31.01.12

Es soll kalt werden.

Die Kälte kommt. Es soll jetzt richtig Winter werden, mit eisig kalten Temperaturen plappert die Radiomoderatorin schon den ganzen Tag ins Mikrofon. Eine Kaltfront aus Russland ist auf dem Weg zu uns. Ich kann es mir noch nicht richtig vorstellen, zwar schneit es vor dem Fenster ganz zart und eine feine Puderzuckerschicht liegt auf den Dächern. Aber –20°C — das kann ich mir noch nicht richtig vorstellen. Wenn es dann wirklich so kalt wird, wäre es vielleicht an der Zeit wiedereinmal ein Eislicht herzustellen.

In meiner Küche jedoch, ist bereits Frühling:
Zierquitte mit Frühlingsblust
Vergangenen Sonntag bekam ich einen Zierquitten-Ast geschenkt. Und der blüht, unglaublich zart und farbig. So habe ich Drinnen Frühling und Draussen Winter. Wundervoll…Zierquitte mit Frühlingsblust

28.01.12

Crèmeschnitten selbermachen

homemade Crèmschnitte
Seit Jahren träum ich davon, selbstgemachte Crèmschnitten aufzutischen. Bis dato ging jeder Versuch daneben. Meine Crème Patisserie hatte nie die richtige Konsistenz und geschmeckt hat sie mir auch nicht. Sie war immer dünnflüssig und roch nach Ei. Aber hey. Jetzt hab ich's im Griff und darum hier mein Rezept für Crèmschnitten. Meine Gäste waren begeistert:

Zutaten
Teig:
1 ausgewallter, rechteckiger Blätterteig ca. 42x25cm

Crème Patisserie:
2dl Milch
2 TL Maizena
1 Päckli Bourbon-Vanillezucker
3 EL Zucker
2 Eier
4 Gelatinenblätter
1dl Rahm
1 TL Vanille Aroma
1 Päckli Rahmhalter

Glasur:
200g Puderzucker
2—3 EL Zitronensaft

Zubereitung
1. 2 Gelatinenblätter in kaltes Wasser einlegen.
2. Alle Zutaten bis und mit den Eiern in eine kleine Pfanne geben und mit dem Schwingbesen gut verrühren. Unter ständigem Rühren bei kleiner Hitze langsam zum Kochen bringen. Ständig eine Acht rühren. Sobald die Masse bindet und cremig wird, die Pfanne sofort vom Herd nehmen und auf einer möglichst kühlen Unterlage ca. 2 Min. weiterrühren.
3. Die eingelegten Gelatinenblätter ausdrücken und in einem kleinen Pfännchen auf mittlerer Hitze schmelzen. Vom Herd nehmen und 3 EL der heissen Crème dazugeben, gut mit einem Gummischaber verrühren. Gelatinenmasse unter die heisse Crème rühren. Falls nötig durch ein Sieb in eine Schüssel giessen. Zugedeckt ca. 2 Stunden kühlstellen.
4. Den Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze oder 180°C Umluft vorheizen.
5. Den ausgewallten Blätterteig in drei gleich grosse Stücke [in meinem Fall je 14x25cm] teilen.
6. Die drei Teile auf zwei Bleche verteilen. Mit einer Gabel alle Teigstücke stupfen. Der Blätterteig soll nämlich möglichst nicht aufgehen. Im vorgeheizten Backofen 10—12 Minuten blindbacken.
7. Danach die restlichen 2 Gelatinenblätter in kaltes Wasser einlegen.
8. Rahm mit Rahmhalter steif schlagen und Vanille Aroma darunterziehen.
9. Die eingelegten Gelatinenblätter ausdrücken und in einem kleinen Pfännchen auf mittlerer Hitze schmelzen. Vom Herd nehmen und 3 EL der Schlagrahm dazugeben, gut mit einem Gummischaber verrühren. Gelatinenmasse unter den Schlagrahm rühren. Den Schlagrahm sorgfältig unter die inzwischen erkaltete Crème Patisserie ziehen. Zugedeckt kühlstellen.
10. Für die Glasur den Puderzucker in eine kleine Schüssel sieben, den Zitronensaft löffelweise beifügen und glatt rühren. Es sollte eine dickflüssige Masse entstehen.
11. Die schönste Blätterteigplatte umdrehen und zwar so, dass die im Ofen obere Seite nun unten ist.
12. Darauf die Puderzuckerglasur möglichst eben und gleichmässig auftragen. Kühlstellen.
13. Eine Blätterteigplatte auf eine flache Platte legen. Die Hälfte der Crème Patisserie darauf verteilen.
14. Die zweite Blätterteigplatte darauf legen und mit der restlichen Crème Patisserie bestreichen.
15. Zum Schluss die mit Puderzuckerglasur überzogene Blätterteigplatte sorgfältig darauf legen. Alles im Kühlschrank mindestens 2 Stunden kühlstellen.
homemade Cremschnitte
Tönt alles schwieriger als es ist. Wobei die grösste Hürde wohl das genaue Zuschneiden des Blätterteigs ist. Meine drei Blätterteigplatten waren leicht verzogen, weil ich sie nach dem Zuschneiden hin und her geschupst habe, da nicht alle miteinander auf ein Backblech passten und ich das zu spät realisiert haben. So passten die Teigplatten halt nicht aufeinander. Nur ein ästhetischer Makel der beim nächsten Mal beseitigt wird, den Genuss hat es definitiv nicht beschnitten.

