Das Rezept zum Bild zu übersetzen war mir zu aufwändig und so habe ich mich auf die Suche nach einem Brioche-Rezept gemacht, welches ich verstehe und wurde im längst vergriffenen Kochbuch ›BACKEN‹ von Annemarie Wildeisen fündig. Das Rezept ist hier auch online auffindbar.
Da ich den Teig vor der Zugabe der Butter unglaublich trocken empfang, gab ich noch einen Schluck Milch dazu, was schlussendlich fatale Folgen hatte. Ich teilte den sehr weichen Teig in 18 gleich grosse Teile, so, dass ich ihn in eine 6er-Muffinform füllen konnte. Da war die Welt noch in Ordnung.
Als ich das Blech aus dem Ofen zog sah es weniger überzeugend aus.
Geschmacklich ist daran überhaupt nichts auszusetzen, wobei mir die Brioche dann doch etwas zu buttrig waren. Optisch, ein grossartiges Desaster.
Also auf zu einem neuen Versuch. Diesmal jedoch mit meinem klassischen Butterzopf-Rezept. Anstelle der Muffinform entschied ich mich für Anricht-Chromstahl-Ringe. Und auch hier sah vor dem Backen alles noch verheissungsvoll aus.
Sicherheitshalber habe ich sie weit voneinander weg gestellt, so klebten sie wenigstens nicht alle an einem Stück…
Aber ich wollte doch toll aussehende Brioches und keine Monster! Die wären bestimmt prima für einen Kindergeburtstag oder eine Monsterparty…
Dritter Versuch. Nun habe ich die Portionen massiv verkleinert. Ich nahm wiederum die 6er Muffin-Form und habe aber nur die Hälfte des Teiges in die Formen platziert. Die kleinen Teigkugeln haben in etwa die grösse einer Kastanie.
Resultat: Hübsche kleine Brötchen. Aber die herrlich markanten kugelförmigen Spitzchen blieben mir verwehrt.
Da ich zuvor nur die Hälfte des Teiges verwendet hatte, rollte ich den letzten Teigteil in einen langen dünnen Strang und schnitt mit dem Messer 18 gleich grosse Stücke.
Der Spass an der Sache war mir vergangen. Ich überlegte zwar noch, ob sich vielleicht das Formen einer Nocke zur gewünschten Form entwickeln könnte. Nun habe ich jedoch keine Lust mehr, weiter zu proben. Vielleicht experimentiere ich irgendwann einmal erneut. Einen Teil der Brötchen liegen nun im Gefrierfach. Ich kann ja nicht alles auf einmal essen…
bewundernswert deine ausdauer :-)
AntwortenLöschenaber hauptsache sie schmecken!
Danke :-)
LöschenUnd ja, Hauptsache sie schmecken und das tun sie!
Ich kann Deinen Frust etwas nachvollziehen. Toll, was du alles versucht hast. Die kleinen Mini Brötchen finde ich super. Optisch ein Hochgenuss.
AntwortenLöschenLiebe Grüße :)
Aber die aus geschnittenen Stangen geformten Bioches der letzten Serie sehen super professionell aus! Bravo. ;-)
AntwortenLöschenSchau mal, wie Brioches noch aussehen können:
http://bcove.me/brkm0jcu
source: http://www.lefigaro.fr/sortir-paris/2011/09/05/03013-20110905ARTFIG00653-le-test-des-meilleures-brioches-de-paris.php
Hi Letizia,
AntwortenLöschendu Arme. Ich kann das so nachvollziehen, wenn man was auf dem Schirm hat, es unbedingt so hinbekommen möchte, und es klappt nicht. ging mir so mit den Macarons. Brioche klappen bei mir auch immer am Besten mit nem einfachen Hefezopfrezept, odeer wie hier die Grittibänz. Dann eine große und eine kleine Kugel formen, die große in die Muffinform (nehm ich auch immer), eine Kuhle rein drücken, die kleine drauf setzen. Milch und Ei drüber pinseln, und noch warm geniessen.
Wie dem auch sei, wenigstens waren deine geschmacklich genießbar, um das optische kümmerst du dich nach und nach :)
LG VRONI
sooooo gelacht hab ich ja lange nicht!!! könnte auch in meiner küche passiert sein. wunderbare darstellung eines lernprozesses! genial- danke schön.
AntwortenLöschenlg,
Henrie
sehr schöne geschichte, musste arg schmunzeln! respekt vor deiner ausdauer!!! :)
AntwortenLöschenlg, sab
Lustig, das ich euch damit so herrlich unterhalten konnte. Vieles läuft bei mir so. Nicht alles klappt im ersten Anlauf. Und die Routine kommt so oder so erst mit üben, üben, üben.
AntwortenLöschenprofessionelles Brioche How-To: Klick
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