Auf meiner Vilnius-Reise im Auftrag von reisememo.ch fiel ich aufgrund meiner unkonventionellen Einkaufsgewohnheiten auf. Ich hatte Dinge im Gepäck, für die ich belustigt beäugt wurde. Da waren zum Beispiel die 2 kg Kartoffeln die ich aus Litauen mit nach Hause nahm. Und so bat mich Sarah, die Autorin von Rapunzel will raus eine Liste zu veröffentlichen und darin meine aussergewöhnlichsten Shopping-Perlen aufzulisten.
Und darum heisst diese Liste jetzt
›Kartoffel-Liste‹
[wird laufend ergänzt]Vermutlich bekam ich die unkonventionellen Einkaufsgewohnheiten von meinen Eltern mit auf den Lebensweg. Die ganze Geschichte könnte in den 70er Jahren als ich auf die Welt kam ihren Ursprung haben. Mein Vater arbeitete zu der Zeit mehrere Wochen am Innenausbau der Schweizerischen Verkehrszentrale in Paris. Er füllte seine Werkzeugmappe damals mit dem
umfassenden Sotiment an Schraubenziehern aus Paris | Frankreich
Andersartiges Werkzeug in der Werkzeugmappe zu haben, hilft meinem Vater heute noch, auf Baustellen sein Werkzeug im Auge zu behalten. Die in der Schweiz üblichen roten Schraubenzieher heben sich klar von seinen blauen ab.
›› wenn Paris, dann ist ein Besuch in der Bricolage-Abteilung von BHV Pflicht.
Faber Castell Bleistifte in allen verfügbaren Härtegraden aus
Hamburg | Deutschland
Ich habe gerade nochmals durchgezählt. Ich muss dass Sortiment in mindestens dreifacher Ausführung gekauft haben. 1x ging an meinen Vater, 1x nahm ich es in Gebrauch und 1x liegt noch originalverpackt im Schrank. Bleistifte von hellem, hartem grau bis zu dickem dunklem weichem grau — ich bin bestens gerüstet für jeden erdenklichen Bleistiftstrich …
›› Bei Schacht & Westerich in Hamburg werde ich immer wieder schwach.
15kg Schreib-Papier aus Stockholm | Schweden
Die Geschichte habe ich bereits erzählt. Auf meiner ersten Geschäftsreise boten mir meine männlichen Kollegen an, bei ein oder zwei Bier auf mein Gepäck aufzupassen, während ich zum Shoppen flitzte. Ich kam mit 15kg Papier zurück. Den Blick meiner Kollegen vergess ich nie.
1 Liter Fein-Sprit aus Paris | Frankreich
Das war der gefährlichste, leichtsinnigste und unüberlegteste Kauf. Ich besuchte mit meinem Vater meine Schwester in Paris und selbstverständlich stand ein Abstecher zu BHV Bricolage auf dem Programm. Papi entdeckte da Sprit, mit viel höherem Alkoholgehalt (braucht er für Schellack), als in der Schweiz üblich. So kauften wir davon eine Flasche und ich nahm sie ins Handgepäck !!! Klingelts ? Ja, ich flog mit Reinigungs-Sprit im Handgepäck von Paris nach Zürich. Mir wurde erst an der Sicherheitskontrolle bewusst, was ich da eigentlich tat… nix passiert. Papi arbeitet immernoch mit diesem Sprit.
Glühbirnen aus Paris | Frankreich
Zu der Zeit, als die Umstellung zu Sparlampen Einzug hielt, nahmen wir Glühbirnen mit nach Hause. Die passten dann zwar in unsere Lampengewinde, zerbarsten jedoch beim ersten Anzünden. Ach so! Ja! Wir haben in der Schweiz bekanntlich eine andere Stromspannung. Leider.
Ein Medaillon aus der Liebfrauenbasilika, Onze Lieve Vrouweplein, Maastricht | Niederlande
Für meine Mutter erstand ich in der Krypta der Liebfrauenbasilika ein kleines Medaillon. Um die Schutzkraft noch etwas zu potentieren tunkte ich es im steinernen Weihwasserbecken bevor ich es zurück in die Verpackung legte. Meine Mutter trägt es immer bei sich.
Abfallsäcke aus Vilnius | Litauen
Die waren der Renner. Heimgebracht habe ich sie als Mitbringsel. Klar, niemand braucht orange, litauische Abfallsäcke. Aber erstens ist das Verpackungs-Design was besonderes und zweitens gibt es bestimmt irgendwas, was man in Plastik verpackt im Keller lagert.
2kg Kartoffeln aus Vilnius | Litauen
Hä ? Wieso importiere ich litauische Kartoffeln? Weil ich mich in die litauische Kartoffel verliebt habe. Schweizer Kartoffeln schmecken ja nach gar nichts mehr. Ich weiss, es gibt Ausnahmen. Und die Litauer stellten sich dann Zuhause auch nicht als die Jahrhundertentdeckung raus. Für Kartoffelstock sind sie ganz okay. Na ja, ein Versuch war's wert.
