Er kam aus Serbien, wo ein ähnlicher Kuchen bereits bekannt war. Und die Cremeschnitte ist heute 'die' Spezialität von Bled — sagen zumindest die Touristiker!› Das ging mir damals, als ich in Bled war, irgendwie durch die Lappen.
Wenn ich mir jedoch die Bleder Cremeschnitte so anschaue, hat sie abgesehen vom Format nicht viel gemein mit dem was bei uns in der Schweiz als Cremeschnitte über die Theke geht.
Rezept Crèmeschnitten #madebylelo
Zutaten:
2 Stk. Blätterteig eckig ca. 40 x 25 cm
Crème pâtissière
2,5 dl Milch
1 Vanilleschote
3 Eigelb
40g feinster Zucker
1 Päckli Vanillezucker
25g Maizena
3 Blatt Gelatine
2,5 dl Vollrahm
1 Päckli Rahmhalter
Zuckerglasur
200g Puderzucker
3 EL frisch gepresster Zitronensaft
Zubereitung:
Als erstes zur Konditorencrème. Die habe ich zubereitet nach dem Rezept von Johann Lafer's Erdbeer-Torte welche ich mir zum Geburtstag gegönnt habe.
Vanilleschote längs aufschneiden und das Vanillemark mit dem Messerrücken herauskratzen. Die Milch in einen Topf geben, das Vanillemark und die Schote hinzufügen und aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und die Milch zugedeckt etwa 20 Minuten ziehen lassen.
Während die Vanillemilch auskühlt und zieht, 3 Blatt Gelatine in kaltem Wasser einlegen und zur Seite stellen. Die Eigelbe mit dem Zucker und Vanillezucker in der Kitchenaid (oder einer Schüssel) mit dem Zucker ca. 5 Minuten dickschaumig und hell schlagen. Geht auch mit den Quirlen eines Handrührgeräts. Das Maizena dazugeben und unter die Eier-Zucker-Masse rühren. Die Vanillemilch durch ein Sieb dazugiessen. Alles sofort auf kleiner Stufe oder mit einem Schneebesen verrühren.
Die Mischung zurück in den Topf giessen. Unter permanentem Rühren bei mittlerer Hitze aufkochen und permanent weiterrühren bis eine puddingartige Creme entsteht — das braucht ein bisschen Fingerspitzengefühl. Nebenbei die eingelegten Gelatinenblätter ausdrücken und in einem kleinen Pfännchen auf mittlerer Hitze schmelzen. Sofort vom Herd nehmen und mit 3 EL der heissen Crème mit einem Gummischaber verrühren. Gelatinenmasse unter die heisse Crème rühren und gut mischen.
Wenn die Creme eindickt, sofort vom Herd ziehen und zum Abkühlen in eine Schüssel füllen. Die Schüssel mit der Creme in eine Schüssel mit Eiswasser stellen und so lange rühren, bis die Creme kalt ist. Falls nötig durch ein Sieb in eine frische Schüssel giessen. Mit Klarsichtfolie abgedeckt insgesamt ca. 2 Stunden kühlstellen. Nach etwa einer Stunde der Kühlzeit 2,5 dl Vollrahm mit einem Tütchen Rahmhalter steif schlagen und unter die Vanillecreme ziehen. Mit Klarsichtfolie abdecken und ganz durchkühlen lassen.
Während die Creme kühlt, wird der Blätterteig blind gebacken. Ich mag es wenn meine Cremeschnitte viele Blätterteiglagen hat. Eigentlich reicht ein ausgewallter Blätterteig von ca 40x25 cm locker. Ich habe in diesem Fall zwei Platten aufeinandergeklebt. D.h. die erste Platte mit Eiweiss einstreichen und dann die zweite darauflegen. Mit einer Gabel den ganzen Teig einstupfen, so dass beim Aufgehen keine Blasen entstehen. Ich backe den Blätterteig bei 200°C Umluft 15—20 Minuten. Über dem Blech mit dem Blätterteig schiebe ich den Gitterrost ein und zwar so, dass der Blätterteig nur ca. 5 cm Speilraum hat. Das ergibt mir eine ziemlich ebenmässige Blätterteigplatte.
