Wie auch immer man sie nennen will. Die Schwarzwälderkirschtorte gehört zu den beliebtesten Torten überhaupt. Ewig habe ich keine mehr gebacken. Während dem Lockdown auf Grund der Corona-Pandemie habe ich samstags nicht nur einen Fletschhornzopf für meine Eltern gebacken, sondern auch jede Woche einen Cake. Die Cakeform war Grundlage für mein Gebäck. Und zwar aus folgendem Grund. Die eckige Cakeform ist einfacher auf dem Velo zu transportieren. Nicht bildlich vorstellen bitte, aber normalerweise packt mein Vater den Zopf unten in die Mappe und der Cake kommt dann obenauf. Die Mappe kommt hinten aufs Velo, auf den Packträger …
Also. Zurück zur Schwarzwäldertorte, wie sie bei uns innerfamilär heisst. Wenn wir spassen nennen wir sie Sturzwälderschwarte. Irgendwo weit hinten in meinem Gedächtnis war mir, dass da schon mal kleine Schwarzwälder-Mini-Törtchen waren im Blog. Und nach etwas Suchen habe ich sie auch gefunden. Hier gehts zum Blogpost aus dem Jahre 2009. Schmunzel. 11 Jahre sind seither vergangen, das war noch in meiner alten Küche, vor dem Umbau und sieht alles etwas wackelig und ungekonnt aus. Hahaha, aber schön zu sehen, dass ich dazugelernt habe.
Das Rezept für meine zwei Schwarzwäldertorten im Cakeformat basiert auf dem Rezept von Betty Bossi. Den Bisquit habe ich auf ein Blech rechteckig ausgestrichen, so dass ich ihn anschliessend auf Cakegrösse zuschneiden konnte. Ich habe mehr Kirschwasser und mehr Rahm verwendet. Und für die Schoggispäne nur 100g schwarze Schokolade verbraucht, ansonsten bin ich rezepttreu geblieben. Wer noch nie ein Bisquit gebacken hat, dem empfehle ich dieses Video.
Die Kirschen, also d'Chriesi, frisch vom Märt. Ich habe nicht gefragt, vermutlich noch keine Schweizer, aber für mich die ersten im 2020.
Schokoladenspäne. Weiss ich wie es geht, macht mich aber nie glücklich. Ich bin mit immerzu warmen Händen gesegnet. Beim Backen ist dies jedoch oft überhaupt nicht von Vorteil, so auch beim das grosse Küchenmesser über die Schokoladentafel ziehen. Mir kleben dann die ganzen fein säublerlich abgezogenen Schoggilocken an den Fingern und schmelzen vor sich hin. Gibt eine schöne Sauerei. Ich habs versucht und dann aufgegeben.
Auch bei der Version mit dem Sparschäler muss ich die Schoggi ja irgendwie halten und schon schmilzt sie mir davon. Aufgeben ist bekanntlicherweise nicht mein Ding. Und während ich die Finger wusch, erinnerte ich mich an eine Vorgehensweise mit geschmolzener Schokolade. Schwuppdiwupp, Restschokolade über dem Wasserbad sorgfältig geschmolzen und dann auf eine zuvor aufgeschnittene Plastiktüte mit dem Kuchenspachtel dünn aufgetragen. Den Plastik von der schmalen Seite (kommt eigentlich überhaupt nicht darauf an) ziemlich eng aufgerollt und für eine gute halbe Stunde im Kühlschrank aushärten lassen.
Danach war ich wieder versöhnt. Denn die Baumrindenähnlichen Schokospäne finde ich grossartig und sie glänzen so schön.
Das einzige was nach so einer Aktion nervt, ist das Aufräumen.
Die eine Torte — eine brachte ich meiner Tante — ging für gut 3 Stunden in das Tiefkühlfach, leicht angefroren liess sie sich nämlich besser verpacken und auf dem Velo transportieren.
Und so sieht das aus, wenn mein Mami ihr niegelnagelneues Velo ausfährt und Bappi die Mappe mit der Schwarzwäldertorte auf dem Packträger festgeschnallt hat.
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