Hier noch die Angaben anhand welcher Basisrezepte ich mein persönliches Crèmeschnitten-Rezept entwickelt und verfeinert habe. Das Basisrezept für die Crème Patisserie ist von Betty Bossi. Die Arbeitsabläufe habe ich bei Bedello abgeschaut (anschaulich bebildert) und die Basis-Angaben für die Glasur sind von Dr. Oetker.

27.01.12

Senior Design Factory | Café / Restaurant

An meiner Wand, gleich unter der Postkarte von STILGRAF klebt die Postkarte vom Café / Restaurant Senior Design Factory. Für einige mag die Senior Design Factory bekannt sein. Dass es seit letztem Herbst auch ein Café / Restaurant mit herrlich gemütlicher Atmosphäre gibt weiss vielleicht noch nicht alle Welt.
Postcard STILGRAF + Senior Design FactoryDieses wundervolle Plätzchen wurde im Herbst 2011 eröffnet und ich bin begeistert. Zu Mittag habe ich da noch nicht gegessen und auch Abends war ich noch nicht da. Aber zwei Sonntags-Frühstücke habe ich da schon genossen. Die gemütliche Atmosphäre ist einmalig und im coolen Zürich-West schwer zu finden. Hier fühl ich mich wohl und hätte ich noch eine Oma, ich nähme sie gleich mit.

Die Frühstückskarte ist überschaubar, jedoch unvergleichlich. Neben dem klassischen Frühstück — Brot, Butter, Konfitüre und Honig — findet sich Porridge, Rösti mit Speck und Spiegelei, Birchermüesli, Pancakes mit Kompott und noch einige Leckereien mehr.





Senior Design Factory
Café / Restaurant
Josefstrasse 146
8005 Zürich
+41 (0) 44 440 46 46
www.senior-design.ch

Öffnungszeiten
MO Ruhetag
DI—FR 8—22 Uhr
SA 9—22 Uhr
SO 9—17

Unbedingt reservieren
.

Leider, leider ist dieser wundervolle Lokal-Tipp Geschichte.

Das Lokal ist klein und die Platzzahl beschränkt. Und bitte nicht weitererzählen — manch ein Geheimtipp sollte besser geheim bleiben. Hihi...

26.01.12

STILGRAF fine manufacturing | ein Geheimtipp

›Für passende Weihnachtsgeschenke:‹ postete im Dezember einer meiner Freunde. Klar dass ich da klickte. Und es fühlte sich an, wie ein elektrischer Schlag. Ich war sofort infisziert, fasziniert und entflammt.



Ja, hier habe ich einige meiner Geschenke eingekauft. Gelacht haben wir dann zu Weihnachten, als meine Tante die edlen Nummer-Clips ausgepackt hat. Mit glänzenden Augen erzählte sie mir, dass sie wenige Tage zuvor auch bei STILGRAF eine Bestellung in Auftrag gegeben habe. Ich konnte es nicht glauben. Ich war mir so sicher, ich hätte da etwas entdeckt, was noch nicht so bekannt ist.

Jetzt ist es Zeit, diese Entdeckung der Welt preiszugeben! Wer Papier und Schreibwaren liebt und bereit ist, für echte Handwerkskunst Geld auszugeben, der ist im online-shop von STILGRAF im Himmel.

Erlesene Produkte in solider Handwerkskunst.
In unserer durchdigitalisierten Welt steigen Wert und Beliebtheit von Produkten, die ganz real und greifbar sind. Und erst recht, wenn sie eine Botschaft von edlen Materialien, überraschender Verarbeitung und solider Handwerkskunst vermitteln. Die Mission von STILGRAF ist es, solche Produkte nachhaltig herzustellen oder irgendwo auf dieser Welt aufzustöbern.‹


Wer sich die Finger nicht verbrennen will, der klickt einfach nicht auf STILGRAF. Ich übernehme keine Haftung für Herzrasen oder feuchte Hände.