Dass der Blätterteig nach dem Backen etwas zusammen fällt ist völlig normal. Mit dem gezackten Brotmesser (es geht damit wirklich am besten) kann man den Blätterteig auf das gewünschte Mass zuschneiden. Mit dem Brotmesser sääägele, nicht drücken, so entstehen wirklich schöne und gleich grosse Platten. Pro Cremeschnitte sind 3 Blätterteigstücke notwendig, es können nach eigenem Gusto auch mehr oder weniger sein.
Dann trage ich die zuvor in den Spritzsack gefüllte Crème pâtissière auf die Platte und decke sie mit der nächsten Blätterteigschicht ab, das wird wiederholt, so dass oben eine Blätterteigplatte liegt.
Für den Zuckerguss Puderzucker mit Zitronensaft mischen und auf der obersten Blätterteigplatte gleichmässig auftragen. Das geht leicht mit einem Kaffelöffel. Wer mag, färbt die Glasur mit ein paar Tropfen Lebensmittelfarbe oder verziert die Crèmeschnitte mit ein paar bunte Nonpareils.
Die grösste Freude an meiner Crèmeschnitte sind die wunder- wunderschschönen Nonpareils (in Grossbritannien heissen sie Hundreds & thousands oder 100s & 1000s). Das sind exklusiv aus Edingburgh heimgebrachte Multi Coloured 100s & 1000s von Sainsbury's. Was sie so speziell macht, fragst Du dich? Es hat keine roten, grünen und blauen Zuckerstreusel dabei. Es sind ausschliesslich weisse, rosa, pink, orange, gelb und lilafarbene Nonpareils in dieser Mischung. Meine Schwester hat mich ausgelacht und vorgeschlagen, ich könnte die in der Migros erhältlichen auszusortieren. Ja, ja, ja. Soweit kommt es noch!
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backen
10.06.20
Erdbeertorte mit Bisquitboden und Crème pâtissière nach Johann Lafer
Der Mai, er ist mein Geburtsmonat und ich bin wirklich ein Maienkind. Ich liebe Pfingstrosen und zu meinem Geburtstag gehört eigentlich seit meiner Kindheit eine Erdbeertorte. Meine Stiefgrossmutter brachte jeweils eine üppige Variante mit Schlagrahm vom Konditor aus Zürich-Wiedikon. Das ist Geschichte, meine Stiefgrosmutter ist nicht mehr unter uns und die Konditorei gibt es längst nicht mehr.
In den vergangenen Jahren habe ich es ja teilweise übertrieben mit meinen Geburtstagstorten. 2018 habe ich mir einen Royal Wedding Cake mit Pfingstrosen-Deko gezaubert. Im Jahr davor musste es eine Einhorn-Torte sein. Das Bild vom Anschnitt ist noch immer eines meiner Lieblingsbilder.
Dieses Jahr war ja irgendwie alles anders. Grosse Parties und Einladungen waren nicht möglich, #stayhome war angesagt. Kam mir sehr gelegen. Ich wollte dieses Jahr so oder so nicht feiern. Ein halbes Jahrhundert bin ich jetzt auf der Welt — und ich bleibe dabei, das ist überhaupt nicht lustig.
Eine Erdbeertorte zu meinem 50. Geburtstag, meine Eltern zu Besuch und am Nachmittag ein paar Runden Eile mit Weile, dafür konnte ich mich begeistern. Abends wurde ich von Freunden mit einer Take-Away-Tavolata vom alten Löwen Unterstrass überrascht. Alles in allem trotzt alledem ein fröhlicher Tag, mein Geburtstag im Mai 2020.
Das Rezept der Erdbeertorte ist von Johann Lafer für das NDR. Er nennt ihn Erdbeerkuchen. Es gibt auf der Rezept-Seite ein ausführliches Video und Schritt für Schritt Bilder. Link zum NDR
Die Hauptdarsteller, die Schweizer Erdbeeren sind vom Ultimo Bacio in Zürich-Wipkingen. Bio-Erdbeeren, die teuersten die ich je in meinem Leben gekauft habe. Eine 500g Schale kostete sagenhafte 12 Franken. Aber, es hat sich gelohnt. Der ganze Aufwand lohnt sich nicht, wenn die Erdbeeren nicht vollmundig reif sind. Ich stell mir gerne vor, wie es wäre, hätte ich sie direkt vom Feld geerntet, vermutlich nochmals eine andere Liga.
