Der Sommer ist da und eigentlich wäre somit auch die Glacézeit eingeläutet. Meine am weitesten zurückliegenden Glacé-Erinnerungen gehen weit in die Kindheit zurück. Wir waren zu Besuch in Florenz, bei einer Freundin meiner Mutter. Im selben Haus, gab es im Erdgeschoss eine Gelateria. Ich war damals vielleicht 5 und es brauchte einiges an Überwindung, aber ich weiss, dass ich alleine ein Stracciatella Gelati kaufen gegangen bin. Stracciatella das kannten wir damals nicht. Es war total exotisch und ich mochte es gerne. Es war nicht zu süss und doch schokoladig. Vergangenen Samstag hörte ich auf der idyllischen Terrasse im
Seecafé Gottlieben, direkt am Rhein, einen Einheimischen die Sorte Schtraziella, anstatt Stracciatella bestellen, wir schmunzelten und die Erinnerung an die Kugel Stracciatella in der knusprigen Waffel aus Florenz wurde wach.
Ich wäre jetzt eigentlich voll im Glacé-Modus. Leider wurde ich ausgebremst. Seit sich in meinem weitreichenden Kochbüchersortiment das neue Werk von Elisabeth Johansson '
EIS | Eiscreme, Sorbet, Granité, Eis am Stiel, Eistorten und Parfaits hausgemacht' eingereiht hat, würde ich gerne den Gefrierer mit lauter Köstlichkeiten füllen.

Würde ich gerne …
Zum Geburtstag, Ende Mai bekam ich die Finanzierung einer Eismaschine geschenkt. Nach kurzer Recherche und dem Tipp meiner Schwesters Schwägerin bestellte ich bei
GALAXUS eine
Unold Polar. Euphorisch konnte ich sie bereits am darauffolgenden Tag direkt in der Zürcher Filiale abholen. Mitten im Feierabendverkehr schleppte ich die 11kg schwere, grosse Schachtel mit Tram und Bus nach Hause. Abends war ich verabredet, so liess ich die Kiste auf dem Küchentisch stehen und rauschte davon. Tags darauf ging ich früh morgens einkaufen, für mein erstes hausgemachtes Vanille-Eis. Ich bereitete alles sachgemäss zu, stellte die Eismasse wie gefordert kühl und machte mich an's Auspacken der Maschine. Mit grosser Vorfreude reinigte ich alle Behälter, sorgfältig montierte ich den mitgelieferten Adapterstecker, füllte die Eismasse in den entsprechenden Behälter und schloss die Maschine an den Strom — NICHTS — ich kam ins Schwitzen.

Was habe ich falsch gemacht? Ich drückte den Startknopf noch etwas länger — NICHTS! Langer Rede, kurzer Sinn: NICHTS, die Maschine war nicht zum Leben zu erwecken.
Inzwischen habe ich die Maschine zurückgebracht. Leider wurde sie nicht gleich ausgetauscht. Sie ist jetzt unterwegs nach Hockenheim, zurück zum Hersteller und ich gebe zu, ich bin enttäuscht und auch ein bisschen traurig, dass ich jetzt abwarten muss.
Die Zeit bis meine Eismaschine einsatzbereit in meiner Küche steht, verkürze ich mir mit dem Lesen von Rezepten. Das
EIS-Buch von Elisabeth Johansson ist faszinierend.

Schaut mal her, was sich darin für herrliche Leckereien finden:

Ein Buch welches einem wahrlich das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Ich kann es kaum erwarten, bis ich endlich eines nach dem anderen ausprobieren kann. Vielleicht sollte ich die Zeit bis meine Eismaschine einsatzbereit ist, einfach mit der Herstellung von Eis am Stil überbrücken …

Das Buch ist wirklich eine fantastische Inspirationsquelle und übrigens gibt es auch Rezepte ohne Ei.

Es könnte also sein, dass in nächster Zeit dieser Blog eisig kalt wird. Ich sammle nämlich auch
Eisrezepte auf Pinterest. Und, wie sieht es bei euch so aus mit Glacé? Irgendwelche Lieblingsrezepte oder -Geschmacksrichtungen?
Eis
Eiscreme, Sorbet, Granité, Eis am Stiel, Eistorten und Parfaits — hausgemacht
Elisabeth Johansson
erschienen im
AT Verlag
Einband: Gebunden
Umfang: 160 Seiten
Gewicht: 727 g
Format: 20 cm x 23 cm
ISBN: 978-3-03800-739-5
CHF 26.90