31.08.10

Ein Teil meiner Le'Lo's ziehen um

Heute Abend ziehen ein paar meiner Le'Lo's ins ›Schaufenster‹.

Im Gemeinschaftszentrum Schindlergut startet morgen das Projekt ›Schaufenster‹. Ich habe vorerst für einen Monat einen Fensterplatz gemietet.
Deshalb musste ich noch eine neue transparente Verpackung entwickeln. In einem meiner Schränke hüte ich einen alten Schatz aus den 90ern. Damals habe ich jede Filmtasche, die nicht mehr benötigt wurde, mit nach Hause genommen. In Filmtaschen wurden früher Druckunterlagen, d.h. Filme verpackt und verschickt.
Le'Lo's verpackt und beschriftet für ins Schaufenster
Nun habe ich meine Le'Lo's in diese halbtransparenten Filmtaschen eingenäht. D.h. nur zum Teil, Oben liess ich offen. Verschlossen wird der Sack mit einem rot-weissen Schnürchen.
Le'Lo's verpackt und beschriftet für ins Schaufenster
Später dann, gibt es Fotos aus dem Schaufenster.

30.08.10

Antoni Gaudís gekoppelter Stuhl

In den 70ern stand in unserem Wohnzimmer ein vom Enkel des Schreiners von Antoni Gaudí nach den Originalplänen hergestellter «gekoppelter Stuhl». Viele Besucher empfanden diesen Zweiplätzer als asozial. Man sprach uns oft darauf an. Für uns war das nie ein Thema, denn wenn man sitz, merkt man sofort, wie kommunikativ dieser Doppelplätzer ist. Ich habe viele Stunden darauf verbracht. Als ich von zu Hause auszog, stand er noch im Zentrum des Wohnzimmers, ein paar Jahre später wurde er im Lager der Werkstatt meines Vaters eingestellt und geriet etwas in Vergessenheit. Inzwischen sind meine Eltern umgezogen und das neue Wohnzimmer bietet nicht mehr die Dimensionen, dass der Gaudí-Stuhl Platz hätte. Er ist noch immer eingelagert. So haben sich meine Eltern entschlossen, unseren Schatz zu verkaufen. Anscheinend hatte ich irgendwann einmal Anspruch darauf erhoben, ganz schön frech, wie ich heute finde. Ich habe ihn offiziell freigegeben und letzte Woche wurde ich von meinem Vater mit diesem Modell im Verhältnis 1:10, welches er nach den Originalplänen von Antoni Gaudí hergestellt hat, überrascht. Ich bin überwältigt, jetzt habe ich einen echten Lorenzetti-Gaudí.
Antoni Gaudí entwarf diesen gekoppelten Stuhl ca. 1906 für die Casa Battló. Heute steht er im Palau Güell beim Eingang zum Park Güell in Barcelona.
Mehr zu Antoni Gaudí gibt es hier.

Miniatur, Modell gekoppelte Stühle Antoni Gaudí Casa Battló von Primo Lorenzetti Zürich August 2010
Miniatur, Modell gekoppelte Stühle Antoni Gaudí Casa Battló von Primo Lorenzetti Zürich August 2010
Antoni Gaudí, der spanische Architekt, ein grossartiger Meister der unglaublichsten Bauwerke, ist in unserer Familie ein ganz wichtiger Inspirator. Viele Werkbücher stehen seit Jahren im Büchergestell meiner Eltern. Und so ist es eigentlich nicht verwunderlich, dass einer der ersten Vorträge, die ich während meiner Schulzeit schrieb, über den katalanischen Meister erzählte. Ich erinnere mich, wie aufgeregt ich war. Damals war der Diaprojektor noch die einzige Möglichkeit, der ganzen Schulklasse Bilder zu zeigen. Ich hatte eine ganze Szenerie Dias chronologisch zu meinem Vortrag vorbereitet. Als mir zu Beginn meines Referates das ganze Register aus dem Diaprojektor rasselte (ich hatte die Rückwärtstaste anstelle der Vorwärtstaste gedrückt), verlor ich fast die Fassung. Zu Hause machte ich meine Mutter dafür verantwortlich. Mir war klar, genau in diesem Moment hatte sie aufgehört an mich zu denken, darum sei mir dieses Missgeschick passiert. Darüber lachen wir noch heute.

29.08.10

Dahlien machen den Herbst schön bunt

Es ist Herbst. Wenn die Dahlien blühen, dann gibt es nichts mehr zu rütteln. Dann ist der Sommer definitiv vorbei. Bei so viel strahlender Farbigkeit macht mir das überhaupt nichts aus. Und in meiner antiken, silbernen Puddingform sehen diese kugeligen Blüten einfach wunderschön aus.