Meine Konditorencrème war sehr frisch und daher etwas flüssig, ich habe sie nur sehr kurz kühlgestellt und daher sind mir die Erdbeeren fast abgerutscht. Glücklicherweise konnte ich die ganze Torte mit dem Tortenring in Form halten. Nach gut 3 Stunden im Kühlschrank war sie dann wieder tiptop in Form.
Zutaten (für den hellen Biskuitteig):
2 (Größe M) Eier
1 Eigelb
75 g Zucker
1 Prise Salz
½ EL Vanille-Zucker
½ (Bio-) Zitrone
60 g Mehl
15 g Speisestärke
25 ml Milch
25 g Butter
Für den Biskuitboden die Eier und das Eigelb in eine große Schüssel geben. Zucker, Salz und Vanille-Zucker hinzufügen. Die Zitronenhälfte heiß waschen und abtrocknen. Die Schale mit einer feinen Reibe dünn abreiben und in die Schüssel geben. Alles mit den Quirlen eines Handrührgeräts in etwa fünf Minuten schaumig schlagen.
Das Mehl und die Speisestärke mischen. Die Mischung in einem feinen Sieb über die Eier-Zucker-Masse sieben. Die Mehlmischung mit einem großen Schneebesen vorsichtig unterheben. Den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Die Milch in einem kleinen Topf erwärmen (lauwarm). Die Butter darin schmelzen lassen. Die Milch-Butter-Mischung nach und nach unter Rühren (mit dem Schneebesen) in die Biskuitmasse laufen lassen. Den Boden einer Springform (Ø 24 cm) mit Backpapier auslegen. Die Biskuitmasse in die Form geben und mit einem Teigschaber glatt streichen.
Den Biskuit im heißen Backofen auf der unteren Schiene in etwa 40 Minuten goldbraun backen. Die Stäbchenprobe machen. Dafür mit einem Holzstäbchen in den Biskuit stechen und wieder herausziehen. Der Biskuitboden ist fertig, wenn am Stäbchen kein Teig hängen bleibt.
Den Biskuitboden herausnehmen und abkühlen lassen. Den Boden mit einem Messer vorsichtig vom Rand lösen und aus der Form nehmen. Das Backpapier abziehen.
Zutaten für die Konditorcreme:
1 Schote Vanille
250 ml Milch
3 (Größe M) Eigelb
40 g Zucker
25 g Speisestärke
Vanilleschote längs aufschneiden und das Vanillemark mit dem Messerrücken herauskratzen. Die Milch in einen Topf geben, das Vanillemark und die Schote hinzufügen und aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und die Milch zugedeckt etwa 20 Minuten ziehen lassen. Inzwischen die Eigelbe in eine Schüssel geben und den Zucker hinzufügen. Beides mit den Quirlen eines Handrührgeräts in etwa fünf Minuten dickschaumig schlagen. Die Speisestärke dazugeben und unter die Eier-Zucker-Masse rühren. Die Vanillemilch durch ein Sieb dazugießen. Alles sofort mit einem Schneebesen verrühren. Die Mischung wieder in den Topf gießen. Die Mischung unter Rühren bei mittlerer Hitze aufkochen und kochen lassen, bis eine puddingartige Creme entsteht. Die Creme zum Abkühlen in eine Schüssel füllen. Die Schüssel mit der Creme in eine Schüssel mit Eiswasser stellen und so lange rühren, bis die Creme kalt ist.
Zutaten für die Buttercreme
Konditorcreme
100 g weiche Butter
1 Prise Salz
Butter und Salz in eine Schüssel geben und mit den Quirlen eines Handrührgeräts in etwa fünf Minuten cremig schlagen. Die Konditorcreme nach und nach dazugeben und unterrühren.
Zutaten für den Belag:
1 kg mittelgroße Erdbeeren
½ Zitrone
100 g Gelierzucker (3:1)
3-4 EL Orangenlikör
ca. 80 g Mandelblätter
Den Biskuitboden auf ein Tortenblech legen und mit dem Orangenlikör gleichmäßig beträufeln. Die Mandelblättchen in einer Pfanne goldbraun rösten und abkühlen lassen. Die Buttercreme auf dem Biskuitboden verteilen und rundum glatt streichen. Auch den Außenrand des Biskuitbodens mit der Creme bestreichen. Die gerösteten Mandeln an den Außenrand drücken.