1kg Terlaner Margarete Spargel aus Bozen | Südtirol | Italien
Auf meiner Südtirol-Reise ass ich weissen Spargel von edelster Güte. Davon nahm ich welchen mit heim. So frisch, wie ich ich ihn noch nie in Händen hielt und so gut, wie ich ihn selten gegessen habe.
Ein Hanging Basket aus Jersey | England
Den in England und auf den Kanalinseln so typischen üppig bepflanzten Blumen-Körben konnte ich nicht wiederstehen. Sei er auch noch so sperrig, den musste ich haben. Hängt noch heute auf meinem Balkon.
Quittungs-Block mit Durchschlag + Food Order Block aus | Truro | Cornwall | England
Ahhh, LUKE'S. Mein absoluter Liebling. Ich hätte mir damals am liebsten gleich die grüne Schürze umgebunden und wäre liebend gerne hinter den Ladentisch gestanden. Ein Haushaltwaren-Geschäft wie aus einem Rosamunde Pilcher Roman. Vom Blümchengeschirr über Gummistiefel bis zum Türscharnier und der Mausefalle gab es da alles. Da habe ich diese wunderbaren Oldstyle Blöcke gekauft. Noch nicht getraut sie anzubrauchen … andere solcher Blöcke aus Frankreich und Deutschland sind ebenfalls in meinem Besitz.
Boden-Putz-Lappen aus Falmouth | Cornwall | England
Einen dicken, robusten, grossen 'Bodelumpe' von der Sorte untötbar. Ich liebe ihn. Und ja! Ich liebe es mit ihm den Boden zu putzen.
braune Papier-Sandwiches-Tüten aus Montréal | Kanada
Meine Schwester hat 12 Jahre in Montréal gelebt. Auf einem meiner Besuche packte ich einige Grosspackungen brauner Sandwiches-Tüten mit Boden in meinen Koffer. Das war irgendwann anfangs der 90ern. Da kannte man die bei uns noch gar nicht. Ich habe auch nie wieder welche in der Papierqualität und dem Format gefunden. Ich habe noch welche, wie ich soeben entdeckte …
Müesli-Schüsselchen 'Café au lait' aus Montréal | Kanada
Ebenfalls im Gepäck hatte ich damals 6 Müesli-Schüsselchen. Erst zu Hause bemerkte ich den Stempel Made in Poland. Die sind also schön gereist. Erst von Polen nach Kanada und von da in die Schweiz.
›› Die sind immernoch in Gebraucht. z.B. hier, für den Rezept-Blog der Tomaten-Gemüse-Suppe mit Poulet-Stückchen.
Butterbrottüten aus München | Deutschland
Spontankauf bei DM Drogerie Markt. Butterbrottüten kann man immer brauchen dachte ich mir und legte sie dann zu Hause zur Seite. Sie lagerten im Schrank. Bis ich über einen Basteltipp für Weihnachtssterne stolperte und innert Minuten für meine Eltern einen papierenen Weihnachtsstern zaubern konnte.
›› Hier der Blog darüber.
etliche Meter Stoff und Reissverschlüsse aus Kopenhagen | Dänemark
Oh ja, ich erinnere mich, als wäre es gestern, wie ich bei STOF 2000 in Kopenhagen fast den Verstand verloren habe und Stoff und Reissverschlüsse geshoppt habe.
›› Hier der Blog über Tag 4 in Kopenhagen
Mehl und Hartweizengries aus Italien
Nicht zu vergessen, Mehl. Alles begann mit der Pasta-Maschine. Die bekam ich geschenkt und mit ihr begann die Suche nach dem perfekten Nudelteig. Bei den Italienern gibts Mehl der Sorte 00. Und so kaufe ich regelmässig in Italien Mehl. Inzwischen gibt es das Zero-Zero-Mehl auch bei uns, für im Schnitt Fr. 3.60. Im Supermarkt in Italien kauf ich es für 90 Cent.
Bratenschnur in Schwarz-Weiss und Rot-Weiss aus Kopenhagen | Dänemark
Mein absoluter Liebling. Ich nutze diese Schnur für Geschenkverpackungen aller Art. Sie ziert sogar mein Blog-Header 'mach etwas'. In die Hände gefallen ist sie mir per Zufall, als ich bei føtex in der Haushaltwaren-Abteilung gestöbert habe. Und ja, ich bin später sogar extra nach Kopenhagen gereist um Nachschub zu kaufen.
Ganz spannend zum Lesen, wird vielen Freude machen und auch erstaunen.
AntwortenLöschenLeLo-Qualität. Bravo.
Das ist eine tolle Liste. Ich gehe in den Ferien immer in Papeterie-Läden verloren :-)
AntwortenLöschenseelenverwandt, wir zwei ;-)
LöschenEin sehr vergnüglicher Artikel, auf den ich durch Sarah Althaus gestoßen bin! Ich bringe mir aus Spanien immer eine spezielle Art leinengebundene, goldgeprägte Kassenbücher aus dem Bürofachhandel mit, in denen ich gern Tagebuch schreibe.
AntwortenLöschenoh, da machst Du mich aber gwundrig! leinengebunden, goldgeprägt und Kassenbuch das sind alles Lieblingswörter :-)
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