Dahlien vom Märt in silbernen Puddingform
Dahlien vom Märt in silbernen Puddingform

27.08.10

Zürcher Himmel

Gestern Nachmittag konnte ich mich für ein paar Stunden davon schleichen und ein paar Besorgungen in der Stadt erledigen. Ein bisschen flanieren und mit einem süsses Ananas-Cornet durch die Strassen schlendern. Es war ein bisschen wie Ferien. Ich hatte nämlich genügend Zeit, in den Himmel zu schauen.
Züricher-Himmel

Auch aus dem Tram am Limmatquai war der Himmelblick umwerfend.
Züricher-Himmel
Züricher-Himmel
Züricher-Himmel
Zürich, ich hab dich lieb!

26.08.10

Am Morgen,

wenn der Himmel blau leuchtet und strahlt, dann komme ich aus dem Staunen nicht mehr heraus. Wow, dieses Wolkengewimmsel. Das gibt heute bestimmt ein wunderschöner Tag.
blauer Morgenhimmel
So blau und wolkig habe ich den Züricher Himmel schon lange nicht mehr erlebt.
blauer Morgenhimmel

25.08.10

Des Nachts, wenn der Vollmond blendet...

...bin ich schon öfters wach gelegen und habe daran gedacht, den Fotoaparat auf das Stativ zu schrauben und sowas zu fotografieren.
Vollmond 24.8.10 Zürich
Vollmond 24.8.10 Zürich
Vollmond 24.8.10 Zürich
Vollmond 24.8.10 Zürich

Vollmond 24.8.10 Zürich
Vollmond 24.8.10 Zürich
Vollmond 24.8.10 Zürich
Vollmond 24.8.10 Zürich
Vollmond 24.8.10 Zürich
Vollmond 24.8.10 Zürich
Heute habe ich es einfach getan. Dies ist ein Gruss, morgens um halb drei, an all diejenigen, die jetzt auch wach liegen oder sich unruhig zwischen den Laken wälzen. Schlaft gut, irgenwann ein bisschen später vielleicht!

22.08.10

sortiert.


Bleisatz Zahlen
Bleisatz Glyphen sortiert
Bleisatz Glyphen sortiert
Der letzte Teil meines Bleisatz-Schatzes ist gestern bei mir angekommen. Es war da nämlich neben den Holzlettern und dem Schnörkel- und Ranken-Satz auch noch eine Kiste Bleisatz-Lettern Galvanos dabei. Die lag noch bei meinem Vater in der Werkstatt. Gestern brachte er sie mir vorbei. Und ich hab mich, nachdem ich mein allgemeines Chaos aufgeräumt hatte, sofort ans sortieren der einzelnen Glyphen gemacht. Zuerst war ich überrascht, wie viele kleine n und m und e ich aus der Kiste fischte, dann wurde mir ziemlich schnell klar, wieso. Das sind doch die Buchstaben, die am meisten zur Anwendung kommen. Ein kleines g habe ich keines und das grosse M fehlt auch. Egal. Dafür habe ich Ligaturen und Umlaute.
Danke an Martin Z. Schröder aus Berlin für die fachtechnische Richtigstellung. Also, keine Bleisatz-Lettern, sondern Galvanos. Siehe Kommentar. Vielen Dank.

20.08.10

Essen kochen, wenn es eilt.

Wer kennt das nicht. Es eilt, entweder stehen überraschend Gäste vor der Tür oder vor lauter Hin- und Herrennen hat man keine Zeit lange in der Küche zu stehen. Etwas, was ich in solchen Momenten immer wieder gerne auf den Teller zaubere, sind Spaghetti mit Spinat, Knoblauch, Rahm und Käse. Das ist schneller auf dem Teller, als die Gäste richtig angekommen sind, bzw. das Hungergefühl die Stimmung versaut.

Spaghettis in Salzwasser kochen, ca. nach der Hälfte der Kochzeit gefrorenen Blattspinat mit ins Wasser geben.
Wenn die Spaghetti gar sind, ist auch der Blattspinat aufgetaut und blanchiert.
Alles ins Sieb giessen und abtropfen lassen. In der Pfanne etwas Butter schmelzen, eine kleine oder eine halbe Knoblauchzehe in feine Scheiben schneiden und dazugeben. Mit etwas Rahm ablöschen, mit Muskatnuss und Pfeffer würzen, Teigwaren und Spinat dazu geben, untermischen und mit viel Käse auf den Teller geben.

Wer kein Rahm vorrätig hat, lässt ihn einfach weg. So wie ich heute.

Spaghetti mit Spinat, Knoblauch und Käse
En Guete!