Die Erdbeeren abbrausen, auf einem Küchenhandtuch abtropfen lassen und putzen. Den Saft der Zitronenhälfte auspressen. 300 Gramm Erdbeeren mit dem Zitronensaft und dem Gelierzucker in einen hohen Mixbecher geben. Die Erdbeeren mit dem Pürierstab fein pürieren. Das Erdbeerpüree durch ein feines Sieb streichen und in einem Topf auffangen. Das Püree bei mittlerer Hitze etwa vier Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Die restlichen Erdbeeren mit einer Gabel durch das feine Gelee ziehen, etwas abtropfen lassen und dicht nebeneinander auf die Creme setzen. Den Kuchen etwa 45 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Tipp:
Das restliche Erdbeergelee noch einmal kurz aufkochen und in ein heiß ausgespültes Glas mit Schraubverschluss füllen. Schmeckt gut als Marmelade.
Originalrezept © by Johann Lafer; NDR
In den vergangenen Jahren habe ich es ja teilweise übertrieben mit meinen Geburtstagstorten. 2018 habe ich mir einen Royal Wedding Cake mit Pfingstrosen-Deko gezaubert. Im Jahr davor musste es eine Einhorn-Torte sein. Das Bild vom Anschnitt ist noch immer eines meiner Lieblingsbilder.
Dieses Jahr war ja irgendwie alles anders. Grosse Parties und Einladungen waren nicht möglich, #stayhome war angesagt. Kam mir sehr gelegen. Ich wollte dieses Jahr so oder so nicht feiern. Ein halbes Jahrhundert bin ich jetzt auf der Welt — und ich bleibe dabei, das ist überhaupt nicht lustig.
Eine Erdbeertorte zu meinem 50. Geburtstag, meine Eltern zu Besuch und am Nachmittag ein paar Runden Eile mit Weile, dafür konnte ich mich begeistern. Abends wurde ich von Freunden mit einer Take-Away-Tavolata vom alten Löwen Unterstrass überrascht. Alles in allem trotzt alledem ein fröhlicher Tag, mein Geburtstag im Mai 2020.
Das Rezept der Erdbeertorte ist von Johann Lafer für das NDR. Er nennt ihn Erdbeerkuchen. Es gibt auf der Rezept-Seite ein ausführliches Video und Schritt für Schritt Bilder. Link zum NDR
Die Hauptdarsteller, die Schweizer Erdbeeren sind vom Ultimo Bacio in Zürich-Wipkingen. Bio-Erdbeeren, die teuersten die ich je in meinem Leben gekauft habe. Eine 500g Schale kostete sagenhafte 12 Franken. Aber, es hat sich gelohnt. Der ganze Aufwand lohnt sich nicht, wenn die Erdbeeren nicht vollmundig reif sind. Ich stell mir gerne vor, wie es wäre, hätte ich sie direkt vom Feld geerntet, vermutlich nochmals eine andere Liga.
Meine Konditorencrème war sehr frisch und daher etwas flüssig, ich habe sie nur sehr kurz kühlgestellt und daher sind mir die Erdbeeren fast abgerutscht. Glücklicherweise konnte ich die ganze Torte mit dem Tortenring in Form halten. Nach gut 3 Stunden im Kühlschrank war sie dann wieder tiptop in Form.
Zutaten (für den hellen Biskuitteig):
2 (Größe M) Eier
1 Eigelb
75 g Zucker
1 Prise Salz
½ EL Vanille-Zucker
½ (Bio-) Zitrone
60 g Mehl
15 g Speisestärke
25 ml Milch
25 g Butter
Für den Biskuitboden die Eier und das Eigelb in eine große Schüssel geben. Zucker, Salz und Vanille-Zucker hinzufügen. Die Zitronenhälfte heiß waschen und abtrocknen. Die Schale mit einer feinen Reibe dünn abreiben und in die Schüssel geben. Alles mit den Quirlen eines Handrührgeräts in etwa fünf Minuten schaumig schlagen.