Fotos © STILGRAF
Und damit ich mein heftiges Herzklopfen noch einige Zeit aktiv halten kann, klebt diese Postkarte bis auf Weiteres in Sichtweite bei mir an der Wand.
Postcard STILGRAF

25.01.12

Butterzopf mit neuem Rezept


Endlich habe ich ein Butterzopf-Rezept, welches mich vollends überzeugt. Meine bisherigen Butterzöpfe waren nie weich. Mit manchen Exemplaren hätte man gut und gerne jemanden erschlagen können. Diese Zeiten sind vorbei.

Nachtrag Oktober 2016. Es gibt ein neues Lieblingsrezept.Klick hier.

Hier mein Lieblings-Rezept:

Zutaten:
250g Weissmehl
1 Briefchen [7g] Trockenhefe
¼ EL [10g] Zucker
25g Butter
1,25dl Milch
0,25dl Rahm
1 kleines Ei
¼ EL [10g] Salz

Zubereitung:
1. Das Mehl in eine Schüssel geben. In der Mitte eine kleine Mulde machen. Die Trockenhefe und den Zucker in diese Mulde geben.
2. In einem kleinen Pfännchen die Butter schmelzen. Die Herdplatte abstellen, die kühlschrankkalte Milch und den Rahm beigeben.
3. Das Ei trennen. Die Hälfte des Eigelbes auf die Seite stellen. Das gesammte Eiweiss und die andere Hälfte des Eigelbes zur Flüssigkeit geben und gut aufschlagen.
4. Einen kleinen Schluck der Flüssigkeit über die Trockenhefe giessen und zu einem kleinen Vorteig anrühren. Ein paar Minuten quellen lassen.
5. Salz zur Flüssigkeit geben und gut verrühren. Die gesammte Restflüssigkeit zum Mehl geben und alles zu einem weichen, geschmeidigen Teig kneten.
6. Teig zurück in die Schüssel geben und zugedeckt unter dem Kopfkissen eine ¾ Stunde gehen lassen.
8. Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
7. Teig aus der Schüssel nehmen und nochmals kurz durchkneten. Zu einem Zopf, einem Knoten oder kleinen Brötchen formen und auf ein mit Backtrennpapier belegtes Blech legen.
8. Zugedeckt nochmals eine halbe Stunde gehen lassen.
9. Zum Eigelb einen kleinen Schluck Rahm geben und gut vermischen. Damit den Zopf oder die Brötchen bestreichen.
10. 20—25 Minuten in der Mitte des Ofens goldbraun backen.

Das war mein erster Sonntags-Zopf nach diesem Rezept:

Nummer 2

Nummer 3

Und ja, ich weiss, wie ein Zopf klassisch geflochten wird, aber ich mag es halt einfach lieber unkonventionell.

Die sind von vorgestern. Da habe ich den Teig in 4 Teile aufgeteilt und zu Strängen gerollt. Die habe ich zu Knoten geschläuft. Voilà.

24.01.12

einmal alle Farben bitte…

Topflappen in allen Farben
Topflappen in allen Farben
In Rot verwende ich selbstgestrickte Topflappen schon lange. Und ich liebe die grob aus weissem und rotem Topflappengarn gestrickten Küchenhelfer innig und heiss. Schon länger hab ich mir vorgenommen, mehr davon in allen Farben zu stricken. Letzte Woche hab ich entsprechendes Garn eingekauft und abends Topflappen gestrickt. Schwarzes Garn habe ich dabei vergessen, das wird in den nächsten Tagen nachgeholt.

Jetzt bin ich für jede Even­tu­a­li­tät gewappnet.
Peperoni und Topflappen
Anleitung:
44 Maschen mit Nadeln der Grösse 5.5. Buntes und weisses Garn gemeinsam verarbeiten. 32 Rippli rechts gestrickt ergibt nicht ganz ein Quadrat. Dafür reicht ein Strang Handarbeitsgarn à 50g/84m

04.01.12

Tulpen im Januar — der Start ins 2012

Tulpen im Januar
Zu Silvester habe ich noch darüber gelästert. Kaum ist die Weihnachtsdekoration verräumt kommen zeitgleich mit den Dreikönigskuchen auch die Fasnachtschüechli und die ersten Tulpen in die Auslagen.

Eh voilà, auch bei mir stehen die ersten Tulpen im Glas, so früh wie noch nie. Und so sehne ich mich bereits ein klein wenig nach dem Frühling. Und ich bin überzeugt, das geht schneller als erwartet.

Weihnachten war toll. Gemütlich, familiär und sehr fröhlich.
Es gab viele tolle Geschenke, liebevoll für mich ausgesucht oder selbstgemacht.

Und zwischen Weihnachten und Neujahr war genügend Zeit um Aufzuräumen und Platz zu machen für neue Ideen und Projekte. Keine Vorsätze, keine konkreten Pläne, nichts was ich schon in der Agenda stehen habe.

Überrasch mich in den schönsten Farben, liebes 2012!
So wie Du mich bereits am 2.1.12 überwältigt hast. Ich freumi.
zwanzig nach acht
zwanzig nach acht