18.08.10

Organisiert durch den Tag

Terminpläne, Kalender, Auftragslisten, daran habe ich seit eh und je meine Freude. Gestern Abend, als ich meinen Arbeitsplatz aufgeräumt habe, kam mir eine glänzende Idee. Ich besitze Macs aus 5 Generationen. Einer davon hat noch einen alten grossen Röhrenmonitor, welcher immer noch auf meinem Arbeitstisch steht. Anstatt endlich die nötige Grafikkarte und die dazu gehörende Hardware anzuschaffen um ihn abzuschaffen, habe ich ihn gestern kurzerhand zu meiner Terminplanungs-Plattform umgewandelt. Dazu habe ich den Kalender von Something's Hiding In Here auf pinkes Papier ausgedruckt und dann frisch und froh geklebt und gekritzelt.



Habt einen organisierten Tag und lasst euch nicht aus dem Konzept bringen.

16.08.10

Seelennahrung

Dass ich vergesse zu essen, weil ich so tief konzentriert in der Arbeit stecke, passiert nicht oft. Heute war es wieder einmal soweit. Ich bin an einer grösseren Werbemittelproduktion und baue Seite um Seite. Da vergass ich fast, dass ich mir vorgenommen hatte, bei gutem Licht ein Glas mit Milchreis und süss-sauren Zwetschgen zu fotografieren. Gestern hatte ich die Zwetschgen gekocht und über Nacht im Kühlschrank ziehen lassen. Schnell, schnell kochte ich mittags Milchreis, wartete ungeduldig bis er abgekühlt war und schichtete ihn mit den Zwetschgen ins Glas und zauberte Sommerstimmung mit gelbem Papier siehe Letizias-Gaumenfreuden.

Zur Belohnung gab es dann zum Zvieri Milchreis mit süss-sauren Zwetschgen. Ich mochte Milchreis bis vor kurzem überhaupt nicht. Es gibt da so eine Heimweh-Kindheits-Erinnerung, die mit warmem Milchreis im Zusammenhang steht und schon der blosse Gedanke daran lies meinen Magen rebellieren. Letzten Winter, als ich an einer dänischen Weihnachtsausstellung ein Rezept für traditionellen Mandelreis entdeckte, wagte ich den ersten Schritt in Richtung Milchreis. Und siehe da, es schmeckt mir. Vor allem gut schmeckt er mit süss-sauren Zwetschgen. Das Rezept dazu findet ihr bei Letizias-Gaumenfreuden. Es kann gut sein, dass Milchreis noch zur Seelennahrung wird. Hat gut getan, neue Kräfte mobilisiert und jetzt gehts weiter mit konzentrierter Arbeit.

15.08.10

Die neuen TV-Spots der Bank Coop

Sind sie nicht einfach fantastisch?



12.08.10

Ein perfektes Dinner bei Noemi Teil 3

Selbstverständlich war das Essen das absolute Highlight!
Und die Unterhaltung. Und die Gesellschaft. Total begeistert war ich von diesem "Viererlei im Strudel". Karotten, Lauch, Chinakohl und Poulet im Strudelteig.
Bevor wir diesen jedoch verspeisen konnten, hatten wir noch ein Spiel zu spielen. In einer Zeitung mussten wir blind ein Wort tippen, welches wir nicht verraten durften. Im Laufe des weiteren Abends, mussten wir dieses Wort ins Gepräch einfliessen lassen und die anderen mussten herausfinden, welches Wort wir getippt hatten. Ich hatte >einigermassen< R. >Helden< und N. >Sicherheitsfirma<. Als sie uns eine Geschichte von einem Auto einer Sicherheitsfirma in der Nachbarschaft zu erzählen begann, verstanden wir die Welt nicht mehr. Bis uns das erlösende Lichtlein aufging. Und dann genossen wir diesen herrlichen Hauptgang.

Danach reichte uns die Gastgeberin zum Dessert "ein Apfel fällt nicht weit vom Stamm". Ein gekochter Apfel mit Apfelschaum.


10,7 Punkte — aber hallo!

Ja, ich steh dazu, ich bin kein Apfelfan...

Die Darkness — den Espresso, den liessen wir aus, wir hätten sonst nicht mehr einschlafen können... dafür war kurz vor dem Finale nochmals Wahnsinns-Stimmung.


Was von mir volle Punktzahl gab

und Frau R. total aus dem Häuschen brachte…


Der ganze Abend war absolut grossartig und wurde mit

beziehungsweise

Punkten zum besten >Perfekten Dinner< aller Zeiten gewertet.
B R A V O ! Und viiielen herzlichen Dank für diesen fröhlichen Abend!

Wird von mir jetzt eine Gegeneinladung erwartet???
Ich denk darüber nach ;-), obwohl, reicht es nicht, das ich mich sogar der breiten Öffentlichkeit stellen werde und im Spätherbst, in Staffel 3 von SwissDinner um den Sieg kämpfe???