Das Mehl und die Speisestärke mischen. Die Mischung in einem feinen Sieb über die Eier-Zucker-Masse sieben. Die Mehlmischung mit einem großen Schneebesen vorsichtig unterheben. Den Backofen auf 180 Grad (Umluft 160 Grad) vorheizen. Die Milch in einem kleinen Topf erwärmen (lauwarm). Die Butter darin schmelzen lassen. Die Milch-Butter-Mischung nach und nach unter Rühren (mit dem Schneebesen) in die Biskuitmasse laufen lassen. Den Boden einer Springform (Ø 24 cm) mit Backpapier auslegen. Die Biskuitmasse in die Form geben und mit einem Teigschaber glatt streichen.
Den Biskuit im heißen Backofen auf der unteren Schiene in etwa 40 Minuten goldbraun backen. Die Stäbchenprobe machen. Dafür mit einem Holzstäbchen in den Biskuit stechen und wieder herausziehen. Der Biskuitboden ist fertig, wenn am Stäbchen kein Teig hängen bleibt.
Den Biskuitboden herausnehmen und abkühlen lassen. Den Boden mit einem Messer vorsichtig vom Rand lösen und aus der Form nehmen. Das Backpapier abziehen.
Zutaten für die Konditorcreme:
1 Schote Vanille
250 ml Milch
3 (Größe M) Eigelb
40 g Zucker
25 g Speisestärke
Vanilleschote längs aufschneiden und das Vanillemark mit dem Messerrücken herauskratzen. Die Milch in einen Topf geben, das Vanillemark und die Schote hinzufügen und aufkochen. Den Topf vom Herd nehmen und die Milch zugedeckt etwa 20 Minuten ziehen lassen. Inzwischen die Eigelbe in eine Schüssel geben und den Zucker hinzufügen. Beides mit den Quirlen eines Handrührgeräts in etwa fünf Minuten dickschaumig schlagen. Die Speisestärke dazugeben und unter die Eier-Zucker-Masse rühren. Die Vanillemilch durch ein Sieb dazugießen. Alles sofort mit einem Schneebesen verrühren. Die Mischung wieder in den Topf gießen. Die Mischung unter Rühren bei mittlerer Hitze aufkochen und kochen lassen, bis eine puddingartige Creme entsteht. Die Creme zum Abkühlen in eine Schüssel füllen. Die Schüssel mit der Creme in eine Schüssel mit Eiswasser stellen und so lange rühren, bis die Creme kalt ist.
Zutaten für die Buttercreme
Konditorcreme
100 g weiche Butter
1 Prise Salz
Butter und Salz in eine Schüssel geben und mit den Quirlen eines Handrührgeräts in etwa fünf Minuten cremig schlagen. Die Konditorcreme nach und nach dazugeben und unterrühren.
Zutaten für den Belag:
1 kg mittelgroße Erdbeeren
½ Zitrone
100 g Gelierzucker (3:1)
3-4 EL Orangenlikör
ca. 80 g Mandelblätter
Den Biskuitboden auf ein Tortenblech legen und mit dem Orangenlikör gleichmäßig beträufeln. Die Mandelblättchen in einer Pfanne goldbraun rösten und abkühlen lassen. Die Buttercreme auf dem Biskuitboden verteilen und rundum glatt streichen. Auch den Außenrand des Biskuitbodens mit der Creme bestreichen. Die gerösteten Mandeln an den Außenrand drücken.
Die Erdbeeren abbrausen, auf einem Küchenhandtuch abtropfen lassen und putzen. Den Saft der Zitronenhälfte auspressen. 300 Gramm Erdbeeren mit dem Zitronensaft und dem Gelierzucker in einen hohen Mixbecher geben. Die Erdbeeren mit dem Pürierstab fein pürieren. Das Erdbeerpüree durch ein feines Sieb streichen und in einem Topf auffangen. Das Püree bei mittlerer Hitze etwa vier Minuten sprudelnd kochen lassen, dabei gelegentlich umrühren. Die restlichen Erdbeeren mit einer Gabel durch das feine Gelee ziehen, etwas abtropfen lassen und dicht nebeneinander auf die Creme setzen. Den Kuchen etwa 45 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Tipp:
Das restliche Erdbeergelee noch einmal kurz aufkochen und in ein heiß ausgespültes Glas mit Schraubverschluss füllen. Schmeckt gut als Marmelade.
Originalrezept © by Johann Lafer; NDR
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